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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Installateur auf der Welt tut, wenn über Preise verhandelt wird: Er fing an, Luft durch seine Zähne einzusaugen. »Passen Sie auf, vierhundertfünfzig.«
    »Abgemacht. Ich brauche auch ein Wiedergabegerät, aber dafür reicht ein einfacher Videorecorder.«
    »Ich habe genau, was Sie brauchen. Kommen Sie bitte mit.«
    An dem Gerät, das der junge Mann ganz hinten aus einem Regal holte, hing ein 100-Dollar-Preisschild. Und es schien ungefähr hundert Jahre alt zu sein, so verstaubt war es. »Passen Sie auf, ich mache Ihnen einen guten Preis«, sagte der Verkäufer. »Für neunzig Dollar gehört das Ding Ihnen.«
    Ich nickte. »Außerdem brauche ich ein paar Objektive.«
    »An welche Brennweite denken Sie?«
    »Mindestens zweihundert Millimeter - für diese Kamera, am liebsten von Nikon.«
    Ich rechnete mit einem Millimeter Brennweite für jeden Meter Aufnahmeentfernung. Nachdem ich über viele Jahre hinweg oft genug auf fremden Dachböden gesessen und Dachziegel herausgehoben hatte, um Zielpersonen filmen oder photographieren zu können, hatte ich aus bitterer Erfahrung gelernt, daß alle Mühe vergebens war, wenn die Aufnahmen letztlich doch keine Identifizierung ermöglichten.
    Er zeigte mir ein 250-mm-0bjektiv.
    »Wieviel?«
    »Hundertfünfzig Dollar.« Er wartete darauf, daß ich sagen würde, das sei zu teuer.
    »Okay, einverstanden - wenn Sie zwei 24-Stunden- Bänder und ein Verlängerungskabel drauflegen.«
    Er wirkte fast enttäuscht, weil ich nicht versucht hatte, ihn herunterzuhandeln. »Wie lang?«
    »Das längste, das Sie haben.«
    »Fünf Meter?«
    Ich sollte feilschen. Er sehnte sich geradezu danach.
    »Abgemacht.« Jetzt war er zufrieden. Er hätte bestimmt auch ein Zehnmeterkabel gehabt.
    Auf meinem Rückweg zur Metrostation kam ich an einem Walmart vorbei. Ich machte rasch einen Rundgang durch den Laden, um die Dinge zusammenzusuchen, die ich noch brauchte, um die Kamera betriebsfähig aufbauen zu können.
    Während ich durch die Gänge schlenderte, machte ich etwas, das ich in aller Welt in solchen Geschäften tat: Ich sah mir Lebensmittel und Haushaltsreiniger an und stellte mir dabei vor, welche Bestandteile man zusammenmixen und aufkochen mußte, um einen Brand- oder Sprengsatz herzustellen. In zwanzig Minuten konnte man in jeder Filiale von Sainsbury’s alle Zutaten für einen Sprengsatz kaufen, der ausreichte, um ein Auto in die Luft zu jagen.
    Heute brauchte ich jedoch nichts dergleichen. Ich kaufte nur eine große PET-Flasche Coca-Cola, eine Schere, eine Rolle Müllbeutel, eine kleine Maglite mit verschiedenen Filterscheiben, eine Rolle Klebeband und einen Satz Schraubenzieher und Zangen: einundzwanzig miese Teile, die mit fünf Dollar völlig überbezahlt waren; sie würden ungefähr fünf Minuten halten, aber länger brauchte ich sie auch nicht. Danach suchte ich für Kelly ein Buch mit Abenteuergeschichten, ein paar Malbücher, Buntstifte und andere Kleinigkeiten zu ihrer Unterhaltung zusammen. Und ich steckte noch ein paar Dollar in Mr. Oreos Taschen.
    Ich fuhr zum Metrobahnsteig hinunter und fand einen Sitzplatz. Signalleuchten am Bahnsteigrand blinken, wenn ein Zug kommt; bis dahin lesen die meisten Einheimischen oder unterhalten sich. Da ich sonst nichts zu tun hatte, machte ich die Colaflasche auf, knabberte einen Keks, fing an, ein Punkt-zu-Punkt-Bild in einem der Malbücher nachzuziehen, und wartete auf die Lichter.
    In Pentagon City regnete es nicht mehr, aber der Himmel war bleigrau, und die Straßen waren noch naß. Ich beschloß, rasch am Zielobjekt vorbeizugehen, um die Tatsache zu nutzen, daß ich ohne Kelly unterwegs war.
    Ich überquerte den Parkplatz des Supermarktes, ging unter der Stadtautobahn hindurch und erreichte die Ball Street. Wenig später schlenderte ich an der Nummer 126 vorbei - diesmal auf der gleichen Straßenseite. Zwischen dichten Koniferen führten einige Betonstufen zu einer Glastür hinauf. Hinter ihr lag der Empfangsbereich mit einem weiteren Durchgang, der vermutlich in den eigentlichen Bürokomplex führte. Eine Überwachungskamera war auf den Eingang gerichtet. Die Fenster mit getönten Isolierscheiben ließen sich nicht öffnen. In den Räumen im Erdgeschoß und im ersten Stock schien es wie in allen heutigen Büros reichlich PCs und Pinnwände zu geben.
    Ich konnte keine außen angebrachten Alarmanlagen oder ein Schild entdecken, das besagte, dieses Gebäude werde von einem Sicherheitsdienst überwacht. Vielleicht war die Alarmanlage auf der

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