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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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in dem Moment klar, dass ich immer Männer lieben würde ... kein Mädchenbauchnabel hat mich jemals so angemacht ... es ist der Anblick eines Typen mit flachem festen Bauch und schwarzen Haaren unterm Bauchnabel, der mich sofort dahinschmelzen lässt ... Dabei gibt es manchmal direkt Augenblicke, da finde ich auch Frauen irgendwie anziehend. Beim Tanzen denk' ich das ab und zu. Frauen können sich oft gut bewegen, aber nur, wenn sie vergessen, wo sie sind. Sobald sie zu balzen anfangen, finde ich sie nur furchtbar ... Wo war ich? Ach ja, Mats zog sich aus und dann begann ich mich auch auszuziehen. Verlegen standen wir am Ende nur in unseren Unterhosen da, und ich dachte die ganze Zeit, dass er toll aussieht. Er wirkte schon so erwachsen, weil er ganz behaarte Beine hatte und ich glaube, er musste sich damals schon regelmäßig rasieren. Ich glaube, er war damals schon weit über 1,80 m und ich bestimmt erst 1,70 m. Irgendwie war's irre, zu ihm hochzusehen. (Später sagte er mir, dass er es total gemocht hatte, dass ich so klein war ...).
    Ich traute mich dann endlich, zum Bett zu gehen und ich setzte mich drauf und sagte „Komm'!" Und dann war alles ganz einfach, denn als wir beide nebeneinander in meinem Bett lagen, verloren wir unsere Hemmungen. Als erstes zogen wir uns gegenseitig die lästigen Unterhosen aus und dabei küssten und streichelten wir uns gegenseitig und wühlten miteinander rum, es war einfach toll und noch ganz harmlos, weil wir keine Ahnung hatten, was wir alles miteinander anstellen konnten ... er war genau so unschuldig wie ich und wir lernten jeden Tag dazu ... jeden Tag ein bisschen mehr und am Donnerstagnachmittag, der Tag, bevor er fuhr, da hatten wir schon richtig was drauf - ein paar Zeitschriften, die wir am Bahnhof gekauft hatten, halfen uns diesbezüglich echt weiter!
     
     
    „Guck mal an die Tafel, Zeidler!", grölte Markus. Mein spezieller Freund. Ein ekliger Angeber. Er konnte es nicht verknusen, das ich ihn regelmäßig im l00 m-Lauf schlug. Die Tafel war zugeklappt.
    Nick ist ... stand auf den beiden Hälften und ich ging hin und öffnete sie. Kann man sich denken, was?
    Riesengroß und mit richtig viel Kreide. Markus hatte sich zum ersten Mal im Leben Mühe gegeben.
     
     
    Ein ARSCHFICKER!!
     
     
    Eine dilettantische Zeichnung war auch dabei.
    Mats, dachte ich wehmütig, warum bist du nicht bei mir? Alle waren still.
    Ich klappte die Tafel wieder zu und ging zu meinem Platz. Nicht heulen, sagte ich mir die ganze Zeit, jetzt nur nicht heulen ... Ich setzte mich und holte die Bücher raus für Mathe. Klappte das Buch auf und starrte hinein. Ich weiß gar nicht, ob ich 's richtig herum vor mir liegen hatte. Das Tuscheln ging wieder los und ich hörte was von „Tafel abwischen". (Ein paar standen auf, ich hörte Markus' ätzende Stimme „das kann der Schwule doch selbst machen!"
    „Lass ihn doch endlich in Ruhe", hörte ich Leo wütend rufen und ein paar andere stimmten mit ein, „du bist echt fies!"
    Unsere Mathelehrerin kam rein. Frau Kahlwass . Die Klasse war ungewöhnlich ruhig. Sie sah an die Tafel. Ich hatte sie ja wieder zugeklappt.
    Bloß das 'Nick ist... ' war zu lesen.
    „Die Hausaufgaben", sagte sie und ging zur Tafel und klappte sie auf. Dann drehte sie sich um und sah mich an. „Wer hat Tafeldienst?", fragte sie spitz. Zwei Mädchen sprangen auf und rannten hin.
    Sie hielt ihre Mathestunde ab wie immer. Und ging raus, als wäre nichts geschehen. Tolle Pädagogin, was? Nach der Schule sprach mich Patrick an.
    „Hör mal, Nick, ich dachte, das wäre nur 'n Joke ... ich hab' da so 'n paar Briefe gefunden er lachte schmierig, „ich konnte ja nicht ahnen, dass Markus so was machen würde ... hast du wirklich mit Mats ... na ja, du weißt schon?" Patrick war schon immer ein charakterloses, gemeines Arschloch. Mats hatte mir oft erzählt, wie genervt er von ihm war und wie er ihm hinterherspioniert hatte. Ein echt schleimiger Typ -und grässlich viele Pickel hatte er obendrein, zum Ekeln. „Was?", fragte ich kalt.
    „Na, was er an die Tafel geschrieben hat", geiferte Patrick. „Ja", sagte ich wütend, „und noch viel mehr! Dinge, die nur in deinen feuchten Träumen vorkommen würden, wenn du die Phantasie dazu hättest!" Und ich drehte mich um und ging. Das war mein erster Tag ohne Mats. Und der erste Tag meines offiziellen Schwul-Seins.
    Am Dienstag nach der Schule fingen sie mich im Park ab und verdroschen mich. Markus hatte dafür seine beiden besten

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