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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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feuchte Wärme der vielen Menschen verwandelte die große
    Bahnhofshalle in ein Treibhaus. Ich schloß mich der Menge an, die sich langsam zu der Galerie hinaufschob.
    Pat stand im Coffee Shop an der Selbstbedienungstheke und hatte drei oder vier Leute vor sich. Ich spielte den freudig Überraschten, als ich ihm grinsend auf die Schulter schlug.
    »Pat! Was zum Teufel machst du hier?«
    Er grinste ebenfalls breit. »Ich muß hier jemanden abholen.«
    Seine Pupillen waren groß wie Untertassen.
    »Ich auch. Hast du Zeit für ’nen Micky D’s?«
    »Yeah, klar, warum nicht?«
    Wir verließen den Coffee Shop, gingen die Galerie entlang, folgten den Hinweisschildern zum Ausgang durch eine Automatiktür und fuhren mit der Rolltreppe zum Parkhaus hinauf.
    Pat, der zwei Stufen über mir stand, sah fragend auf mich herab. »Was, zum Teufel, ist ein Micky D’s?«
    »McDonald’s«, sagte ich, als müßte er das eigentlich wissen. Andererseits war Pat nicht Tag und Nacht mit einer Siebenjährigen zusammen. »Hey, Kumpel, das weiß doch jeder!«
    Er führte einen Moondance á la Michael Jackson auf.
    Unterdessen hatten wir schon fast die Ebene erreicht, auf der die Busse abfuhren. »Falls es Schwierigkeiten gibt«, erklärte ich ihm, »verschwinde ich durch den Busbahnhof nach rechts zum nächsten Ausgang.«
    »Gut. Kein Problem!« Seine Stimme klang ganz normal, aber er sah beschissen aus.
    Die Parkplätze befanden sich auf den beiden
    nächsthöheren Ebenen. Wir gingen die kahle Betontreppe hinauf, blieben auf der ersten Ebene stehen und stellten uns so hin, daß wir die Treppe unter uns im Auge behalten konnten.
    Ich kam sofort zur Sache. »Mir geht’s um zwei Dinge, Kumpel. Hier drinnen steht eine Liste, die ich dir nicht am Telefon vorlesen wollte.« Ich gab ihm ein kleines Notizbuch. »Ich brauche alles, was ich dir aufgeschrieben habe. Und wie sieht’s mit dem Geld aus?«
    Pat studierte bereits die Liste in dem Notizbuch, das ich ihm in die Hand gedrückt hatte. Entweder verblüffte ihn der Inhalt - oder er sah alles nur verschwommen. Ohne den Kopf zu heben, murmelte er: »Ich wollte dir heute etwas Geld geben. Aber das meiste geht bestimmt für diesen Scheiß drauf. Mehr Geld kann ich dir morgen, vielleicht erst übermorgen beschaffen. Verdammt«, sagte er kopfschüttelnd, »bis wann brauchst du diesen ganzen Krempel?« Dann begann er zu kichern, als sei ihm etwas sehr Lustiges eingefallen, das er mir jedoch nicht erzählen wollte.
    »Schon heute abend, Kumpel. Glaubst du, daß du’s bis dahin schaffst?« Ich trat einen halben Schritt näher an Pat heran, um ihm in die Augen zu sehen.
    Sein Kichern wurde zu einem Lachen, bis er merkte, daß ich ihn prüfend musterte, ohne eine Miene zu verziehen. Er räusperte sich und wurde schlagartig wieder ernst. »Ich tue mein Bestes, Kumpel. Ich weiß nur nicht, ob ich alles kriege, was auf deiner Liste steht.«
    »Damit tust du mir einen verdammt großen Gefallen«, versicherte ich ihm. »Laß mich nicht im Stich, Pat. Ich bin echt auf deine Hilfe angewiesen.« Ich konnte nur hoffen, daß mein ernster Tonfall Wirkung zeigte. Während ich mit ihm sprach, behielt ich weiter die Treppe im Auge. »Hier hinten . «, ich schlug die Notizbuchseite auf, die ich meinte, ». habe ich dir aufgeschrieben und skizziert, wo ich die Lieferung übernehmen will. Das muß heute abend um dreiundzwanzig Uhr passieren.«
    Pat studierte jetzt meine Anweisungen für den nächtlichen Treff. Ich ging leicht in die Knie, um ihm trotzdem in die Augen sehen zu können. »Heute abend, dreiundzwanzig Uhr, Kumpel. Dreiundzwanzig Uhr, okay?«
    Ich kannte Pat gut genug, um zu merken, daß er begriff, daß es mir ernst war. Er wußte, daß er zugekifft war, und strengte sich an, trotzdem alles zu begreifen.
    Ich war froh, daß ich ihm alles genau aufgeschrieben hatte. Pat machte nicht den Eindruck, als könnte er sich in seinem Zustand die Beschreibung eines Treffs merken.
    »Was für einen Wagen fährst du?« fragte ich.
    »Einen roten Mustang.« Pat kam mit seinem Gesicht näher an meines heran. »Röter als ein Feuerwehrauto!« Diese Beschreibung gefiel ihm so gut, daß er wieder lachen mußte.
    »Du gehst zur H Street raus.« Ich zeigte in die Richtung, die ich meinte.
    Ich wartete, überzeugte mich davon, daß ihm niemand folgte, und ging dann weiter die Betontreppe hinauf, als sei ich zu meinem Wagen unterwegs. Von der oberen Ebene fuhr ich mit dem Lift zur Galerie mit dem Coffee
    Shop hinunter.
    Vor

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