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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Kopf.
    »Wir sind heute Morgen in einem gewesen. Dort gibt es Kinder, denen Arme und Beine fehlen. Manche haben ihre ganze Familie verloren. Mein Mann organisiert die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern. Verrückt, nicht wahr? Ein armes Land wie Usbekistan schickt einem noch ärmeren Land Hilfe. Weißt du, warum er das macht?«
    Ich konnte es mir denken, schwieg aber und ließ Rob weiter sprechen.
    »Weil von der CPA noch immer nichts Anständiges kommt und das meiste von dem, was schließlich hier eintrifft, geklaut wird.« Rob geriet immer mehr in Fahrt, wie am vergangenen Abend bei der Poolparty. »Sieh nur.« Er deutete durch die Tür zur Terrasse. »Sieh dir den armen Burschen an.« Der australische Soldat nahm gerade den Helm ab und wischte sich mit einem stark tätowierten Unterarm Schweiß vom Kopf. »Wie ich schon sagte: Reiche Kids kämpfen nicht im Krieg. Und es liegen auch keine reichen Kids in dem Krankenhaus. Es sind die Armen auf beiden Seiten, die alles ausbaden. Mein Mann möchte, dass Nuhanovic in Usbekistan für ein Ende dieses Wahnsinns sorgt.«
    »Wie will er ihn dazu bringen?«
    »Das wird er dir sagen. Wenn ihr euch sympathisch seid, könntest du mit uns zurückkehren. Wir setzen Jerry für dich in der Türkei ab, damit du ihn loswirst. Interessiert?«
    Natürlich hatte ich Interesse: Wenn etwas für Rob gut genug war, so war es auch gut genug für mich. Außerdem: Die Kirschen in Nachbars Garten sind immer süßer. Nur dass es in diesem Fall gar keine Kirschen gab. Ich trank einen großen Schluck Coke. »Vielleicht.«
    Er lächelte. Vielleicht wollte Rob mit jemandem zusammenarbeiten, den er kannte. Oder es ging ihm darum, mich von meiner Coke-Sucht zu befreien. »Wir brechen gegen fünfzehn Uhr auf. Ich überprüfe den Wagen und hole dann meinen Mann. Denk daran, Nick: Ich habe mich für dich verbürgt. Mach also keinen Mist. Hör dir einfach an, was er zu sagen hat.«
    Rob gab mir den Schlüssel und ging zur Tür. Ich stieg die Treppe hoch. Die Tür zum Balkon stand offen. Jerry lag auf dem Boden.
    »Was zum Teufel machst du da?«
    »Ich teste nur die Lichtempfindlichkeit der Kamera.«
    Ich blickte nach unten. Rob lag halb unter einem alten, verstaubten 3er BMW, dessen Motorhaube geöffnet war. Offenbar nahm er es mit der Kontrolle des Wagens sehr genau.
    »Weshalb hast du Washington angerufen?«
    »Was?«
    »Ich habe dir gesagt, du sollst das Handy nicht mehr benutzen. Du weißt, was passieren könnte.«
    »Ja, entschuldige. Ich wollte nur noch einmal anrufen und fragen, ob meine Quelle etwas erfahren hat.«
    »Und?«
    »Nein, nichts.« Jerry stand auf und nahm eine Flasche vom Tablett. »Das Leben hier ist ein ständiger Kreislauf von heißen Getränken, denen kalte folgen, nicht wahr?«
    »Hast du ihm gesagt, dass es von jetzt an keine weiteren Anrufe geben wird?«
    Er nickte, als ich die Balkontür schloss. Jerrys Adamsapfel hüpfte auf und ab, als er Wasser in sich hineinschüttete.
    Wir setzten uns, und ich trank ebenfalls etwas. Dann brachte ich Jerry auf den neuesten Stand. »Rob hat die Sache mit seinem Boss geklärt. Wir können bleiben.«
    »Kennst du seinen Namen?«
    »Hab nicht danach gefragt. Ich treffe gleich Rob, und dann machen wir uns auf den Weg zu jemandem. Klingt nach dem Freund eines Freundes.«
    Jerry war sofort auf den Beinen und begann, seine Sachen einzusammeln.
    »Nur ich, Kumpel. Er möchte es so.«
    Er hielt die Gürteltasche in der einen Hand und die Kamera in der anderen. »Ich sollte dabei sein, Nick.«
    »Hey, wir verstecken uns vor der verdammten US Army, erinnerst du dich? Wir können uns nicht noch einmal mit deiner Quelle in Verbindung setzen, und ohne Rob sind wir aufgeschmissen. Lass uns hier abwarten und sehen, ob diese Jungs ihn finden können. Wenn sie Erfolg haben, reden wir mit ihm über das Bild.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann bekommst du keine Aufnahmen, und wir kehren nach Hause zurück, so einfach ist das.«
    Für mich war es nicht mehr so einfach, und das wusste ich, seit ich Rob von dem Tag bei der Zementfabrik erzählt hatte. Ich wollte Nuhanovic wirklich begegnen. Ich wusste nicht, welche Worte ich dann an ihn richten würde, aber bestimmt fiel mir etwas ein, wenn es so weit war.
    Ich nahm meine Sonnenbrille vom Couchtisch und wischte sie mit dem Hemd ab. Jerry wirkte noch immer verärgert. »Was spielt es für eine Rolle, solange wir das gleiche Resultat erzielen?«, fragte ich.
    »Und wenn du ihn heute Abend siehst? Ich sollte dabei

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