Nick aus der Flasche
Freude.
Sie gingen weiter in die Küche, wo er sich Julies Wünschen beugte und so ein Edelstahl-Monster herbeizauberte, doch die orangefarbenen Ballonlampen ließ er sich nicht nehmen. Danach wanderten sie nach oben, gestalteten das Badezimmer in eine Dschungellandschaft mit Whirlpool um und landeten schließlich im Schlafzimmer.
Julie war weiterhin in ihrem Element. »Probier mal hellblaue Wände mit Wolkenmuster und ein riesiges Himmelbett mit ganz vielen Kissen.«
»Dir ist schon klar, dass ich hier wohne?« Als er sie mit hochgezogenen Brauen anstarrte, erwiderte sie hastig: »Nur mal gucken, wie es aussieht.«
Natürlich tat er ihr den Gefallen, allein, weil es faszinierend war, ihr Mienenspiel zu betrachten, und als sie begeistert aufkreischte und mit Anlauf ins Bett sprang, hätte er sie am liebsten geküsst.
»Das ist ein Traum!« Lachend wälzte sie sich in den Kissen. »Wie im Märchen.«
»Fehlt nur noch der Prinz.« Grinsend sprang er hinterher und landete dicht neben ihr.
Sofort warf sie ein Kissen nach ihm. Das ließ er sich nicht gefallen, packte ihre Arme und legte sich auf sie. »So, Herrin, genug ausgetobt, jetzt bin ich an der Reihe.«
Schwer atmend starrte er zu ihr hinunter. Was tat er da?
Geh von ihr runter!
, ermahnte er sich, aber er war wie gelähmt und konnte nur auf ihre leicht geöffneten Lippen schauen, wollte nichts sehnlicher, als von ihnen kosten.
Langsam lockerte er den Griff, sodass Julie die Arme hervorziehen konnte.
Geh, worauf wartest du?
Gerade als er von ihr heruntersteigen wollte, griff sie in sein Haar und zog seinen Kopf zu sich.
Sie küsste ihn wild und mit solch einer Gier, dass ihm die Luft wegblieb. Passierte das wirklich? War das seine Julie?
Egal, er wollte es genauso wie sie, vergrub eine Hand in ihrem weichen Haar und ließ die andere nach unten wandern. Julie bäumte sich ihm entgegen, presste ihren Körper an seinen.
Nein, nein … Das war falsch! Rasch hob er den Kopf, und ihre Lippen trennten sich. Doch anstatt von ihr aufzustehen, starrte er sie erneut an.
Ihre Augen glänzten, flehten nach mehr, ihr schimmernder Mund lockte ihn verführerisch.
»Nick«, wisperte sie, woraufhin die Zeit stillzustehen schien. Er wollte mehr dieser wilden Küsse, mehr von Julie, seine Lippen auf jeden Zentimeter ihrer Haut drücken, aber er musste endlich von ihr runtergehen. Am besten, er brachte sie jetzt nach Hau…
Als sie an seinem Shirt riss, um es ihm über den Kopf zu ziehen, brach sein Widerstand endgültig. Kurz richtete er sich auf, um sein Hemd abzustreifen, und half Julie, ihre Bluse auszuziehen. Dann schmiegte er sich wieder an sie, genoss ihre zarte Haut an seiner und küsste an ihrem Hals abwärts, bis er die zarte Wölbung oberhalb ihres BHs erreichte. Dort war ihre Haut noch samtiger.
Nick streichelte ihren Bauch und fuhr tiefer, über ihren Rock, spürte ihren warmen Schenkel durch den Stoff.
Wie sehr er sie begehrte! Aber nicht nur körperlich, nein, mit Leib und Seele.
Plötzlich wich sämtliche Kraft aus ihm, vor seinen Augen drehte sich alles, sein Magen rebellierte.
Gott, was tat er da? Und das auch noch in Emmas Haus?
Obwohl er es so sehr wollte, wusste er, dass es falsch war. Hätten ihn seine Kräfte nicht verlassen, wäre er wohl bis zum Äußersten gegangen. Hastig rollte er sich von ihr herunter und blieb schwer atmend neben ihr liegen.
Abrupt richtete sie sich auf. »Was hast du?«
»Ich weiß nicht …« Er fühlte sich regelrecht erschöpft, als wäre er einen Marathon gelaufen. »Irgendwas stimmt nicht. Ich bin total schlapp, bekomme kaum noch Luft.«
»Vielleicht hast du dich noch nicht von der schweren Verletzung erholt.« Zärtlich strich sie ihm über die Narbe, und ein heißes Gefühl schoss in seinen Unterbauch.
»Ja, das wird es sein«, erwiderte er, obwohl er sich sicher war, dass seine Wunde nicht der Verursacher dieses Schwächeanfalls war. Er schnippte, um einem blauen Kissen eine andere Farbe zu geben, doch es funktionierte nicht. Selbst die magischen Fähigkeiten ließen ihn im Stich.
Räuspernd setzte er sich auf. »Ich glaube, ich fahre dich besser nach Hause.«
»Lass nur.« Rasch zog sie sich die Bluse an und sprang aus dem Bett. »Ich weiß, dass Emma ein Fahrrad hatte. Das steht bestimmt in der Garage. Ich fahre allein nach Hause und du ruhst dich aus.«
Er ließ sich von ihr höher aufs Bett dirigieren und genoss ihre Fürsorge. »Schlaf ist die beste Medizin.« Sie schob ihm noch ein Kissen unter
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