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Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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akzeptieren? Ach, was red ' ich von 'den Leuten'! Meine Kinder! Die würden's nie verstehen! Vielleicht sollten wir erst einmal 'ne Pause machen, hm?“
    Wie kann er das so zärtlich sagen?
    Ich lege meinen Kopf auf die angezogenen Knie.
    „Ich muss wieder hoch“, sagt er leise und ich höre, wie er sich anzieht.
    „Nick“, sagt er bittend, doch ich hebe meinen Kopf nicht. Ich weiß, dass er noch da steht und mich ansieht, aber ich kann ihn nicht angucken, ich bring's einfach nicht fertig.
    Er soll nicht sehen, dass mir die Tränen runterlaufen.
    Schließlich geht er. Eine Scheiß-Nacht.
    Ich weine jetzt hemmungslos.
     
     
Jan
     
    Es hat doch wirklich keinen Zweck mit uns, oder? Unsere Geschichte hat einfach keine Zukunft.
    Was habe ich bloß für Luftschlösser gebaut!
    Es ist eine Illusion, dass man's bei mir akzeptiert!
    Und jetzt am Anfang ist es vielleicht noch leichter für uns ... er wird drüber weg kommen, da bin ich mir sicher ... so'n hübscher Kerl wie er findet schon den Partner, der zu ihm passt ... einen, der sich zu ihm bekennt ... ich darf gar nicht dran denken, dann geht's mir schlecht. Mein Nick und ein anderer Typ!
    Ich bin total down, als ich wieder oben in Christophs Zimmer auf der Matratze liege.
     
    Was bin ich doch für'n Scheißkerl!
    Erst schlafe ich mit ihm und danach sage ich 'wir sollten's vielleicht doch lassen Weil ich zu feige bin.
    Irgendwann döse ich ein. Im Halbschlaf höre ich das Anlassen eines Motors, aber ich denke mir nichts dabei... Ich will nur noch weg.
    Der Gedanke, ihm morgen zu begegnen, macht mich ganz krank. Außerdem kenn' ich mich. Ich werde mich verraten, irgendwas sagen oder tun, was unsere Liebe offenbart. Liebe?
    Ist es Liebe, wenn man auf jemanden verzichtet? Bestimmt ist es das.
    Bloß habe ich noch nie für diese Art von Liebe Verständnis gehabt...
    Ich packe meine Klamotten ein. Die Malutensilien müssen erst mal hier bleiben, die sind noch oben.
    Finde einen Zettel und schreibe was drauf. Lese es durch. Okay .
    So ist mein plötzliches Verschwinden auch nicht skandal- umwittert.
     
    Um fünf Uhr morgens sitze ich frierend auf Franziskas Treppe vor ihrer Wohnung. Ich habe keine Lust, morgen früh Uli Rede und Antwort stehen zu müssen. Blöderweise habe ich ihren Wohnungsschlüssel nicht dabei. Ich sollte ihn endlich mal an meinem Schlüsselbund befestigen. Ich muss eingepennt sein.
    „Nick? Was machst du denn hier? Meine Güte ... komm' rein!“, sagt sie und ich stakse müde hinter ihr her.
    „Ich glaube, du legst dich erst mal hin und heute Mittag, nach dem Aufstehen reden wir dann in Ruhe.“
    Ach ja ... Sie hat im Nu das Sofa ausgeklappt und Decke und Kissen für mich hingelegt. Dankbar strecke ich mich aus und schlafe sofort ein.
     
     
Jan
     
    Nick ist fort. Als ich die Treppe runtergehe und sehe, dass sein Golf verschwunden ist, erinnere ich mich an das Autogeräusch von letzter Nacht.
    Ich gehe sofort ins Gästezimmer.
    Das Sofa ist zusammengeklappt, die Bettwäsche ordentlich gefaltet.
    Ein Zettel liegt auf dem Tisch.
     
    „Hallo! Ich habe eine Nachricht auf dem Handy von meiner Mutter erhalten. Sie hatte einen Unfall ... nichts Schlimmes, aber ich will trotzdem sofort los. Schönes Wochenende noch, Gruß, Nick.
    PS: Ich werde nächste Woche wohl erst mal nicht kommen können.“
     
    Das Handy hat er so gut wie nie bei sich.
    Und sein Brief ist so abgefasst, dass ihn jeder lesen kann. Er macht's mir leicht.
    'Ich Mistkerl', denke ich und kann mich nicht ausstehen.
     
    Die Kinder sind enttäuscht, dass er nicht mehr da ist und meine Mutter macht sich Sorgen um seine Mutter. Ich sitze dazwischen und denke nur 'ich verdammter Feigling'. Am Nachmittag wollen meine Eltern wieder los und Katharina spricht an, was wir alle anscheinend vergessen haben: Lily.
    „Wer holt Lily denn morgen vom Kindergarten ab?“, fragt sie.
    „Und wer passt dann auf sie auf?“
    Meine Mutter bleibt da. Vater wird nach Hause geschickt mit einer Liste, auf die sie geschrieben hat, was sie braucht.
     
     
Nick
     
    „Vielleicht ist so 'ne Trennung gar nicht mal schlecht“, sagt Franziska beim „Frühstück“ um eins.
    Das wollte ich bestimmt nicht hören. Ich bin total verzweifelt, finde es absolut beschissen!
    „Und an deiner Stelle würde ich jetzt Mittwoch auch nicht zum Training gehen ... Lass' ihn ruhig ein bisschen zappeln!“
    „Und ich?“, frage ich, „soll ich vor die Hunde gehen?“
    „Dummes Zeug!“, sagt sie, „du kannst dir von

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