Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz
ist größer, schlanker; Sonnenbrille und Schnauzer. Hotel, bestätigen.«
Klick, klick.
»Auf deiner Seite alles klar? Ich komme rüber.«
Eine kurze Pause.
Klick, klick.
Ich richtete mich auf, stieg über die Hecke. Hubba- Hubba hatte den Scudo so neben meinem Mégane geparkt, dass er dahinter in Deckung stand, aber trotzdem durch die Fenster des Renaults sehen konnte.
Sein Fenster war halb heruntergekurbelt, und er behielt weiter die Ausfahrt im Auge. Ich näherte mich dem Mégane und tat so, als sähe ich auf meine Uhr. »Zum Bahnhof, Kumpel. Fahr zum Bahnhof, und sei vorsichtig, pass gut auf diesen Campingbus auf.«
Er nickte und ließ den Motor an. »Keine Sorge. Denk daran, dass Allah dank Lofti auf unserer Seite steht.« Er bedachte mich mit einem strahlenden Lächeln, während er rückwärts auf die Straße hinausstieß. Ich warf meinen Kram in den Kofferraum, übernahm die Überwachung und bereitete mich darauf vor, die Romeos auftauchen zu sehen. Es tat gut zu wissen, dass Allah weiterhin zu unserem Team gehörte. Wir brauchten jede Unterstützung, die wir kriegen konnten.
Als ich den Kofferraum schloss, meldete sich Hubba- Hubba mit halblauter, unaufgeregter Stimme. »Achtung, Achtung. Romeo eins und zwo auf der Zufahrt zur Hauptstraße, noch ungefähr zehn Meter.«
Ich blickte die Straße entlang und sah den Scudo, der soeben die Ausfahrt passiert hatte, den Hügel hinauf weiterfahren.
»Lima ist bereit.«
Ich bestätigte mit der Sprechtaste. Klick, klick. Dann bückte ich mich, um einen Reifen auf der dem Hafen abgekehrten Seite des Wagens zu untersuchen, zog den Klebstreifen von meinem linken Ohr ab und wartete darauf, dass die beiden Romeos auf der Hauptstraße erschienen. Während ich die Ausfahrt im Auge behielt und dabei vorgab, das Reifenprofil zu kontrollieren, überzeugte ich mich davon, dass mit Pistole und Bauchtasche alles in Ordnung war.
Dann kamen sie heraus. »Achtung, Achtung. November sieht Romeo eins und zwo. Auf der Hauptstraße. Augenblick, sie . sie biegen links nach BSM ab. Verstanden, Lima?«
Klick, klick.
»Hotel?«
Keine Antwort.
Lofti schaltete sich als Relaisstation ein. »Hotel, sie sind zu Fuß in Richtung Stadt unterwegs.«
Nach kurzer Pause meldete Lofti mir: »November, Hotel hat verstanden, bei ihm ist alles okay. Nirgends ein Bus.«
Das bestätigte ich mit einem Doppelklick. Hubba- Hubba war zu weit von mir entfernt, vermutlich schon am Bahnhof, aber noch in Reichweite von Lofti, der uns beide empfing.
Ich ließ den Romeos einen kleinen Vorsprung und beobachtete vorerst nur, wie sie von mir weg den Hügel hinauf zur Bushaltestelle gingen. Beide wirkten leicht nervös. Vielleicht hatten sie heute Morgen zu viel Kaffee getrunken. Romeo eins wechselte ständig die Hand, in der er die Sporttasche trug, und zwo sah sich immer wieder nach allen Seiten um, statt nur die Augen zu bewegen.
Ich meldete mich über Funk. »Die beiden nähern sich der linken Bushaltestelle. Augenblick! Sind an der Haltestelle, gehen geradeaus weiter.«
»Lima, verstanden. An der Bushaltestelle, gehen geradeaus weiter. Verstanden, Hotel?«
Eins nahm die Tennistasche über die rechte Schulter und sah sich um. Vermutlich hätte er den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, so nervös wirkte er. Ich begann ihnen zu folgen. »November ist unterwegs, hat Romeo eins und zwo auf dem Weg in die Stadt weiter links vor sich. Vorsicht, sie machen einen wachsamen Eindruck. Lima, an Hotel übermitteln.«
Ich hörte einen Doppelklick und dann seine Hälfte des Gesprächs, als Lofti diese Informationen weitergab.
Hätten sie an dieser Haltestelle gewartet, um mit dem Bus nach Nizza zu fahren, wäre ich eine Haltestelle vorher eingestiegen, während Lofti mich bei der Überwachung abgelöst hätte. Und hätten sie die Straße überquert, um zum Bus nach Monaco zu gelangen, hätte Lofti mich ebenfalls abgelöst, damit ich vorher zusteigen konnte.
Der Trick war, dass jeder von uns ständig wissen musste, wo die Romeos waren und was sie vorhatten, damit wir vorauseilen oder zurückbleiben konnten, um sie ungesehen beschatten zu können. Je länger wir uns in ihrer Nähe aufhielten, desto größer war die Gefahr, entdeckt zu werden. Wir mussten immer außer Sichtweite bleiben, weil das Gehirn alles speichert, was die Augen aufnehmen. Sahen sie uns heute, ohne sich etwas dabei zu denken, würden sie die Verbindung vielleicht morgen herstellen. Jeweils einer von uns musste die Romeos im Auge
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