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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Betonsockel, damit es nicht mit dem ganzen anderen Scheiß in Berührung kam. Hinter ihm stand der Dieseltank: ein großer, schwerer Kunststofftank auf Hohlblocksteinen. Sein Anblick brachte mich auf eine Idee für später.
    Aus der Vorderseite des Aggregats kam ein fast armdickes Stromkabel heraus; es verlief durch die Giebelwand, aus der zu diesem Zweck einige Ziegel herausgeschlagen worden waren, und führte zum Zielgebäude hinüber.
    Nachdem ich meine Ausrüstung hinter dem Stromaggregat deponiert hatte, knipste ich die Taschenlampe wieder aus und ging durch den großen Torbogen ins Freie zurück.
    Ich folgte den vielen Fußspuren zwischen diesem Gebäude und dem etwa 15 Meter entfernten Zielgebäude in Richtung Haupteingang. Unmittelbar vor mir sah ich ein dunkles Dreieck, das sich unter einem beleuchteten Fenster einen Meter weit bis zu dem Punkt erstreckte, wo der Lichtschein auf den Schnee traf.
    Ich kontrollierte, ob meine Waffe richtig in der Jackentasche steckte, damit ich notfalls den rechten Handschuh mit den Zähnen abreißen und die Pistole leicht ziehen konnte.
    Als ich kurz stehen blieb, bevor ich die zwei Meter breite Lücke zwischen den beiden Gebäuden rechts von mir überwand, konnte ich sehen, wo das Stromkabel, das aus dem großen Gebäude kam, ins Zielgebäude hineinführte. Ich sah auch massenhaft Fußspuren, die von dem Trampelpfad, auf dem ich mich befand, zu den beiden anderen Gebäuden und hinter das Zielgebäude abzweigten. Anscheinend herrschte hier überall reger Fußgängerverkehr.
    Ich duckte mich, kroch unter dem ersten Fenster vorbei und blieb dabei möglichst dicht an der Mauer. Die Scheibe über mir war durch ein Stahlgitter geschützt. Im Raum dahinter lief ein Fernseher. Ich hörte englisch singende Stimmen und brauchte nicht lange, um den Sender als MTV zu erkennen. Diese Sache wurde von Minute zu Minute verrückter.
    Ich kauerte mit dem Rücken zur Wand da und beobachtete und horchte. Das Licht über mir schien durch gelbe Vorhänge mit Blumenmuster, aber der Stoff war blickdicht. Unterhaltung war keine zu hören, nur Ricky Martins Gesang. Als ich mein Ohr an die Mauer legte, um zu horchen, brauchte ich mein Gehör nicht zu strapazieren. In den Refrain fiel eine kräftige Stimme mit starkem osteuropäischen Akzent ein, die Ricky zu unterstützen versuchte.

Das Zielgebäude schien aus einem Stahlbetonskelett zu bestehen, das mit roten Hohlziegeln zu einer Art Fachwerkbau ausgefüllt war. Wer es errichtet hatte, hatte anscheinend nie etwas von einem Lot gehört, und allzu viele strenge Winter hatten ihren Tribut von den Ziegeln gefordert; sie sahen so bröckelig aus wie der Ziegelstein, den ich als Gegengewicht an die Planke gebunden hatte.
    Während Ricky Martin bei der letzten Strophe seines Songs war, stieg ich die beiden Betonstufen zum Haupteingang hinauf. Er war gesichert wie die Baar in Narva, nur war die Anordnung hier umgekehrt: außen befand sich eine Stahlgittertür, und die Holztür befand sich ungefähr 15 Zentimeter weiter dahinter. Ich musste feststellen, ob sie abgesperrt war. Dies war nicht der Zugang, durch den ich das Gebäude betreten wollte, aber falls die Sprengladungen versagten und die Tür zufällig offen war, bot sich mir zumindest eine weitere Möglichkeit. Und falls ich drinnen Pech hatte, konnte die Haustür ein zusätzlicher Fluchtweg sein.
    Die Gittertür war nicht abgesperrt. Sie quietschte nicht gleich, als ich sie ein paar Zentimeter aufzog, also bewegte ich sie langsam immer weiter hin und her und kontrollierte das leise Quietschen, mit dem sie aufging. Zuletzt war die Gittertür so weit offen, dass ich an ihr vorbei die Holztür erreichen konnte. MTV und das Stromaggregat waren die einzigen Geräuschquellen, die ich registrierte, während ich die Türklinke hinunter und leicht nach innen drückte. Die Holztür war abgesperrt.
    Ich stand da und horchte angestrengt, weil ich Toms Stimme zu hören hoffte. Irgendwo im Haus wurde etwas gebraten, und der Bratenduft drang unter der Tür hervor. Aus dem Obergeschoss kamen Schreie, die von dem Fernseher übertönt wurden, aber das war nicht Toms Stimme.
    Dann merkte ich, dass die vermeintlichen Schreie Gesang sein sollten. Mein Freund, der Ricky-Martin-Imi- tator, kam wieder die Treppe herunter.
    Ich trat einen großen Schritt zur Seite, zog meinen rechten Handschuh mit den Zähnen ab und umfasste den Griff meiner Pistole. Falls er ins Freie kam, würde ich über seine Leiche hinweg mit solcher

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