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Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Schlössern Fingerspuren auf? Waren sie in letzter Zeit geöffnet worden? Alle diese ehemaligen Läden schienen seit vielen Jahren geschlossen zu haben, sodass jede kürzliche Veränderung leicht zu erkennen sein musste.
    Die Tür war mit Spanplatten verschalt und mit einem rostigen Vorhängeschloss gesichert, das jahrelang nicht mehr angerührt worden war.
    Über dem nächsten Eingang stand Mole Jazz . Dies war ein Club oder ein Plattengeschäft gewesen – was genau, ließ sich aus den Überresten des Schildes nicht erraten.
    Das Vorhängeschloss an der Tür war ähnlich schmutzig und buchstäblich festgerostet. Irgendein gelangweilter Passant hatte seinen alten Kaugummi ins Schlüsselloch gedrückt.
    Dress Wright , das nächste Geschäft, war mit abgesperrten schweren Rollläden gesichert, gegen die vor längerer Zeit jemand gepinkelt und einige
    Schmutzschichten abgespült hatte. Als Ein- und Ausgang kam diese Tür praktisch nicht in Frage: Rollläden machen zu viel Lärm und kosten wertvolle Zeit, wenn sie geöffnet oder geschlossen werden sollen.
    Das Eastern Eye , früher eindeutig ein indisches Restaurant, war das letzte Etablissement vor Jim’s Burger Bar. Rechts neben dem verschalten Schaufenster befand sich der Eingang, dessen Vorhängeschloss zwar nicht neu, aber keineswegs festgerostet war. Das sah Suzy natürlich auch, und wir blieben stehen und umarmten uns
    – ich mit dem Rücken zur Tür, damit sie sich das Schloss genauer ansehen konnte. Ihr feuchtes Haar streifte mein Gesicht, als sie bestätigte, was ich gesehen hatte. »Der Schmutz ist an einigen Stellen abgewischt
    …
    Das
    Schloss ist vor kurzem geöffnet worden. Ich tippe auf die junge Frau, die ihre Freunde eingesperrt hat, bevor sie nach King’s Lynn zurückgefahren ist.« Suzy fing an, den oberen Türrand abzutasten.
    »Aber sie hatte keinen zweiten Schlüssel.«
    »Was suche ich wohl hier, Blödmann?« Suzy ließ die Hand sinken und wirkte plötzlich wieder aufgeregt. »Ich hab ihn – anscheinend wollte sie wieder zurückkommen.
    Aber diese Leute haben bestimmt einen Fluchtweg, wenn sie sie eingesperrt hat.«
    Wir waren uns so nahe, dass ich ihren Atem auf
    meinem Gesicht spüren konnte. »Probier’s lieber aus, MOE-Girl. Vielleicht musst du doch noch deinen Zauber wirken.«
    Ich lächelte, als sie mich erneut umarmte, um den Schlüssel ausprobieren zu können. Das musste vorsichtig geschehen, damit er sich nicht verklemmte oder abbrach.
    Alles schien in Ordnung zu sein. Auf der Gray’s Inn Road raste ein Streifenwagen vorbei. Blaulicht und Sirene waren hier ebenso normal wie knutschende Paare; kein Mensch achtete auf sie oder uns.
    Suzy trat einen halben Schritt zurück, lächelte und küsste mich auf die Lippen. »Damit wir echt aussehen.«
    »Ich wollte, du hättest Nikotinkaugummi mit
    Pfefferminzgeschmack. Er riecht wirklich nicht
    besonders.«
    »Aber ich wette, es hat dir trotzdem gefallen.«
    Wir gingen zum Schiffsbug zurück und auf die andere Seite hinüber, um die Straßenfront an der Pentonville Road zu begutachten. Das MTC hatte die Hausnummer 297. Suzy hängte sich bei mir ein. »Zwo-neun-sieben –
    siehst du’s? Keine Schlösser. Die Fluchtroute?«
    »Schon möglich. Vielleicht von innen verriegelt – oder nur abgesperrt und dann wieder verschalt.«
    »Das erfahren wir früh genug, glaube ich.«
    Wir gingen die Pentonville Road entlang weiter und überquerten die King’s Cross Bridge, bevor wir zweimal links abbogen, um zu unserem Wagen zurückzukommen und gleichzeitig das Zielgebiet weiträumig zu umgehen.
    Nach einiger Zeit fanden wir uns unter einigen zum Bahnhof führenden Eisenbahnbrücken wieder. Dort war es sehr ruhig: kaum Autoverkehr, noch weniger
    Fußgänger. Ich rief erneut den Jasager an und beschrieb ihm, was wir entdeckt hatten.
    »Wie lange dauert es, bis Sie drinnen sind und das Gebäude durchsucht haben?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht eine Stunde, vielleicht auch zwei. Wir müssen erst noch ein paar
    Vorbereitungen treffen.«
    »Beeilen Sie sich! Und denken Sie daran, dass Sie Dark Winter ohne Rücksicht auf Verluste an sich bringen müssen!« Ich hörte ihn tief Luft holen, als setze er zu einer längeren Rede an.
    Für solchen Scheiß hatten wir keine Zeit. »Ich rufe Sie an, wenn wir fertig sind.« Dies war meine zweite Chance, ihm das Wort abzuschneiden, und was kümmerte es
    mich, ob er sauer war? Vielleicht war ich schon bald tot.
    »Also, was hältst du davon, MOE-Girl? Da die
    Kamera

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