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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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wie es Papa geht.
    „So ein Glück, Kinder, so ein Glück aber auch ... soll ich was für euch kochen?" Ich spüre richtig Hunger in dem Moment. „Ja", sage ich, „das wäre nicht schlecht!"
     
     
     
K A T H A R I NA
     
    Michael kocht Nudeln mit Tomatensoße und ich schneide Salat. Nick kommt ja auch bald und der isst doch am liebsten Salat. Ich bin noch ganz zittrig, wie ich da stehe ... ich kann mich immer noch nicht wieder richtig beruhigen. Ich bin ja so erleichtert, dass Papa lebt! Und Nick ist gar nichts passiert, der war bei Uli in der WG. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie's mit uns weitergegangen wäre, wenn Papa...
    Wir sind gerade beim Essen, da geht die Haustür auf und ich höre Nicks Stimme Arnie beruhigen. Wir springen alle auf und laufen auf den Flur. Sein Vater ist auch da. Wie sieht Nick denn aus?
    „Was ist denn mit dir los?", fragt Christoph auch gleich, nachdem wir Jens begrüßt haben.
    „Guckt nicht so", sagt Nick, „ich weiß, dass ich schlimm ausseh ... das war mein Geburtstagsgeschenk für Dietlinde ... er durfte mich schminken ...!" Sein Vater grinst.
    Nick hat Lily auf den Arm genommen, die sich mal wieder vorgedrängelt hat und über sein verschmiertes Gesicht lacht. „Wolltest du auch ein Clown sein?", fragt sie ihn und er lacht. „So in etwa", sagt er und dann setzt er Lily runter und legt beide Arme um Chris und mich.
    „Wir haben noch mal Schwein gehabt", sagt er leise, „echt, er hatte einen riesigen Schutzengel ... Der sieht bestimmt ganz schön lädiert aus ... Mann, ich bin so froh ... ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ihm was passiert war' ..." Dann sieht er mich an.
    „Kannst du mich abschminken?"
     
     
    „Halt doch mal still!"
    Er kneift die Augen zusammen, als ich ihm mit diversen Kosmetiktüchern die Augenschminke entferne.
    „Au, das brennt total!", beschwert er sich, „ich kann euch Frauen nicht verstehen, warum tut ihr euch das an?" „Wir finden es gut ... bei mir brennt es auch nicht ... du stellst dich bloß an!"
    „Ach ja? Ich find's furchtbar ..."
    Er sitzt vor mir auf dem Badewannenrand und ich habe ihm mit Reinigungsmilch das Meiste der Wimperntusche und vom Lidschatten entfernt. Es war ein ganz schönes Stück Arbeit. Dietlinde hatte 'ne Menge Farbe in seinem Gesicht verstrichen. „Ich hätte dich ja gern ohne die verheulten Augen gesehen", sage ich ihm, als er am Waschbecken steht und sein Gesicht von den letzten Spuren des Make-ups säubert.
    Er nimmt ein Handtuch und trocknet sich ab. Jetzt sieht er wieder wie Nick aus.
    „Wirst du ... Arne hat mich in jeder Phase meiner Metamorphose fotografiert ... und auch, als ich das Kleid anhatte", sagt er verlegen. „Was?" Ich fass' es nicht. Nick im Kleid? „Ich dachte, du bist 'n normaler Schwuler!", sage ich. Er setzt sich wieder auf den Wannenrand.
    „Bin ich auch ... es war grässlich, sag' ich dir ... diese Schminke und der eklige Lippenstift und diese verklebten Wimpern ... aber ich hatte es versprochen. Und als mich Dietlinde fertig geschminkt hatte, kam Uli mit diesem grausigen Kleid an ..." Er grinst. „Als wenn's damit nicht schon genug gewesen wäre, aber als ich es anhatte, klingelt es und wer war's? Richtig! Jens! Ich dachte, ich müsste vor Scham im Boden versinken", sagt Nick, „aber der fand mich bildhübsch."
    Er lächelt kurz, dann wird er ernst. „Und dann erzählt er mir, dass ihn Franziska geschickt hat, um mich abzuholen, um mit mir ins Krankenhaus zu fahren ... Katharina, ich bin immer noch fix und fertig, wenn ich dran denke ... ich mag mir gar nicht vorstellen, was geworden wäre, wenn..."
    Ich hab' mich auch neben ihn auf den Wannenrand gesetzt und jetzt legt er den Arm um mich. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter.
    „Ich kann's mir auch nicht vorstellen", sage ich leise, „ich weiß nur, dass ich's ganz furchtbar gefunden hätte ..." Er seufzt und drückt mich.
    „Gott sei Dank." Das denke ich auch. Ich bin so irrsinnig froh, dass Papa lebt und unser Leben weitergehen wird wie bisher. „Was wäre dann geworden?", frage ich ihn, als wir aus dem Badezimmer gehen.
    Er bleibt stehen und sieht mich an.
    „Ich weiß nicht", sagt er leise, „wir hätten irgendwie damit klarkommen müssen ..."
    Er hat 'wir' gesagt. Das tröstet mich. Weil es bedeutet, dass er uns nicht im Stich gelassen hätte. Ich mag ihn sehr. Als wir runtergehen, verabschiedet sich Michael gerade von Chris und Lily. Ben ist auch dabei, sich seine Jacke

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