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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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sein.«
    Ich zuckte mit den Schultern und schob die Glastür zu. »Es steht nicht zur Debatte, Jerry. Du bleibst hier, gehst nicht nach draußen, lässt dich nicht sehen. Denk dran: Angeblich sind wir in die Türkei unterwegs.«
    »Schon gut, schon gut.« Er hörte gar nicht richtig zu.
    Ich verließ das Zimmer, vergewisserte mich, dass die Gürteltasche fest saß, und ging die Treppe hinunter. Meine Baby-G zeigte 17:46 Uhr.

 
57
    Ich hatte ihn nur kurz gesehen, erkannte den Usbeken aber wieder. Er saß im Foyer und las die Aufschrift meiner Cola-Dose. Vielleicht war er ein Fußballfan.
    Er stand auf und lächelte, als er mich sah. Nachdem ich Nuhanovic auf dem Bild »Tschetnik-Mama« betrachtet hatte und mir diesen Mann jetzt genauer ansah als während des Flugs, wurde mir klar, dass sie beide aus dem gleichen Topf kamen. Er war schmächtig, gut eins sechzig groß und erweckte den Eindruck, dringend einige ordentliche Mahlzeiten zu benötigen. Er trug einen blauen Leinenanzug, ein weißes Hemd und eine kugelsichere Kevlar-Weste mit einer Keramikplatte auf der Brust. Ich fragte mich, wie er ihr Gewicht aushielt.
    Ich trat auf ihn zu und schüttelte eine kleine, knochige Hand. »Hallo, ich bin Nick.«
    Er lächelte und zeigte dabei perfekte weiße Zähne. Seine Augen waren grün und klar. Aus der Nähe betrachtet wirkte seine Haut fast transparent. Es gelang mir nicht, sein Alter zu schätzen. »Ich weiß.« Er lächelte weiter und deutete zum Ausgang. »Gehen wir?« Sein Akzent klang nach einem BBC-Nachrichtensprecher aus den fünfziger Jahren.
    Wir traten nach draußen in die Hitze, und ich sah Rob am Steuer des BMWs, die Augen hinter einer Sonnenbrille. Die Fenster waren oben, hoffentlich ein Hinweis auf eine funktionierende Klimaanlage.
    Der Usbeke öffnete die Tür zum Fond und ließ mich
    einsteigen. Kühle Luft erwartete mich. Bevor ich Platz nahm, sah ich nach oben und stellte fest, dass die Balkontür wieder offen stand. Etwas blitzte kurz, Jerry befand sich auf dem Balkon. Er war ein Profi und kannte die Gefahr, und es machte mich zornig, dass er sich nicht an meine Anweisungen hielt.
    Der Schmächtige setzte sich neben mich und schloss die Tür. Robs Halbautomatik steckte an seinem rechten Oberschenkel. Er trug keine kugelsichere Weste. Ich sah sie vor mir, im rechten Fußraum, zusammen mit der AK. Vielleicht wollte er ein wenig mit der Umgebung verschmelzen, während wir herumfuhren - was aber nur möglich war, wenn er sich jede Menge Sonnenbräune holte, bevor wir die Hauptstraße erreichten.
    Ich nahm mir vor, Jerry nach meiner Rückkehr zur Rede zu stellen. Vielleicht war ich jetzt auf einem seiner Bilder, und das gefiel mir nicht. Es hatte mir noch nie gefallen. Ich mochte es nicht einmal, meinen Pass bei der Einreisekontrolle zu zeigen.

 
58
    Der gelangweilte irakische Wächter hob die als Schlagbaum dienende Gerüststange. Zwei australische Soldaten im Schatten eines Baums wirkten ebenso desinteressiert.
    Niemand sprach ein Wort, bis wir die Hauptstraße erreichten, wo wir warten mussten, weil eine Kolonne aus Panzern und AFVs vorbeikam. Einer der Panzer schien vor kurzer Zeit angegriffen worden zu sein. Die uns zugewandte Seite wies bis zum Geschützturm emporreichende Brandspuren auf. Die außen befestigten Dinge waren verbrannt; Reste von geschmolzenem Kunststoff klebten am Stahl.
    »Ich heiße Benzil.« Der Usbeke sprach langsam und ruhig.
    Ich lächelte.
    »Während wir in Amman auf den Flug warteten - und wir mussten uns lange in Geduld üben -, erzählte mir Robert einige amüsante Geschichten über Ihre frühere Zeit beim Militär.« Er beugte sich vor und klopfte Rob auf die Schulter. »Stimmt’s, Robert?«
    Rob nickte, sah in den Rückspiegel und schmunzelte, steuerte den Wagen dann nach rechts auf die Hauptstraße. Trotz des Staubs an den Fenstern bemerkten die Einheimischen genug, um überrascht zu sein. Drei Weiße in einem Wagen, das sah man nicht jeden Tag. Es spielt keine Rolle, ob man weiß, schwarz, braun oder gelb ist: Wenn man sich dort befindet, wo man nicht hingehört, will immer jemand wissen, was zum Teufel man vorhat.
    Benzils Gesicht war mir zugewandt, aber wegen der Sonnenbrille konnte ich nicht feststellen, wohin er sah. Offenbar wollte er jetzt zur Sache kommen. »Robert hat Ihnen die Situation in unserem Land erklärt und auch darauf hingewiesen, dass wir wie Sie versuchen, Mr. Nuhanovic zu finden. Ich möchte Ihnen jetzt den Rest unserer Geschichte erzählen, auch

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