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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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immer wieder drüber gelacht und unsere Scherze gemacht... weil wir es beide lustig fanden ... und es wahrscheinlich auch keiner für bare Münze genommen hat. Du, halt mich nicht für bescheuert, aber ... ich würde dich wirklich am liebsten heiraten ... ich will's öffentlich machen, verstehst du? Meine Beziehung zu dir ... unsere Liebe ... und in zwei Wochen bin ich sozusagen wieder frei..."
    Er schluckt und sieht mich ernst und atemlos an. Ich meine sogar, etwas wie Unsicherheit in seinem Gesichtsausdruck abzulesen ... Jan? Unsicher? Verlegen? Es ist kein Scherz. Er meint es wirklich so. Typen wie er machen keine Scherze mit derartigen Dingen.
    „Echt?", flüstere ich und muss auch schlucken, „war das jetzt 'n richtiger Antrag?"
    „Ja", sagt er, „soll ich mich noch hinknien? Willst du mich heiraten, Nick?" Das ungute Gefühl in meinem Bauch löst sich auf und jetzt fühlt es sich an, als hätte ich zu viel Sekt getrunken ... es prickelt von den Haarwurzeln bis in die Zehenspitzen ... Ich umschlinge ihn und halte ihn ganz fest und muss verdammt schlucken, weil's mich irrsinnig getroffen hat.
     
     
    Mitten ins Herz.
     
     
    „Ja", sage ich - meine Stimme zittert ja! - und jetzt bin ich richtig verlegen, „ehrlich gesagt, das ist das, was ich mir auch am liebsten wünsche..." Sind wir nicht total verdreht, wir zwei?
     
     
     
J A N
     
    Er will's auch. Und so gerührt war er, dass er sich verstohlen die Tränen wegwischen musste. Ich zog ihn ins Schlafzimmer. Und hier liegen wir und uns beiden ist warm und es geht uns verdammt gut.
    „Wollen wir die Fete nicht in zwei Wochen machen?", frage ich, „die Scheidung feiern?
    Vielleicht geht's Tati dann auch wieder gut, dass er doch ein bisschen tanzen kann ... ich würd's einfach zu gern sehen ..." Ich kichere schon wieder bei der Vorstellung. „Ich wusste gar nicht, dass du zum Masochismus neigst", sagt Nick, „ich möchte viel lieber sehen, wie Andreas tanzt!" „Die beiden kommen übrigens morgen Abend", sage ich ihm, „das wollte ich dir noch sagen ... ich hab' mit Andreas telefoniert und mich für die Krücken bedankt... Was grinste denn?" „Wie du das sagst... wie 'ne Entschuldigung klang's ... du kannst ruhig mit Andreas telefonieren. Ich glaub', das Thema ist durch, oder?" Da hat er mich durchschaut, mein Nick. „Hast ja recht", gebe ich zu, „es ist wirklich durch." Das Telefon klingelt. Ich sehe zur Uhr.
    „Das wird Chris sein", sage ich und erhebe mich seufzend, „Kino ist aus - ich hab' die beiden vorhin zum Bahnhof gebracht."
    „Mach' hin", sagt er, „sonst werde ich womöglich noch müde und schlafe ein."
     
     
    Sie kommen mir bereits auf der Hauptstraße entgegen. Ich sehe Ben schnell seine Hand aus Chris Hand ziehen, als ich um die Ecke biege und muss schmunzeln. „Wie war's?", frage ich.
    „Naja", sagt Chris, „'Matrix reloaded ' war besser!" Sie waren in „Fluch der Karibik".
    „Aber nächsten Monat gehen wir in 'Matrix revolutions ', der ist bestimmt geil!" Beide sitzen hinten, ich sehe sie im Rückspiegel kichern und sich schubsen.
    Kindsköpfe, denke ich, kann man die überhaupt schon ernst nehmen?
    „Ist noch was vom Abendessen da?", fragt mich Christoph vor der Haustür, „ich hab' noch Hunger!"
    Nick schlendert uns entgegen - ich freue mich, dass er noch mal aufgestanden ist.
    „Na, wie war's?", fragt er das junge Paar grinsend, „oder habt ihr nichts mitgekriegt, weil ihr nur geknutscht habt?"

 
FUSSBALLSPIELER SIND NICHT SCHWUL
     
     
    T a g t r ä u me d e r b e s o n d ere n A r t - P a t r i c k i s t s i c h n o c h n i c ht s i c h e r - D i e K l e i n e n w e r d e n f rec h
     
     
N I C K
     
    Jan lässt mich ausschlafen.
    Ich hab's gar nicht mitgekriegt, als er aufstand. Halb zehn. Ich räkele mich faul und dann denke ich an gestern Abend. Oh Mann, das muss man sich mal vorstellen! Mein Jan liebt mich so sehr, dass er das Bedürfnis hat, unsere Beziehung quasi zu veröffentlichen! Das ist es doch!
    Warum fällt mir das erst jetzt ein? Ich sollte unsere Geschichte aufschreiben. Und sie ihm zur Hochzeit schenken. Ach wo, 'nem Verlag sollte ich sie schicken! Veröffentlichen sollte man's! Das war's doch!
    Er macht mir einen Antrag und ich schenke ihm ein Buch! Ob's viele gibt, die so was erlebt haben? Ich hab' richtig Lust dazu, unsere Story aufzuschreiben. Das wäre mal was Sinnvolles. Auf jeden Fall eine wundervolle Ablenkung von der Abschlussarbeit. Ich bin verdammt faul gewesen in letzter Zeit.

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