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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Wenigstens war es warm.
    Dann stand ich auf und widerstand erneut der
    Versuchung, mir den Rücken blutig aufzukratzen. Ein paar Meter weiter blockierte ein großer verrottender 220
    Baumstamm den Weg. Ich hatte keine Lust, um ihn
    herumzugehen und auf der anderen Seite wieder auf den Kompass zu sehen, deshalb legte ich mich einfach darauf und wälzte mich hinüber. Die Rinde löste sich von dem verfaulten Holz wie Haut von einer Brandblase, und
    mein Brustkorb schmerzte von den Fußtritten, die
    Sundance und sein Kumpel mir in der Garage verpasst hatten.
    Als ich wieder auf die Beine kam, an mir herabblickte und mir Rindenstücke von den Jeans wischte, sah ich aus dem Augenwinkel rechts vor mir etwas Unnatürliches –
    etwas, das es hier nicht geben konnte.
    Im Dschungel gibt es keine geraden Linien und nichts völlig Flaches; alles ist willkürlich geformt. Außer diesem Gegenstand.
    Der Mann stand fünf oder sechs Meter von mir
    entfernt wie angewurzelt da und starrte mich an.
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    Er trug einen olivgrünen Poncho der U.S. Army mit
    hochgeschlagener Kapuze. Regen tropfte von der breiten Krempe des Strohhuts, der unter der Kapuze auf seinem Kopf saß.
    Er war ein kleiner Kerl, ungefähr einsfünfundsechzig, der völlig unbeweglich dastand, aber wenn ich seine Augen hätte sehen können, wären sie vermutlich weit aufgerissen gewesen und hätten unschlüssig geflackert.
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    Kämpfen oder flüchten? Er musste verdammt nervös
    sein. Ich war es jedenfalls.
    Ich konzentrierte mich auf das ungefähr fünfzehn
    Zentimeter lange untere Stück der Klinge der Machete, auf deren Griff seine rechte Hand lag und die unter dem grünen Nylonmaterial seines Ponchos herausragte. Ich konnte hören, wie der Regen auf das straff gespannte Material prasselte – das klang wie ein leiser
    Trommelwirbel –, bevor das Wasser auf seine
    schwarzen Gummistiefel hinuntertropfte.
    Ich fixierte weiter den sichtbaren Teil der
    wahrscheinlich gut sechzig Zentimeter langen Machete.
    Bewegte der Kerl sich, würde die Klinge sich ebenfalls bewegen.
    Vorerst ereignete sich nichts. Wir sagten nichts, wir bewegten uns nicht, aber ich wusste, dass einer von uns beiden zu Schaden kommen würde.
    Wir standen einfach nur da. Fünfzehn Sekunden lag,
    die mir wie fünfzehn Minuten vorkamen. Irgendetwas
    musste passieren, um dieses Patt zu durchbrechen. Ich wusste nicht, was der Kerl tun würde – wahrscheinlich wusste er das selbst noch nicht –, aber ich wollte keiner Machete so nahe sein, ohne etwas in der Hand zu haben, mit dem ich mich schützen konnte, selbst wenn es nur eine Spitzzange war. Die Klinge meines Leathermans zu finden und herauszuklappen, hätte zu lange gedauert.
    Ich griff mit der rechten Hand an meinen Gürtel und tastete nach der durchnässten, glitschigen Ledertasche.
    Meine Finger öffneten den Druckknopf und schlossen
    sich dann um den harten Stahl des Leathermans. In
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    dieser ganzen Zeit ließ ich die Machete, die sich
    weiterhin nicht bewegte, keine Sekunde aus den Augen.
    Er traf seine Entscheidung und stieß einen lauten
    Schrei aus, während er auf mich zustürmte.
    Ich traf meine, indem ich herumwirbelte und in
    Richtung Straße flüchtete. Er hatte vermutlich geglaubt, ich griffe nach einer Pistole. Ich wünschte mir, das wäre der Fall gewesen.
    Während er mir in meinem Kielwasser folgte,
    fummelte ich weiter herum, um den Leatherman aus
    seiner Tasche zu ziehen, klappte die beiden Griffe
    zurück und hielt nun eine Spitzzange in der Hand.
    Er schrie irgendwelches Zeug. Was? Rief er um
    Hilfe? Forderte er mich zum Stehenbleiben auf? Das
    spielte keine Rolle, der Dschungel verschluckte alles.
    Ich verfing mich in einem Wart-ein-Weilchen, aber
    diesmal zerfetzte ich die Ranke wie einen dünnen
    Zwirnsfaden. Ich konnte hören, wie der Nylonponcho
    hinter mir flatterte, und glaubte zu spüren, wie ein Adrenalinstoß durch meinen Körper flutete.
    Vor mir wurde Asphalt sichtbar … wenn ich ihn
    erreichte, würde er mich mit seinen klobigen
    Gummistiefeln nicht mehr einholen können. Dann
    stolperte ich und knallte auf den Hintern; trotzdem hielt ich den Leatherman weiter umklammert, als hinge mein Leben von ihm ab. Das tat es auch.
    Ich sah zu ihm auf. Er machte Halt, und seine Augen waren groß wie Untertassen, als er die Machete
    hochriss. Meine Hände gruben sich in den Schlamm, und ich glitt und krabbelte rückwärts, während ich
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    versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Seine
    Schreie wurden schriller,

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