Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
Vom Netzwerk:
mich erneut aus seiner Umarmung, „aber es geht nicht... ich liebe Jan.“ Er sieht mich unbeeindruckt an.
    „Ach, Nick, komm schon, du weißt doch, wie's läuft er braucht's nicht zu erfahren!“
    Und wieder küsst er mich und ich ertappe mich dabei, ihn ebenso heftig zurückzuküssen .
    Himmel, ist das irre! Mats noch einmal zu spüren ... nach diesen langen Jahren ... und er kann noch besser küssen als damals! Erschrocken reiße ich mich los. Bin ich bescheuert? Hier auf 'm Flur?
    Wenn Chris nun noch mal runterkommt oder noch schlimmer -Jan!
    „Nein, Mats ... es geht nicht“, sage ich und gehe rückwärts, „ich hätt' auch Lust, aber ... nein!“
    Er sieht mich enttäuscht mit seinen braunen Augen an.
    „Schade“, sagt er, „verdammt schade.“
     
    Im Bett boxe ich ärgerlich ins Kissen und wünsche mir, Jan würde kommen.
    Ich versuche noch zu lesen, aber es gelingt nicht. Zwischen den Zeilen lese ich nur 'Mats'! Voller Sehnsucht und Frust schlafe ich schließlich gänzlich unbefriedigt ein.
     
    Um halb vier werde ich wach, weil unser Fenster zuschlägt. Ich stehe auf und mache es zu. Beschließe, gleich pinkeln zu gehen.
    Danach gehe ich in die Küche, um mir 'ne Flasche Wasser zu holen.
    Zuviel Wein gestern Abend.
    Ich trinke gleich in der Küche und will zurück, da steht Mats plötzlich neben mir.
    Herr im Himmel, hab' ich mich erschrocken!
    Im Halbschlaf hatte ich total vergessen, dass er ja auf der Couch schläft.
    Jetzt bin ich dank des Adrenalinstoßes hellwach.
    „Krieg' ich auch was?“, murmelt er und ich reiche ihm die Flasche.
    Er trinkt und ich kann ihn dabei ungestört betrachten. Wahnsinn.
    Das ist mein Mats?
    Er trägt bloß Boxershorts.
    Na, 'n T-Shirt braucht er nicht bei der Behaarung. Ich muss schlucken.
    Früher sah er anders aus.
    Da fand ich ihn übrigens auch schon sexy. Aber jetzt... mein lieber Mann ...
    'Bloß raus hier', denke ich, 'sonst übernimmt mein bester
    Freund im Untergeschoss das Denken und das geht in den allermeisten Fällen schief...'
    Ich will mich davonmachen, doch er hält mich fest.
    „Bleib' hier“, sagt er, „Nick ... weißt du noch? Als deine Oma plötzlich auf 'm Flur stand?“
    Klar weiß ich das.
    „Und das allererste Mal? Wir waren so ungeschickt ... aber ungeheuer geil... du hattest die Idee mit dem Olivenöl, nicht?“
    Himmel noch mal, das...! Ich sehe zu ihm hoch.
    „Ja, es war toll“, sage ich und plötzlich taucht vor meinem geistigen Auge so ein kleiner fieser Gnom in 'ner langen Kutte auf, der mit schnarrender Stimme sagt:
    „Aber es kann und darf keine Fortsetzung geben, meine Damen und Herren, und deshalb fordere ich lebenslänglich für den Angeklagten!“ Wohl so 'ne Art letztes Plädoyer meines Anstandes und Gerechtigkeitsempfindens ... Mats hat jedoch nur gehört, dass ich gesagt habe, dass es toll war und es als Aufforderung interpretiert.
    Er reißt mich so wild an sich, dass ich keine Luft mehr kriege und seine Hände sind schneller als die Polizei erlaubt in meiner Shorts.
    Die besten Freunde stellen sich doch immer als die Verräter heraus, oder?
     
     
Jan
     
    Ich werde wach. Nick ist nicht da.
    'Auf 'm Klo' ,denke ich. Ich müsste auch mal.
    Müde erhebe ich mich und gehe zum Bad. Erwarte, ihn zu sehen. Das Bad ist leer.
    Ich pinkle, wasche mir anschließend die Hände und betrachte mich im Spiegel.
    Endlich setzt mein Denkapparat ein.
    Ich gehe zum Wohnzimmer und hole tief Luft, bevor ich die Tür öffne.
    Zwei Gestalten fahren auseinander. Das Model und mein Nick.
    „Oh Gott“, sagt er atemlos und voller Panik, „Jan!“
     
     
Nick
     
    So eine verdammte Scheiße aber auch! Was bitte soll er jetzt von mir denken?
    Er starrt mich an, als wäre ich ein Fremder, dann dreht er sich um und geht.
    „Jan!“, rufe ich und will hinterher. Mats hält mich fest. „Nick, das hat jetzt keinen Zweck!“
    „Lass' mich“, sage ich und mache mich energisch los, „und ob!“ Wehre seinen Arm ab und laufe hinterher.
     
    Jan steht am Schlafzimmerfenster.
    Mein Herz klopft wie verrückt. Sein entgeisterter Blick eben.... 'Ich liebe ihn', denke ich und bin wahnsinnig aufgeregt, 'ich will doch, bloß Jan ...'
    „Können wir reden?“, frage ich und meine Stimme klingt ängstlich.
    Er dreht sich nicht um und sagt auch nichts.
    Ich gehe langsam auf ihn zu.
    „Du wirst mir nicht glauben, aber ... ich wollte nichts mit ihm anfangen ... es waren ein paar Küsse, weiter nichts ... wir waren beide so überrascht, uns

Weitere Kostenlose Bücher