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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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gelangen, versuche ich’s weiter, bis es klappt.« Ich nickte Hubba-Hubba zu. »Du musst mir anschließend den Sprengsatz erklären.«
    Lofti verzog das Gesicht. »Du bist sehr tapfer, Nick.
    Hältst du es wirklich für eine gute Idee, ihn mit Sprengstoff spielen zu lassen? Er kann sich mit knapper Not die Schnürsenkel binden. Sogar das habe ich ihm erst beibringen müssen.« Er klatschte Hubba-Hubba auf den Hinterkopf. »Rums!«
    »Okay, dann Phase drei, die Beschattung der
    Geldeinsammler, die wir als Romeo eins und zwo
    bezeichnen wollen, auf ihren Fahrten zu den Hawallada .
    Vor sechs Uhr morgens dürfte nichts passieren.
    Frühestens am Freitagmorgen. Vorher verkehren ohnehin nicht allzu viele Züge und Busse. Brechen die Romeos zu ihrer Tour auf, werden sie sich zur Tarnung unter Leute mischen wollen, und vor sechs Uhr sind noch nicht viele Fußgänger unterwegs.«
    Ich setzte ihnen auseinander, wie wir die Romeos per Bus, Zug oder Taxi – notfalls sogar per Mietwagen, falls Fettkloß sich getäuscht hatte – beschatten würden.
    Hubba-Hubba sah in die Kaffeekanne, während ich
    fortfuhr. »Da es wie schon gesagt wenig wahrscheinlich ist, dass sie mit dem Taxi fahren, müssen wir uns mit den hiesigen Bussen und Zügen auskennen. Stellt sicher, dass ihr das nötige Kleingeld bereithaltet. Informiert euch, wie man Fahrkarten löst und entwertet, wie der öffentliche Verkehr hier funktioniert.«
    Sie wirkten enttäuscht, aber dann erkannte ich, dass das daran lag, dass die Kaffeekanne leer war.
    »Unabhängig davon, wie wir die Romeos beschatten, muss mindestens einer von uns in der Nähe sein, wenn sie sich mit den Hawallada treffen. Sonst gibt’s anschließend keine Entführung, und wir haben versagt.
    Noch Fragen?
    Okay, dann sehen wir uns mal an, wie die Entführung ablaufen soll. Wir wissen nicht, welche Sprachen diese Kerle sprechen, ob sie jung oder alt sind oder wo wir sie uns schnappen können. Also werden wir improvisieren müssen. Ist nur einer von uns in Position, um einen Hawallada zu entführen, wird’s verdammt schwierig.
    Und denkt daran: Auch nach der Spritze kann’s noch einige Minuten dauern, bis er wirklich außer Gefecht gesetzt ist.«
    Wir alle dachten einige Zeit darüber nach.
    Draußen ertönte erst eine Autohupe, dann ein ganzes Hupkonzert. Der Lärm wurde lauter, als die Fahrzeuge die Straße entlang auf uns zukamen.
    Wir sprangen auf und hatten Mühe, uns von den
    klebrigen Plastiküberzügen zu lösen. Ich begann sofort, die in meiner Kamera gespeicherten Aufnahmen zu
    löschen. »Scheiße, was ist das?«
    Lofti schnappte sich unser Kaffeegeschirr und
    verschwand damit durch die Falltür nach unten. Hubba-Hubba baute sich seitlich neben dem Fenster auf,
    während ich hinter den Fernseher trat und die Kabel herauszog. Er hob seine Hände in den geblümten
    Gartenhandschuhen. »Alles in Ordnung, alles in Ordnung
    … keine Aufregung.«
    Lofti kam wieder herauf und ging mit mir ans Fenster.
    Eine Kolonne aus alten Mercedes und Renaults, die mit Bändern und Blumensträußen geschmückt waren, kam
    hupend die Straße entlang auf uns zu. Lofti stieß mich lachend an. »Bloß eine Hochzeit, Mann!«
    Ich konnte weder Braut noch Bräutigam erkennen, war aber trotzdem froh, dass jemand sich in dieser
    Scheißgegend zu amüsieren schien.
    Wir setzten die Besprechung um den Couchtisch he-
    rum fort. »Sobald der Hawallada am Übergabepunkt deponiert ist, wird das Abholsignal ausgelegt – sind wir uns darüber einig?« Sie nickten wieder. Hubba-Hubba lehnte sich auf dem Sofa zurück und strich das
    Plastikmaterial mit beiden Händen glatt. Lofti spielte mit seiner Kette.
    »Gut. Phase fünf. Sobald der erste Hawallada am
    Übergabepunkt deponiert ist, trennen wir uns, tanken, essen und begeben uns wieder in Position, um auf die nächste Geldübergabe zu warten. Der zeitliche Ablauf hängt davon ab, wann wir den Hawallada zum
    Übergabepunkt bringen können. Wir sollten versuchen, das gleich nach Einbruch der Dunkelheit zu tun, damit uns mehr Zeit für Vorbereitungen für den nächsten Tag bleibt. Aber wer weiß? Unter Umständen versuchen wir die ganze Nacht lang vergeblich, ihn zu entführen, und falls das misslingt, entscheide ich, ob wir noch ein, zwei Tage anhängen, um ihn zu erwischen, oder nach BSM
    zurückfahren und die Romeos auf ihrer Fahrt zum
    nächsten Hawallada beschatten. Dann hätten wir statt nur einem wenigstens zwei dieser Kerle identifiziert.
    Fragen?«
    Sie

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