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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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die Stadt verlassen, Tempo unverändert. Du wirst mich bald
    ablösen müssen. November, bestätigen.« Seine Stimme klang wieder aufgeregter.
    Klick, klick.
    »Kurz vor der Brücke, die nach rechts wegführt.
    Augenblick, Augenblick … Bremslichter, Bremslichter!
    Sie wollen nach rechts, biegen rechts ab, fahren über den Fluss zurück. Jetzt auf der Brücke. November,
    bestätigen.«
    Klick, klick.
    Ein Blick über das steinige Flussbett zeigte mir den Lieferwagen, der die Brücke von links nach rechts überquerte, und den Ford Focus unmittelbar dahinter.
    Lofti meldete sich wieder. »Halb über die Brücke, Bremslichter an, will links abbiegen.«
    Die Bremsleuchten und den hinteren Blinker des
    Mercedes konnte ich jetzt selbst sehen.
    »Am Ende der Brücke links eingeordnet zum
    Abbiegen ins Gewerbegebiet. Ich bleibe dran und –«
    »Nicht dranbleiben, nicht dranbleiben! Verstanden, Lima? Geradeaus weiter!«
    Der Mercedes geriet außer Sicht, als er unmittelbar nach der Brücke links abbog. Lofti fuhr geradeaus weiter und meldete, er könne die andere Straße entlangsehen.
    »Der Lieferwagen ist bei dem Pferd, bei dem Pferd. Biegt irgendwo hinter dem Pferd ins Gewerbegebiet ab, gerät jetzt außer Sicht.«
    »Verstanden. November sieht dort nach. Lima,
    bestätigen.«
    Ich hörte einen Doppelklick, als Lofti die nächste Abzweigung links nahm und verschwand. Ich bog rechts auf die Brücke ab, hörte Luftdruckbremsen zischen und sah die Lichthupe eines von links herankommenden
    Sattelschleppers, vor dem ich sehr knapp herausgefahren war.
    Ich wollte nicht, dass Lofti dort hineinfuhr. Sich in ein geschlossen bebautes Gebiet zu begeben, war gefährlich, weil man in eine Falle gelockt werden konnte. Oder die Kerle in dem Lieferwagen machten einfach irgendwo Halt, um zu sehen, ob ihnen jemand folgte.
    Ich war ungefähr auf halbem Weg über die Brücke, als ich Lofti sagen hörte: »Lima ist zu Fuß unterwegs.«
    »Verstanden. Bin noch auf der Brücke.«
    Auf der anderen Seite des steinigen Flussbetts sah ich in die erste Seitenstraße links und erkannte das Pferd, von dem Lofti gesprochen hatte. Auf der linken Straßenseite stand ein zehn Meter hohes steinernes Ungetüm, das nach römischer Art auf den Hinterbeinen tänzelte. Es schien die Einfahrt zu einem leicht heruntergekommenen
    Gewerbegebiet zu bewachen. Links neben dem Tor stand ein großes, ziemlich verwahrlostes Lagerhaus in
    Klinkerbauweise mit einem ausgebleichten,
    handgemalten Werbebanner, das sich über die gesamte Fassade zog und verkündete, hier werde Brocante verkauft: Gebrauchtmöbel und sonstiger Trödel. Schräg zur Fassade des Gebäudes war eine ganze Reihe von Autos geparkt. Scheiß drauf. Ich bog über die
    Gegenfahrbahn nach links ab und hielt auf das Pferd am Tor und die geparkten Wagen zu.
    Die Straße wurde rasch zu einer mit Schlaglöchern durchsetzten Holperpiste, deren schlammige Pfützen mit einem Ölfilm überzogen waren. Im Außenspiegel sah ich Lofti zu Fuß aus Richtung Brücke herankommen. Ich bog bei dem Pferd links ab und parkte vor der Fassade des Lagerhauses rückwärts ein. Falls ich beobachtet wurde, war ich dort vom Gewerbegebiet aus nicht zu sehen und musste wie irgendein gewöhnlicher Möbelkäufer wirken.
    Ich sah Lofti, der nur noch wenige Meter vom Tor
    entfernt war, nach seiner Pistole greifen. Obwohl er mich natürlich gesehen hatte, dachte er nicht daran, zu mir zu kommen.
    Ich ließ mein Fenster herunter, winkte ihn aus dem Scudo wie einem alten Freund zu, den ich lange nicht mehr gesehen hatte, und bedeutete ihm, er solle
    herüberkommen. Das schien anfangs nicht zu
    funktionieren. Ich hörte nur den Verkehrslärm von der Brücke und das gelegentliche Zischen von
    Luftdruckbremsen. Er sah zu mir hinüber und schien sich die Sache doch anders zu überlegen, denn er kam
    widerstrebend heran und machte einen Bogen um die vielen Schlaglöcher, während ich für den Fall, dass Dritte uns beobachteten, schon mal die rechte Hand aus dem Fenster streckte. Lofti spielte die ihm zugedachte Rolle, aber wie in Algerien irrlichterte sein Blick wieder.
    Ich nickte ihm beruhigend zu und deutete auf seine Pistole. »Steck sie weg, Kumpel, und steig ein.«
    Er reagierte nicht.
    »Los, steig schon ein!«
    »Nein, komm du mit. So vergeuden wir nur Zeit. Wir müssen ihn rausholen. Sofort!«
    Ich fing an, ihm durchs offene Autofenster gut
    zuzureden, und wir lächelten beide, während sein Blick wild flackerte.
    »Wir können nicht

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