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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Einzelzelle verschleppen zu können. Ich hätte nie gedacht, dass ich es einmal selbst abbekommen würde, aber nun konnte ich das Produkt aus eigener Erfahrung empfehlen.
    Um mich herum schien alles in Zeitlupe abzulaufen.
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    Sogar seine Stimme, die mir ins Ohr brüllte, klang verschwommen, während er sich bemühte, zwischen mir und einem Urinal herauszukommen.
    Ich rammte den Autojet gegen das Bein, das rechts von mir um sich trat, und betätigte mit dem Daumen den Auslöseknopf. Die Injektionsnadel schnellte automatisch hervor, durchstieß seine Jeans und seine Haut, entleerte den Inhalt der Spritze. Damit waren wir quitt; jetzt kam es nur noch darauf an, wer zuerst umkippte.
    »Fuck you!« Unverkennbar ein Amerikaner.
    Ich hatte nicht die Kraft, mehr zu tun, als ihn dort eingeklemmt zu halten. Der Autojet war mir aus der Hand gefallen, aber ich klemmte ihn weiter mit meinen Beinen ein, was auf dem nassen, schwankenden Boden mühsam war, und hoffte, er werde als Erster die
    Kontrolle über seinen Körper verlieren, damit ich zusehen konnte, dass ich hier rauskam.
    Er versuchte weiter, mein Gesicht von den Seiten aus mit Fausthieben zu treffen, und brachte mir damit vielleicht sogar ernstliche Verletzungen bei. Aber die Wirkung der Drogen hatte inzwischen voll eingesetzt und lahmte mein Zentralnervensystem weitgehend.
    Ich zog den Kopf ein und versuchte, den Fausthieben auszuweichen, während er hinter mir tobte und zuckte, als habe er einen Anfall. In einer der WC-Kabinen vor mir lag eine verschwommene Gestalt in Schwarz auf dem Boden.
    Jemand musste die Toilettentür geöffnet haben. Davon hatte ich nichts gehört – ich hörte nur unverständliche Ausrufe, während ich langsam die Fähigkeit verlor, mich 433
    auf dem schlingernden Deck auf den Beinen zu halten.
    Ich holte tief Luft und wirkte vermutlich
    sturzbetrunken, als ich mich nach den Neuankömmlingen umsah. »Haut ab, haut ab, haut ab!«
    Selbst der Amerikaner stimmte ein: »Fuck yooou!«
    Die verschwommenen, nur schemenhaft erkennbaren
    Gestalten verschwanden.
    Der Amerikaner war jetzt so unsicher auf den Beinen wie ich. Ich zog den Kopf noch tiefer ein, als er wild nach meinem Gesicht grapschte und versuchte, meine Augen zu erreichen. Er brüllte nicht mehr, sondern stöhnte nur noch laut, als habe er die Fähigkeit verloren, verständliche Wörter zu bilden, und zerrte mit dem letzten Rest Kraft, das er noch besaß, an meinen Haaren und Ohren.
    Als seine Kräfte spürbar erlahmten, ging ich zum
    Gegenangriff über. Während ich ihn weiter eingeklemmt hielt, drehte ich mich allmählich nach ihm um und schaffte es, ihm meine Hände um den Hals zu legen. Er schüttelte den Kopf und gab einen Laut von sich, der an einen Zweijährigen erinnerte, der sein Essen verweigert.
    Gelang es mir, einen Daumen in die Halsgrube dicht unter dem Kehlkopf und über den Schlüsselbeinen zu drücken, konnte ich ihn für längere Zeit kampfunfähig machen – solange sein Körper noch fähig war, diesen Angriff zu registrieren.
    Meine rechte Hand glitt von oben in seine Jacke. Ich tastete nach dem Kehlkopf, fand die weiche Stelle darunter und drückte meinen Daumen mit aller Kraft hinein.
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    Im nächsten Augenblick fühlte ich ihn
    zusammensacken und richtete mich schwankend auf. Ich musste hier raus, musste mich für die nächsten 20
    Minuten irgendwo verstecken, bis ich von Bord der Fähre gehen konnte. Bewusstlos würde ich nicht werden; die beiden Kerle hätten mich nicht tragen wollen. Die Drogen sollten mich nur in einen Zustand versetzen, der an die Finnen in der Bar erinnerte, und es ihnen leichter machen, mich zu ihrem Wagen zu schleppen.
    Als ich den Niedergang hinaufwankte, schien ich auf fast jeder Stufe zu stolpern. Nach dem fünften oder sechsten Versuch, die Schiebetür zu öffnen, gelangte ich wieder in den Korridor. Vor meinen Augen drehte sich alles. Der Zigarettenqualm, das Kindergekreisch und das Bimmeln der Spielautomaten wurden von meinem
    benommenen Gehirn unnatürlich verstärkt. Ich zickte, während der Rest der Welt zackte.
    Vor allem musste ich irgendein ruhiges Plätzchen
    finden, an dem ich mich still hinsetzen konnte, ohne jemanden zu belästigen. Das würde nicht einfach sein; meine Jeans stanken, und ich sah bestimmt schrecklich aus. Vielleicht spielte ich am besten seekrank.
    Ich stolperte in einen Sitzbereich, torkelte in die hinterste Ecke und sackte gegen die Rücklehne eines Sitzes, bevor ich mich hineinfallen ließ. Der Este,

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