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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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jahrelang geladen aufbewahrt. Ich entleerte die Magazine in meine Taschen, damit ich alles bei mir hatte: Munition, Magazine und Pistole.
    Ich kam aus dem Bad zurück, schrieb mir eine Einkaufsliste mit den Sachen auf, die ich brauchen würde, und zählte mein Geld nach. Für heute reichte es jedenfalls. Morgen konnte ich wieder Geld abheben.
    Um Kelly machte ich mir keine Sorgen. Sie hatte reichlich zu essen und schlief ohnehin schon halb. Ich drehte den Thermostat der Klimaanlage noch höher. In der Wärme würde sie noch schläfriger werden.
    »Ich gehe noch mal los und kaufe dir Malbücher, Buntstifte und solche Sachen. Soll ich dir was von Micky D’s mitbringen?«
    »Kann ich diesmal süßsaure Sauce zu meinen Fritten haben? Darf ich mitkommen?«
    »Das Wetter ist zu scheußlich. Ich will nicht, daß du dich erkältest.«
    Sie stand wortlos auf und ging zur Tür, um sie hinter mir zu verriegeln.
    Ich verließ das Hotel und ging zur Metrostation.
    17
    Die Washingtoner Metro ist schnell und leise, sauber und effizient - praktisch alles, was eine U-Bahn sein sollte. Die Waggons sind geräumig und angenehm beleuchtet, was irgendwie dazu beiträgt, daß die Fahrgäste entspannter wirken als in London oder New York und sich manchmal sogar ansehen. Die Metro ist außerdem nahezu der einzige Ort der amerikanischen Hauptstadt, wo man nicht von siebzehn- oder siebenundsiebzigjährigen Vietnamveteranen um etwas Kleingeld angeschnorrt wird.
    Nach sieben oder acht Stationen mit einmal Umsteigen auf demselben Bahnsteig war ich am Ziel. Die Adresse, zu der ich wollte, war nur wenige Straßenblocks entfernt, aber dieses Viertel gehörte ganz sicher nicht zu denen, die von Touristen besucht wurden. Ich war das Washington gewöhnt, in dem die Besitzenden wirklich alles besaßen. Dies war der Teil der Stadt, in dem die Habenichtse wirklich gar nichts hatten.
    Das ebenerdige Gebäude stand etwas von der Straße zurückgesetzt und sah mit seiner mindestens fünfzig Meter langen Front eher wie ein Supermarkt als eine
    Pfandleihanstalt aus. Die gesamte Fassade bestand aus Glas, das durch senkrechte Stahlstangen gesichert war. In den Schaufenstern war Pfandgut von Musikinstrumenten bis hin zu Surfbrettern und Bettzeug gestapelt. Leuchtendgelbe Poster versprachen alles von null Prozent Zins bis zum besten Goldankaufpreis der Stadt. Der Eingang wurde von drei bewaffneten Wachmännern kontrolliert, die mich beim Hereinkommen beobachteten.
    Ein Blick durch einen der Gänge nach hinten zeigte mir eine lange, niedrige Glasvitrine, die zugleich als Verkaufstheke diente. Hinter dieser Theke standen über ein Dutzend Verkäufer, die alle die gleichen roten Polohemden trugen. Dort hinten schien der größte Andrang zu herrschen. Dann sah ich die vielen Handfeuerwaffen in der Glasvitrine. Ein Schild verkündete, ein Probeschießen mit jeder Waffe sei auf dem Schießstand hinter dem Gebäude möglich.
    Ich ging zur Video-Abteilung weiter. In einer idealen Welt hätte ich eine Überwachungskamera gekauft, von der ein langes Kabel zu einem separaten Steuergerät führte, das auch den Videorecorder enthielt. So hätte ich die Kamera auf dem Dach aufbauen und das Steuergerät irgendwo verstecken können, zum Beispiel im Aufzugsgehäuse. Dort hätte ich leicht die Bänder austauschen können - und natürlich auch die Akkus, falls ich keinen Stromanschluß fand -, ohne die Kamera berühren zu müssen.
    Leider konnte ich nichts dergleichen finden. Aber ich entdeckte etwas fast ebenso Gutes: eine Hi-8-
    Videokamera, wie sie freiberufliche Fernsehjournalisten
    verwendeten. Mit Teleobjektiven würde sie auch für größere Entfernungen brauchbar sein. Ich erinnerte mich daran, wie ich in Bosnien gearbeitet und dort Fernsehreporter mit solchen Kameras herumlaufen gesehen hatte. Alle hatten geglaubt, sie könnten ein Vermögen damit machen, daß sie den großen Fernsehgesellschaften »Action«-Videos verkauften.
    Ich machte einen Verkäufer auf mich aufmerksam.
    »Was kostet die Hi-8?« fragte ich mit meinem eher schlechten amerikanischen Akzent.
    »Die ist praktisch neuwertig. Fünfhundert Dollar.«
    Ich grinste nur.
    »Also gut, machen Sie mir ein Angebot«, sagte er.
    »Hat sie einen Zusatzakku und einen Anschluß für externe Stromversorgung?«
    »Natürlich. Sie ist komplett ausgestattet - sogar die Tasche gehört dazu.«
    »Kann ich sie in Betrieb sehen?«
    »Natürlich, natürlich.«
    »Okay, vierhundert in bar.«
    Er machte, was jeder Elektriker und

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