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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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einem der Fenster fiel, im Schnee. Das stetige Brummen des Stromaggregats bildete jetzt ein Hintergrundgeräusch.
    Eine Lawine aus Schnee und Eis ging von der Mauer nieder, als ich mich auf dem Bauch liegend umdrehte, bis ich wieder nach draußen sah. Während meine Beine auf der Innenseite der Mauer herabhingen, fing ich an, vorsichtig die Sprengladungen herauszuziehen. Nicht etwa die Geräusche, die dabei entstanden, machten mir Sorgen, sondern ich wollte sie auf keinen Fall beschädigen.
    Als ich die Sprengladungen endlich oben hatte, drehte ich mich wieder um und ließ sie vorsichtig auf der anderen Seite hinab. Jetzt musste ich nur das Holz auf der Außenseite der Mauerkrone verankern, um auf der Innenseite am Seil absteigen zu können.
    Ich hielt das Seil straff und umklammerte es mit den Beinen, als meine Hüften über die Kante rutschten. Dann belastete ich das Seil mit meinem ganzen Gewicht und kletterte so schnell wie möglich hinunter.
    Unten häufte ich Schnee über die Sprengladungen, damit das Gegengewicht sie unter keinen Umständen für mich unerreichbar zur Mauerkrone hinaufziehen konnte. Das Seil musste unbedingt an Ort und Stelle bleiben, während ich rasch das Zielgelände erkundete; vorläufig eröffnete es mir den einzigen Fluchtweg.
    Auf dem Boden war das Brummen des Stromaggregats merklich lauter - ausreichend laut, um das Knirschen meiner Stiefel auf Eis und unberührtem Schnee zu übertönen, als ich auf die verrostete Eisentür in der Mauer zustapfte. Ich holte meine Taschenlampe heraus und knipste sie an. Aus der Streuscheibe, die ich fast ganz mit Isolierband zugeklebt hatte, trat nur ein nadelfeiner Lichtstrahl aus.
    Als Erstes musste ich mich um die Tür kümmern. Ein Ziel zu erreichen ist gut und schön, aber ebenso wichtig ist, wieder heil von dort wegzukommen. Hatte ich keinen besseren Fluchtweg vorbereitet, als einfach am Seil über die Mauer zu klettern, saß ich tief in der Scheiße, falls ich hier ertappt wurde. Ich stellte fest, dass die Tür mit einem in der Mitte angebrachten, gut einen halben Meter langen rostigen Riegel gesichert war, der anscheinend seit Jahren nicht mehr geöffnet worden war, nahm meine Taschenlampe zwischen die Zähne und machte mich an die Arbeit. Ich packte den Riegel mit beiden Händen, bewegte ihn auf und ab, zog gleichzeitig daran und spürte bei jeder Bewegung einen kleinen Ruck, bis er endlich nachgab. Ich zog die Tür ein Stück weit auf, um mich davon zu überzeugen, dass sie sich öffnen ließ, und drückte sie wieder zu. Als ich damit fertig war, machte ich eine Pause und horchte; außer dem Brummen des
    Stormaggregats war nichts zu hören.
    Da ich nun einen Fluchtweg hatte, wäre es sinnlos gewesen, jetzt noch zu riskieren, dass das Seil entdeckt wurde. Ich knotete es von den Sprengladungen los und ließ es über die Mauer zurückschnellen.
    Ich nahm die Sprengladungen auf den Rücken, stapfte die Längsseite des großen Gebäudes entlang durch den Schnee und bemühte mich, dicht an der Mauer zu bleiben, um möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Dabei sah ich, dass die Mauer aus unverputzten gelblichen Ziegeln bestand, denen Wind und Wetter schon schwer zugesetzt hatten. War das Zielgebäude nicht massiver, würde es leicht sein, ein Loch in seine Außenwand zu sprengen.
    Das Brummen des Stromaggregats wurde lauter, als ich mich dem großen offenen Tor näherte, durch das massenhaft Reifenspuren hineinführten. Ich betrat das Gebäude, hielt mich rechts, damit ich nicht als Silhouette unter dem Torbogen zu sehen war, blieb im Dunkeln stehen und horchte auf das Stromaggregat irgendwo links im Hintergrund. Hier drinnen kam es mir wärmer vor, aber ich wusste, dass ich mir das nur einbildete, weil ich unter Dach war.
    Ich holte wieder meine Taschenlampe heraus, riss das Isolierband ab und ließ zwei Finger über der Scheibe, um die Helligkeit kontrollieren zu können. Als ich das höhlenartige Innere des Gebäudes rasch ableuchtete, sah ich drei Fahrzeuge: einen rückwärts eingeparkten
    Mercedes-Kastenwagen und zwei Limousinen, die wie zufällig abgestellt schräg vorwärts eingeparkt waren. Der
    Betonboden des Gebäudes war mit gefrorenem Schlamm und allem möglichen Gerümpel bedeckt, das sich über Jahre hinweg angesammelt haben musste.
    Der Lichtstrahl der Taschenlampe war zu schwach, um das Stromaggregat zu erreichen, aber nach ungefähr 30 Schritten stand ich davor. Das Aggregat stand etwas erhöht auf einem frisch gegossenen

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