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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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vermengten Schweiß aus meinen Augen, bevor ich die Waffe
    entsicherte.
    Ein älterer Kerl bewegte sich im Morgengrauen mit
    einer Zigarette im Mund zwischen den Fahrzeugen. Er trug Plastiksandalen, Fußballshorts und ein
    durchlöchertes dunkles Polohemd; in dieser
    Aufmachung war er damit beschäftigt, den eleganten
    schwarzen Lexus mit einem Fensterleder trocken zu
    wischen. Der Motor lief vermutlich wegen der
    Klimaanlage, was bedeutete, dass bald jemand mit
    diesem Wagen wegfahren würde.
    Ich sank auf den rechten Fuß zurück, stützte meinen linken Ellbogen aufs linke Knie und ließ den
    Gewehrkolben fest an der Schulter. So kontrollierte ich, ob das Zielgebiet in meinem Blickfeld lag.
    Ich hatte keine Schmerzen in der Wade mehr, spürte
    überhaupt nichts mehr, als ich mich geistig auf meine Aufgabe vorbereitete, indem ich mir vorstellte, wie die Zielperson das Haus verließ und zu dem bereitstehenden Lexus ging.
    Das Okular des Zielfernrohrs beschlug sich.
    Ohne das Gewehr abzusetzen oder das Zielgebiet aus
    den Augen zu verlieren, rieb ich die Feuchtigkeit mit einem Daumen und dem unteren Rand meines T-Shirts
    ab. Ich hoffte, dass die Sache ins Rollen kommen würde
    – und hoffte zugleich, dass sie das erst tun würde, wenn ich in einer besseren Position war.
    Der alte Knabe arbeitete sich mit dem Fensterleder
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    gewissenhaft den Wagen entlang nach hinten. Dann
    wurde die hohe zweiflügelige Haustür geöffnet, und ich zielte auf einen Mann, dessen Gestalt der Kronleuchter von hinten beleuchtete. Mein Balkenvisier endete auf der Brust seines kurzärmeligen weißen Hemds, zu dem er
    eine gestreifte Krawatte trug: einer der Leibwächter, Robert oder Ross, jedenfalls der eine, der die Getränke geholt hatte. Er blieb auf der Schwelle stehen und
    sprach in sein Handy, während er nachsah, wie weit der Alte mit dem Wagen war.
    Mein Herz begann zu hämmern, dann machte meine
    Ausbildung sich bemerkbar. Ich kontrollierte meine
    Atmung, sodass mein Puls zurückging; ich blendete
    meine gesamte Umgebung aus und zog mich in meine
    eigene Welt zurück. Für mich existierte jetzt nur noch, was ich durchs Zielfernrohr sah.
    Der Leibwächter verschwand wieder im Haus, aber
    die Haustür blieb offen. Ich wartete mit dem Gewehr im Anschlag, hörte – fühlte – den Puls in meiner
    Halsschlagader, atmete kontrolliert und reicherte
    meinen Körper weiter mit Sauerstoff an. Falls ich dabei irgendetwas empfand, war es höchstens Erleichterung darüber, dass diese Sache nun hoffentlich bald
    abgeschlossen sein würde.
    Dann war er plötzlich da. Michael trat ins Freie,
    grünes T-Shirt zu Jeans, Stadtrucksack über einer
    Schulter, im Gespräch mit Robert und Ross lächelnd.
    Ich zielte so auf ihn, dass der Oberrand des Balkenvisiers mit seinem Brustbein abschloss, und nahm Druckpunkt.
    Scheiße … Ein weißes Hemd trat zwischen uns.
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    Ich hielt den Abzug leicht gedrückt, während ich der Vierergruppe mit dem Zielfernrohr folgte. Ich sah
    weiter einen Teil seines Gesichts, sah ihn weiter
    animiert reden und dabei lächeln. Nicht gut genug;
    dieses Ziel war zu klein.
    Im nächsten Augenblick versperrte mir ein weiterer
    Mann, der einen dunkelgrauen Anzug trug, völlig die Sicht. Damit war die Sache aussichtslos: zu spät, zu viele Leute, hinter denen die Zielperson verschwand.
    Sie waren an dem Wagen. Scheiße, Scheiße, Scheiße …
    Ich nahm den Zeigefinger vom Abzug, verschwand
    hinter der Mauer und sicherte die Waffe, während ich zum Tor rannte. Überlegen konnte ich nicht mehr
    lange; ich konnte nur handeln. In meinem Kopf kreischte eine schrille Stimme: Gelegenenheitsziel! Gelegenheitsziel!
    Zum Teufel mit dem raffiniert getarnten Sprengsatz, ich wollte nur noch eine Detonation. Während die
    Stimme in meinem Kopf weitergellte, riss ich den
    Plastikbehälter an seinem Tragegriff hoch.
    In meinem Magen breitete sich ein seltsam flaches
    Gefühl aus, wie ich es als kleiner Junge gehabt hatte, wenn ich angstvoll vor etwas geflüchtet war und mir gewünscht hatte, meine Beine trügen mich so schnell davon, wie mein Kopf es ihnen befahl.
    Ich erreichte nach Atem ringend das Tor und stellte den Plastikbehälter, an dem noch immer das blaue
    Abschleppseil festgeknotet war, am Mauerfuß ab.
    Gelegenheitsziel, Gelegenheitsziel!
    Das Motorengeräusch des Lexus veränderte sich, als
    der Geländewagen die Einfahrt entlang auf mich zukam.
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    Es wurde lauter, während ich mir meinen Rucksack griff und zum Waldrand neben

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