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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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gewaltig an ihm.

Kapitel 13 – Wilde Küsse

    Auf der Heimfahrt starrte Julie eine Weile stillschweigend aus dem Fenster, und Nick überlegte bereits, was mit ihr los war, als sie plötzlich sagte: »Das mit Joshs Bruder geht mir einfach nicht aus dem Kopf.«
    Seine Finger verkrampften sich ums Steuer. Ihm lagen einige Sätze auf der Zunge, um Casanova in den Dreck zu ziehen, aber er brachte keinen hervor. Er wollte sich damit nicht bei ihr unbeliebt machen und Minuspunkte kassieren.
Ach, scheiß auf die Minuspunkte
, dachte er,
ich muss Julie vor diesem Kerl beschützen!
    Überraschenderweise sagte sie: »Ich finde es toll von dir, dass du ihm die Möglichkeit gegeben hast, sich von Timmy zu verabschieden.« Ihr Lächeln ließ sein Herz schneller schlagen. »Du bist mein Held.«
    Beinahe fuhr er gegen den Randstein und riss gerade noch das Steuer herum.
    Julie lachte. »Schau auf die Straße, mein Ritter.«
    Ihm wurde heiß bis in die Haarspitzen. »So edel, wie du glaubst, bin ich nicht.« Wenn sie wüsste, was ihm ständig durch den Kopf ging. Vorsichtig schielte er auf ihr nacktes Knie, das unter ihrem Rock hervorlugte. Wenn er ein ganz normaler junger Mann wäre, würde er jetzt seine Hand auf ihr Bein legen.
    Sie stieß einen schwerfälligen Seufzer aus und legte den Kopf in den Nacken. »Wenn ich das mit Timmy gewusst hätte … Vielleicht hätte Josh sich mir anvertraut. Man braucht doch jemanden zum Reden, wenn einem was derart Schlimmes widerfährt.«
    Mann, sie dachte immer noch an diesen Macker!
    Nick umklammerte das Lenkrad so fest, dass seine Fingerknöchel hell hervortraten. Auch wenn es ihm schwerfiel, versuchte er sich zu entspannen und fragte, um Julie auf andere Gedanken zu bringen: »Zu dir oder zu mir?« Dabei grinste er schief und sah bestimmt aus wie ein Trottel. Sein Puls ratterte, während er an einer Kreuzung hielt.
    »Zu dir«, erwiderte sie zu seiner Freude. »Mom hat jeden Mittwochnachmittag ihren Verkaufs- und Vorführtag, da ist die Bude voll. Die halbe Nachbarschaft ist anwesend. Darauf hab ich keine Lust. Mrs. Buttermaker passt mich ständig ab, um mir die neuesten Anekdoten ihrer Enkelin reinzupressen, und das ist wirklich anstrengend.«
    Mittlerweile wusste Nick, dass Mrs. Reynolds selbstgemachte Gemüsesäfte verkaufte. Allerdings hatte er gehofft, Julie hätte aus anderen Gründen zu ihm kommen wollen.
    Um sich von ihrem süßen Knie abzulenken, konzentrierte er sich auf die Straße und erzählte ihr, dass er seine Kräfte immer besser beherrschte.
    »Dann könntest du ja Emmas Haus jetzt bestimmt ganz einfach umgestalten.«
    Da kam ihm eine Idee. »Möchtest du mir dabei helfen?«
    »Sehr gerne«, erwiderte sie lächelnd. »Das wird ein Spaß!«

    *

    Eine halbe Stunde später hatten sie persönliche Sachen wie Tagebücher und Fotoalben in Emmas Atelier gebracht, einen großen Raum im Erdgeschoss, in dem einige ihrer Skulpturen standen. Dieses Zimmer würde Nick unangetastet lassen. Es gab noch so viele Erinnerungsstücke, Bilder und Zeitungsartikel, die er sich durchsehen wollte.
    »Beginnen wir mit dem Wohnraum?«, fragte Julie. Seit mehreren Minuten knetete sie bereits aufgeregt ihre Finger.
    »Wenn du magst, Herrin.«
    Sie knuffte ihn in die Seite und drehte sich im Kreis, legte den Kopf schief, murmelte etwas und zückte dann ihr Handy.
    Nick hatte keine Ahnung, was sie vorhatte, und er wollte sie auch nicht fragen, damit er sie länger betrachten konnte.
    »Das hier müsste passen«, sagte sie plötzlich und hielt ihm ihr Telefon vor die Nase. Auf dem Display erkannte Nick das Bild einer hellen Couch, die in einem fliederfarbenem Wohnraum stand.
    Grinsend rümpfte er die Nase. »Die Couch ist okay, die nehm ich, aber den Rest kannst du vergessen.« Lachend schnippte er, und sofort stand anstelle von Emmas altem Sofa mit dem Blümchenmuster und den Holzfüßen eine moderne Ledergarnitur.
    Nach einem weiteren Schnippen verschwand der dunkle Teppich und machte einem hellen Parkettboden Platz.
    »Also du hast wirklich Stil, Dschinni, das muss ich dir lassen.«
    »Dschinni?« Amüsiert schnaubte er. »Nur ein Meister-Dschinn ist dazu fähig.« Er schnippte so dicht vor ihrem Gesicht, dass er beinahe ihre Nase traf, und prompt erstrahlte der Rest des Raumes in neuem Glanz. Besonders die Tapete mit den lila Punkten fand Nick erste Sahne. »Besser als Flieder, oder?«
    Julie riss die Augen auf. »Hey, das ist so old-school, aber ich find’s echt geil!«
    Sein Herz hüpfte vor

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