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Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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mir die Haare, danach steige ich raus.
    'Essen? Vielleicht ein bisschen Obst', denke ich.
    'Nick hat uns ganz schön umerzogen.' Aber es ist anders als Renates damalige Vollkornphase. Bei ihm ist's echt. Er isst es einfach total gern und irgendwie hat er uns damit angesteckt. Morgens gibt's jetzt immer ganz viel Obst und abends oft Salat.
    Rohkost sowieso.
    Deswegen nimmt er ja kaum zu.
    Aber er ist trotzdem kräftig und durchtrainiert.
    „Ich find schlaffe Typen schrecklich unerotisch, also die, die keinen Sport machen!“ Die Bemerkung hatte er im Urlaub gemacht.
    Ich spiele wieder Fußball und alle zwei Wochen jetzt auch Tennis. Und laufe, wann immer ich es mir einrichten kann. Mit Nick natürlich.
    Seit dem Sommerurlaub habe ich fast acht Kilo abgenommen. Ich habe wieder einen richtigen Waschbrettbauch. Sagt er.
    „Echt? Acht Kilo hattest du mehr drauf im Urlaub? Ich fand dich da schon umwerfend sexy“, sagte Nick neulich kichernd, als wir uns im Bett wälzten, „aber stimmt, ich kann jetzt wieder atmen, wenn du auf mir liegst!“ Er ist rotzfrech, der Lümmel.
    Manchmal bekomme ich direkt Lust, ihn zu züchtigen...

Unverhofftes Wiedersehen
     
    Jeff Goldblum im Alten Land? - Ein italienischer Schwede - Nudeln mit Pesto
     
Nick
     
    Ich habe gerade die Cornflakes über meine Grapefruit- Stückchen gestreut, da klingelt's .
    Katharina und ich sehen uns augenblicklich genervt an. Es ist immer unser gemeinsamer Gag, na ja, eher 'ne Horrorvorstellung, dass wer klingelt, wenn die Cornflakes gerade mit Milch getränkt sind oder wie jetzt, in Grapefruitsaft baden. Wir mögen Cornflakes eben nur knackig. „ Grr “, knurre ich, „hoffentlich ist's nur die Post!“ Ich gehe zur Tür und öffne.
    Der Typ, der da mit dem Rücken zu mir steht, dreht sich jetzt um. „Äh ... ich glaube, ich habe den Zaun vom Nachbarn ein bisschen gestreift“, sagt er.
    'Jeff Goldblum ', denke ich, 'wie aus 'm Gesicht geschnitten!' Die Kinder sind plötzlich auf dem Flur und Jan taucht jetzt auch mit Handtuch um die Hüfte aus dem Badezimmer auf.
    „Martin?“, fragt er verblüfft, „du?“
     
     

    Martin. Oder Jeff Goldblum ?
     
     
    Jeff Goldblum macht einen Satz auf Jan zu, wobei er den Müll umreißt, den ich vorhin, kurz vorm Joggen, neben die Tür gestellt habe. Leider habe ich vergessen, die Tüte in die Tonne zu schmeißen, als ich vom Bäcker kam. 'Na super', denke ich.
     
    Der angebliche Martin herzt und drückt meinen Jan, dass ich ganz große Augen kriege.
    Jan hält verzweifelt sein Handtuch fest.
    „Mir bist nur du eingefallen!“ Der Fremde, der mir offiziell noch nicht vorgestellt wurde, hat meinen Liebsten bei den Schultern gepackt und schüttelt ihn energisch. „Du hast sicher ein bisschen Zeit!“
    'Wofür?', denke ich.
    „Dann hol' doch erst mal deine Sachen rein“, sagt Jan und Jeff G. nickt eifrig.
    „Mach' ich“, sagt er und als er sich umdreht, hat sich an seiner Hose, die am Gürtel lauter Gedöns hat, Kette mit Schlüssel, Handytasche, ein Schweizer Taschenmesser, sehe ich auch, Jans Handtuch verklemmt und der steht im nächsten Moment splitterfasernackt da.
    „Oh, Pardon“, sagt Goldblum verlegen und reicht es ihm zurück. Beim Rausgehen latscht er übrigens noch in den Haufen Müll, den Christoph gerade wieder zusammengekehrt hat. Was sind schon labberige Cornflakes dagegen? Also bitte, ja?
     
     
Jan
     
    Hab' ich was vom ruhigen Wochenende geredet? Da wird nichts draus. Martin ist da.
    Mein guter alter Freund Martin.
    Bis zur 10. Klasse saßen wir nebeneinander, dann ging ich ab und machte die Lehre und er sein Abi. Danach studierte er irgendwas Literaturmäßiges, er war halt schon immer ein Bücherwurm gewesen.
    Und tierisch ungeschickt war er offensichtlich immer noch. Schon in der Schule wurde er in der Sportstunde immer zuletzt gewählt, nicht weil er so unsportlich war - nein! Die Figur hatte er ja, und dumm stellte er sich nicht an.
    Es war nur ... also er vergaß manchmal die einfachsten Zusammenhänge.
    Zum Beispiel, dass man den Fußball nur ins gegnerische Tor schießt.
    Oder beim Staffellauf die Staffel mitnimmt, die einem der vorletzte Läufer mit heraushängender Zunge aufzudrängen versucht (Martin war ganz schön schnell).
    Lauter unwichtige Dinge eben. Oder die Messbänder vergisst, die man nun einmal braucht, um bei den Bundesjugendspielen die entsprechenden Werte zu ermitteln. (Die ganze Schule musste warten.)
    Er war kaum bei uns im Flur, schon herrschte Chaos.
    „Oh,

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