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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Hawaii

    Blauer Himmel, türkisfarbenes Wasser, angenehmes Klima, Ferien. Alles könnte perfekt sein, wenn Nick bei ihr wäre.
    Julie lag neben Connor in einem Liegestuhl, im Schatten einer großen Palme, und grub die Zehen in den warmen weißen Sand. Dabei beobachtete sie ihre Eltern, die im Meer plantschten und sich wie Teenager aufführten.
    Schön, dass alle so wahnsinnig verliebt waren. Als ob jeder sie quälen wollte.
    Heute war ihr dritter Urlaubstag, Hawaii wunderschön, die malerische Landschaft mit ihren Palmen, Dschungelwäldern, Wüsten, aktiven Vulkanen und Wasserfällen ein Traum, trotzdem fühlte sich Julie ohne Nick nicht glücklich. Er lag immer noch im Koma, viele tausend Meilen entfernt, und hatte seinen Geburtstag und den Abschlussball verpasst.
    Gestern hatte Ginger auf Connors Handy angerufen und erzählt, Nick würde es besser gehen.
    Was hieß denn »besser gehen«? Würde er bald aufwachen?
    Ach verdammt, und sie saß auf Hawaii fest, was für ein Albtraum! Als ob es nicht schon schwer genug war, von ihm getrennt zu sein. Was, wenn er jetzt erwachte? Sie wollte bei ihm sein, wenn er die Augen aufschlug. Dann würden sie seinen Geburtstag nachfeiern, Spaß haben wie früher und …
    »Ach, alles scheiße«, murmelte sie.
    Connor schlürfte durch einen Strohhalm an seiner Cola und spielte an dem Rosenquarzanhänger, den Ginger ihm geschenkt hatte. Seitdem er ihn trug, war er seltener gereizt, obwohl es ihn mürrisch machte, von Ginger getrennt zu sein. Offensichtlich hatte er sich in sie verliebt, auch wenn er es nicht zugeben wollte, aber er schrieb ihr mehrmals täglich SMS, die nichts mit Nick zu tun hatten und die Julie nicht lesen durfte.
    »Hast du was gesagt?«, fragte er und drehte ihr den Kopf zu. Er trug wie sie Badekleidung und musterte ununterbrochen die Leute am Strand. Außerdem machte er seit gestern einen sehr zerstreuten Eindruck. Total nervös.
    »Ich vermisse Nick.« Sie richtete ihren Blick ebenfalls in die Ferne, um die Menschen zu beobachten, die am Ufer entlang schlenderten. »Ich sehe ihn in fast jedem Jungen, der an mir vorbeigeht.«
    »Und ich sehe Ginger«, erwiderte er seufzend.
    Julie grinste. »Sie erschien mir nicht sehr burschikos.«
    »Ach …« Er nahm einen Eiswürfel aus seinem Colaglas und warf ihn auf sie.
    Julie qiekte auf, als er zwischen ihren Brüsten im Bikinioberteil landete, pulte ihn heraus und warf ihn zurück.
    Plötzlich stellte Con sein Glas ruckartig auf das Beistelltischchen und deutete nach links. »Zum Beispiel die Frau da hinten.«
    Julie folgte seinem Blick und entdeckte in etwa hundert Meter Entfernung die Person, die er meinte. Ihr dunkelrotes Haar fiel ihr offen über die Schultern und flatterte im warmen Wind. Sie trug ein schwarzes Bikinioberteil und hatte sich ein weißes Tuch um die Hüften geschlungen.
Sehr sexy
, dachte Julie.
    Seine Finger krallten sich in den Liegestuhl. »Sie sieht ihr
verdammt
ähnlich.«
    Das stimmte. »Hm, und der neben ihr könnte …« Sie stieß einen Fluch aus, wobei sie hastig den Blick abwandte. »Boah, ich hab echt schon Halluzinationen. Ich kann nicht mehr, ich dreh noch durch!«
    »Nein, da sind sie ja endlich!« Con sprang auf und rief winkend: »Ginger! Nick!«
    Was meinte Con mit »da sind sie ja endlich«?
    Sie vergaß zu atmen. Konnte es sein … Aber das würde bedeuten, ihr Bruder hätte sie erwartet!
    Ihr Herz hüpfte wild, jeder Muskel zitterte.
    Und jetzt winkte die Frau zurück!
    Frech grinste Connor sie an. »Worauf wartest du? Willst du Nick nicht begrüßen?«
    Julie beugte sich in ihrem Stuhl vor. Wenn Connor sie verarschte, würde sie ihn töten!
    Angestrengt musterte sie den jungen Mann, der dieselbe Größe und Statur wie Nick besaß, sogar dieselben weißen Badeshorts trug wie damals am Strand von Oakwood, nur … Was hatte der Kerl für dunkle Wangen? War das ein Bartschatten?
    Nein, sie musste träumen, das konnte nicht …
    Connor packte ihren Arm und zog sie auf die Beine. »Meine Güte, bist du schwer von Begriff.«
    Ihre Knie wollten sie kaum tragen, und Connor zog sie mehr, als dass sie ging. Wie in Trance eilte sie auf die beiden Personen zu, die ihnen ebenso schnell entgegenkamen, bis sie am Strand aufeinandertrafen.
    »Nick …«, hauchte sie. Er war es! Etwas dünner sah er aus und er hatte sich tatsächlich nicht rasiert, ansonsten … »Nick!« Aufschluchzend warf sie sich in seine Arme. »Sag mir, dass das kein Traum ist.«
    »Es ist kein Traum«, raunte er in ihr

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