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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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und mit kleinen Palmen und exotischen, halbtropischen Pflanzen bestanden, die in dem leichten, trockenen Boden üppig gediehen - bestimmt ein paar Fotos wert. Seine rückwärtige Begrenzung bildete eine Lorbeerhecke, die die Straße verbarg, aber ich sah, dass ein Weg hindurchführen musste, denn ein Mann, der seinen Hund im Park spazieren geführt hatte, ging einfach eine Treppe hinauf
    und verschwand.
    Die meisten Jachten schienen die englische Flagge gesetzt zu haben. Viele waren auf den Cayman Islands registriert. Ich sah ein halbes Dutzend Briten, die auf dem Achterdeck einer riesigen Motorjacht saßen, sich ein Bier genehmigten und dabei Riviera Radio hörten. Aber auf diesem Boot wurde nicht nur getrunken, sondern auch gearbeitet: Besatzungsmitglieder scheuerten das Deck und polierten Chrom und Messing, bis man seine Gucci- Sonnenbrille darin sehen konnte.
    An der Wendefläche bog ich nach links auf den Zentralpier ab, der mit grauen Betonplatten belegt war. Als ich die ersten abzweigenden Piers erreichte, blieb ich stehen und sah die Reihe der dort liegenden Boote entlang. Für jeweils zwei bis drei Liegeplätze gab es einen gemeinsamen Versorgungspunkt, von dem aus Schläuche und Kabel zum Heck der Jachten führten, um sie mit Strom, Wasser und Kabelfernsehen zu versorgen. Auf manchen Jachten standen auch mit Sandsäcken oder Hohlblocksteinen beschwerte Satellitenschüsseln, damit ihre Besitzer den Bloomberg-Börsendienst empfangen und entscheiden konnten, ob ihre Kursgewinne für den Kauf der nächstgrößeren Bootsklasse ausreichten.
    Die an der Strandpromenade liegenden Jachten waren groß genug, um beim America’s Cup mitsegeln zu können, aber je weiter ich den Pier entlangging, desto näher kam ich den wirklich dicken Pötten, bis ich mich zwischen Jachten befand, die auf der Back Radarkuppeln von der Größe von Atomsprengköpfen hatten und nur einen grauen Anstrich bräuchten, um mit
    Schlachtschiffen verwechselt werden zu können. Eine hatte sogar einen zweisitzigen Hubschrauber auf dem Achterdeck stehen. Kein Zweifel, ich hatte den falschen Beruf und war von der falschen Familie aufgezogen worden. Ich hatte mir immer vorgenommen, eines Tages herauszubekommen, wer meine wirklichen Eltern waren, und erkannte jetzt, dass dies der richtige Ausgangspunkt wäre.
    Vom Ende des Zentralpiers aus sah ich nochmals zu dem Park hinüber, weil ich mir sagte, wenn von hier aus ein mögliches Versteck zu sehen sei, müsse umgekehrt von dort oben aus der gesamte Hafen zu überblicken sein. Ich knipste weitere Fotos. Die einzige Stelle, die sich vielleicht als universeller Beobachtungspunkt anbot, lag am äußersten rechten Rand des Parks in einer Buschgruppe oberhalb des Parkplatzes, von der aus man übers Flachdach des Verwaltungsgebäudes hinwegsehen konnte. Ich schlenderte zurück, gab vor, mich für die Jachten zu interessieren, und sah in Wirklichkeit unter die Piers, um festzustellen, wie sie konstruiert waren. Massive Betonpfeiler ragten aus dem Wasser und waren durch T-Träger verbunden, auf denen schwere Betonplatten lagen.
    In der Nähe der Bootshecks schwamm ein dünner Ölfilm auf dem Wasser und leuchtete im Sonnenschein in hundert zarten Blau- und Orangetönen. In dem klaren Wasser waren die zwischen den Pfeilern umherflitzenden Schulen von kleinen Fischen deutlich zu erkennen. Ich wusste noch nicht, wie ich das anstellen sollte, aber ich musste an Bord der Neunter Mai gelangen, um den
    Sprengsatz anzubringen, der verhindern würde, dass sie mit dem Cash Algerien erreichte. Vielleicht war das nur zu machen, indem ich nass wurde.
    Auf dem Rückweg zum Parkplatz konnte ich englische, französische und amerikanische Stimmen hören, als die Restaurants sich mit Gästen füllten. Kellner und Serviererinnen standen mit teuer aussehenden Tafelwasser- und Weinflaschen und Körbchen mit frisch aufgeschnittenen Baguettes bereit. Ich hatte auf einmal ziemlichen Hunger.
    Ich blieb vor einem Laden stehen und begutachtete einen Drehständer mit weiteren Ansichtskarten, während ich einen an einem Kiosk gekauften Schokoriegel mampfte. Dabei hörte ich einer Gruppe von ungefähr zwanzig Amerikanern zu, die vor dem Café nebenan Tische zusammengerückt hatten und Bier tranken. Reichlich Bier, wenn man nach der Anzahl der leeren Gläser und dem Gehalt ihrer Gespräche urteilte. Und ihre Bürstenhaarschnitte, Tätowierungen und engen Polohemden wiesen sie als Besatzungsmitglieder des vor Villefranche liegenden

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