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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Kroatien z.B. war ein schrecklicher Küsser. Er sah zwar irre gut aus, aber er küsste schlecht. Er war mir zu gewalttätig. Selbst wenn ich gewollt hätte ... nach seinen Küssen hätte ich keinen Bock mehr gehabt.
    Für manche scheint's nahezu ein sportlicher Ehrgeiz zu sein, einem die Zunge möglichst tief in den Hals zu bohren ... da steh' ich echt nicht drauf. Ich will noch Luft kriegen dabei. Andere wiederum beißen dermaßen zu, dass man Angst hat, ein paar Zähne zu verlieren. Und dann gibt's die mit der intensiven Speichelproduktion. Das muss ich nicht kommentieren, oder? Die besten Lover waren die, die auch küssen konnten. Mats z.B.. Oder Tom. Der konnte auch wahnsinnig gut küssen ... Andreas auch. Und Patrick, der süße Unschuldsengel, der war ja anfangs so schüchtern, dass ich Mühe hatte, seinen Mund aufzukriegen ... aber dann war er bezaubernd.
    Als Jan und ich uns das erste Mal küssten - letztes Jahr im Urlaub am Atlantik - da war mir sofort klar, dass ich echt Probleme kriegen würde, ihn mir aus dem Kopf zu schlagen, denn zu dem
    Zeitpunkt rechnete ich ja nicht im Traum damit, dass er mit mir was anfangen würde, geschweige denn mit mir eine Beziehung einzugehen...
     
     
    Ihm geht's anscheinend genauso.
    „Nick ... die machen einen langen Gang", flüstert er mit einer vor Erregung heiseren Stimme, „komm' schon ..." Er liegt auf mir und ich liebe es, die Schwere seines Körpers zu fühlen ... seine Erektion an meiner ... Hastig ziehen wir uns aus und lieben uns. Immer mit einem Ohr an der Haustür.
     
     
    Mir ist warm.
    Ich habe auch keine kalten Füße mehr. Jans Haut ist verschwitzt. „Ich mag's, wenn du so schweißnass bist", flüstere ich. Er liegt lächelnd mit geschlossenen Augen da und atmet noch schwer. Ich höre seinen Herzschlag. Kräftig und schnell.
     
     
    Die Haustür geht auf.
    Wir sehen uns an und suchen gleichzeitig nach unseren Shorts, ziehen uns auch hektisch die T-Shirts wieder über. Jan greift schnell nach seinem Buch, ich nach meinem. Wir grinsen uns an. Stimmengemurmel. Schritte auf der Treppe. Dann klopft es. Ganz vorsichtig.
    „Ja!", rufen wir beide gleichzeitig. Christoph kommt rein und sieht Jan ängstlich an.
    „Komm' her", sagt der und setzt sich auf. Chris kommt langsam zum Bett.
    „Ich bin vorhin umgeknickt", sagt Jan, „wie lange hat das letztes Jahr bei dir gedauert?"
    „Eine gute Woche", sagt Christoph, „tut höllisch weh, was?"
    „Und wie ... setz dich", sagt Jan und Christoph lässt sich am Bettende nieder, schlägt ein Bein unter und sieht auf seine Hände.
    „Chris ... ich bin der Letzte, der was dagegen hat", beginnt Jan, „ist er nett?" Christoph sieht hoch und schluckt. Dann nickt er heftig.
    „Wie lange kennst du ihn schon?", fragt Jan.
    „Er ist seit vier Monaten in meiner Klasse", sagt Chris leise und senkt wieder den Blick.
    „Am Anfang fand ich ihn total doof..."
    „Aber irgendwann nicht mehr?", fragt Jan. Christoph sieht wieder hoch.
    „Er war auch mit im Camp ... wir waren zusammen in einem Zimmer mit noch zwei anderen ... da hab' ich ihn eigentlich erst richtig kennen gelernt ... aber da war noch nichts ... letzten Freitag hat er mir nach der Schule gesagt, dass er in mich verliebt ist ..." Chris kämpft mit sich.
    „Ich hab' ihm gesagt, dass er sich zum Teufel scheren soll, ich wäre nicht schwul...!" Er atmet jetzt heftig. „Und er sagte - er wär's auch nicht ... er hätte noch nie so was für einen Jungen empfunden ..." Wir warten. Atemloses Schweigen.
    „... und als er heute kam, da wollte ich ihn erst nicht sehen. Ich bin ihm gestern und vorgestern aus dem Weg gegangen in der Schule ..." Chris sieht Jan und mich an.
    „Ich hatte Angst... Davor, wie ich reagiere, wenn er's mir wieder sagt..." Er starrt seine Fingernägel an.
    „Ich hab's mir so gewünscht... dass er wieder davon anfängt." Er sieht Jan mit traurigem Blick an. „Tut mir leid", sagt er.
    „Ach, Chris!" Jan ist mit einem Satz bei ihm und nimmt ihn in den Arm. Christoph legt den Kopf auf seine Schulter und ich sehe, dass er heult. Ich krieche zu den beiden und setze mich hinter Christoph, der sich jetzt von Jan löst und mich ansieht und dann liegen wir uns auch im Arm.
    „Und jetzt?", fragt Christoph und wischt sich verstohlen die Tränen weg.
    „Was willst du?", fragt Jan.
    „Ich will am liebsten immer mit ihm zusammenbleiben", flüstert Christoph, „ich ... find' ihn so süß..."
    „Und er?", frage ich.
    Chris sieht mich an und in seine

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