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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Verkehr, der stetig, aber nicht allzu stark war, und begann mir vorzustellen, was Lofti und Hubba-Hubba tun sollten, sobald ich ihnen signalisierte, dass die Geldabholer ihre Jacht verließen.
    Ich beobachtete, wie die Overalls und Spürhunde sich über die Piers vorarbeiteten, und fragte mich, ob der hiesige Geheimdienst etwa auch von den
    Geldeinsammlern wusste. Mitte der achtziger Jahre hatte der französische Auslandsgeheimdienst DGSE nicht
    lange gefackelt, als das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior bei seiner Protestkampagne gegen französische Atomversuche im Pazifik den neuseeländischen Hafen Auckland angelaufen hatte. Die DSGE-Operationsabteilung hatte Kampfschwimmer eingesetzt, die das Schiff in die Luft gejagt hatten. Ich war froh, dass diese Leute nicht auf französischem Boden operieren durften – andererseits durften wir das auch nicht, und dies waren seltsame Zeiten.
    15
    Ich spielte weiter mit Ideen, wie wir den
    Geldeinsammlern zu ihren Treffs mit den Hawalladas folgen konnten, sobald sie von Bord der Neunter Mai gingen. Ich brauchte einen halbwegs vernünftigen Plan, den ich den beiden anderen in dem sicheren Haus
    vorlegen konnte. Wir brauchten eine Struktur, einen Aktionsplan, der sich an den Zielen dieses Unternehmens ausrichten musste. Er würde sich ändern, sobald wir mehr Informationen erhielten oder die Geldabholer unerwartet reagierten, aber dann hatten wir wenigstens einen roten Faden, dem wir folgen konnten.
    Hinter mir gingen mehrere alte Damen, die mit hohen Stimmen französische Wortsalven aufeinander
    abfeuerten, mit ihren Hunden vorbei. Als sie vorbeiliefen, konnte ich ihre Krallen auf dem geteerten Fußweg hören.
    Ich blieb fast eine Stunde lang in meinem Versteck, während die Polizeihunde unten auf den Piers
    schwanzwedelnd und wie verrückt schnüffelten. Der alte Gärtner buddelte sich langsam weiter den Hügel hinunter, ohne auf die hektische Aktivität im Hafen zu achten. Er machte mir keine Sorgen; er würde mich vermutlich nicht sehen – und was war dabei, wenn er’s tat? Ich würde einfach so tun, als hätte ich den Weg zum Pissen
    verlassen, und hoffen, dass er diese Stelle weitere drei Tage in Ruhe lassen würde.
    Als ich wieder auf die Traser sah, war es 14.27 Uhr.
    Das sichere Haus war nur ungefähr eine Stunde von hier entfernt, deshalb konnte ich noch etwas bleiben. Für Erkundung aufgewandte Zeit ist selten vergeudet.
    Inzwischen war etwas Wind aufgekommen, der die
    Boote tanzen ließ. Der Schrei einer Seemöwe versetzte mich sofort in den Boston Yacht Club, und ich überlegte mir, wie es wäre, Bier der Marke Samuel Adams an
    einem Ort zu zapfen, an dem Hunde nirgends
    hinscheißen durften und ich nicht den ganzen Tag in einem Busch hocken musste.
    Eine Viertelstunde später, als die Overalls längst wieder erfolglos abgezogen waren, brach ich ebenfalls auf. Eigentlich schade, dass der Gärtner es nicht bis zu mir geschafft hatte. Das wäre ein guter Test für die Brauchbarkeit dieser Stellung gewesen.
    Um nicht ausgerechnet die Vegetation zu beschädigen, die mir Sichtschutz zur Straße hin gewähren sollte, ging ich die Hecke entlang fünf bis sechs Meter weiter, überzeugte mich davon, dass auf der anderen Seite niemand war, und kletterte hinüber. Auf dem Weg zur Hauptzufahrt des Hafens setzte ich die Sonnenbrille wieder auf und zog den Schirm meiner Baseballmütze etwas tiefer. An der Wendefläche bog ich links ab, um an der Ladenzeile vorbei zu meinem Wagen zu gehen. Ich spielte nach wie vor den Touristen, interessierte mich sehr für die Jachten, fand sie offenbar wundervoll und nahm alles in bester Laune in mich auf, als ich an dem Café vorbeikam, in dem eben eine neue Runde

    Kronenbourg geordert wurde. Die Jungs würden noch etwas warten müssen, bis sie Al-Qaida in den Hintern treten konnten.
    Ich fuhr in Richtung Nizza zurück. Lofti und Hubba-Hubba würden ihre E-Mails gegen 13 Uhr gelesen haben und zu dem sicheren Haus unterwegs sein. Keiner von uns wusste, wo die anderen wohnten, und genau wie in Algerien wussten wir auch nicht, welchen Namen die beiden anderen benutzten.
    Wir waren einzeln und zu unterschiedlichen Zeiten nach Frankreich eingereist, operierten aber schon seit vier Tagen als Team. Nur ich wusste, wie man mit George Verbindung aufnahm. Was die anderen nicht zu wissen brauchten, würde ich ihnen nicht erzählen – nur für den Fall, dass sie in irgendeiner Gefängniszelle an den Füßen aufgehängt wurden, während ein netter Mann

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