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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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drüben im Sessel und wie alle jungen Männer darauf bedacht, ihre Männlichkeit zu beweisen
    … Das ist fair, nicht wahr? Diese Regel habt ihr selbst eingeführt – Kinder sind jetzt Freiwild, stimmt’s?«
    Er behielt meinen Kopf in den Händen, während er
    auf meine Antwort wartete. Ich sah ihm in die Augen, die mir sagten, was ich wissen musste: Unabhängig
    davon, was wir auch sagten oder taten – keiner von uns würde dieses Haus lebend verlassen.
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    Dann brach Aaron spöttisch auflachend das
    Schweigen. »Er ist nur ein angeheuerter Helfer.« Seine Stimme klang kräftig und Respekt einflößend. »Er ist hergeschickt worden, um Sie dazu zu bringen, das
    Steuerungssystem rauszurücken, das ist alles. Er weiß überhaupt nichts. Keiner von uns hier weiß, wo die
    Sunburn ist, aber ich kann heute Abend um halb neun online gehen und es rausbekommen. Das tue ich, wenn Sie diese drei laufen lassen.«
    Ich studierte Charlies Gesicht, während er Aaron
    anstarrte. Aarons Versuch war gut gemeint, aber etwas naiv.
    Carrie drehte fast durch. »Nein, nein – was sagst du da?« Sie wandte sich bittend an Charlie, der noch immer vor mir kauerte. »Bitte, er …«
    Aaron unterbrach sie sofort. »Halt die Klappe!
    Irgendwann muss Schluss sein, mir reicht’s jetzt!«
    Charlie gab meinen Kopf frei, und ich ließ ihn
    scheinbar kraftlos auf die rechte Gesichtshälfte fallen.
    Dann beugte er sich über mich und wischte seine Hände an meinem Hemd ab, bevor er zum Couchtisch
    hinüberging.
    Aarons Blick folgte ihm. »Halb neun – vorher kann
    ich nichts tun. Dann bekomme ich Verbindung und kann alles rauskriegen. Erst um halb neun. Lassen Sie die anderen laufen.« Er strich Luz übers Haar.
    Charlie erteilte seinen Leuten gemurmelte Befehle,
    während er in Richtung Küche weiterging, ohne mich
    auch nur eines Blickes zu würdigen, als er an mir
    vorbeikam.
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    Aaron und Carrie verstanden offenbar, was hier
    vorging, und begannen mit Luz aufzustehen, als zwei Wachposten auf sie zukamen. Carrie versuchte noch
    immer, Aaron zur Vernunft zu bringen. »Was hast du
    vor? Du weißt genau, dass er dich einfach …«
    Er unterbrach sie grob. »Halt die Klappe! Halt einfach die Klappe!« Er küsste sie. »Ich liebe dich. Bleib stark.«
    Dann beugte er sich zu Luz hinunter und küsste sie, bevor die Bewaffneten ihn in den Computerraum
    mitzerrten. »Denken Sie immer daran, Nick«, sagte er lachend. »Einmal Wikinger, immer Wikinger. Manche
    Dinge ändern sich nie.«
    Aaron verschwand, während er zu den Männern, die
    an seinen Armen zerrten, auf Spanisch etwas sagte, das wie eine Erklärung oder Entschuldigung klang.
    Hinter mir wurde die Fliegengittertür quietschend
    aufgestoßen, dann erteilte eine laute Stimme den Jungs auf der Veranda neue Befehle. Carrie und die Kleine waren bereits in Luz’ Zimmer geschoben worden, und
    die Tür hatte sich hinter ihnen geschlossen.
    Charlie, der an der Kaffeedose gerochen hatte,
    begutachtete jetzt die Kaffeebecher. Anscheinend war ihm der Kaffee zu schlecht oder die Becher nicht sauber genug, denn er ließ sie stehen, kam zu mir zurück, ging wieder in die Hocke und starrte mich durchdringend an.
    »Sonntag … London … waren Sie dabei?«
    Ich erwiderte seinen Blick. So starrten wir uns wie zwei kleine Jungen an, während ich eisern den Mund
    hielt.
    Er zuckte mit den Schultern. »Das spielt jetzt keine 471
    Rolle mehr. Wichtig ist nur die Sunburn – die will ich zurückhaben. Wissen Sie, wie viel Ihre Leute dafür
    bezahlt haben?«
    Ich musste einmal blinzeln, aber mein Blick blieb starr auf ihn gerichtet. Scheiß drauf, wir waren ohnehin so gut wie tot.
    »Zwölf Millionen US-Dollar. Ich denke daran, sie
    weiterzuverkaufen – das wäre ein gutes Geschäft, glaube ich.« Er stand auf, wobei seine Knie wieder knackten.
    »Allem Anschein nach wird der Krieg dort unten im
    Süden bald eskalieren. Ich könnte mir vorstellen, dass die FARC sehr gern eine Sunburn kaufen würde, um vorbereitet zu sein, falls die Amerikaner beispielsweise beschließen sollten, zur Unterstützung ihrer Truppen eine Trägerkampfgruppe zu entsenden.« Er lächelte
    sarkastisch. »Schließlich haben die Russen bei der
    Konstruktion der Lenkwaffe an genau dieses Ziel
    gedacht: an amerikanische Flugzeugträger.«
    Die beiden Wachposten zerrten mich hoch. Ich wurde
    grob zur Tür von Luz’ Zimmer gestoßen, öffnete sie und sah die beiden in enger Umarmung auf dem Bett liegen.
    Carrie streichelte Luz’ Haar;

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