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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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leid, das ist es!"
    Die spinnt ja. Aber total!
    „Du hast 'nen Vogel", sage ich denn auch, „ich fiel selbst aus allen Wolken ... er hatte doch auch Probleme damit, es sich einzugestehen, dass er Ben mehr als nur mochte ... anfangs konnte er ihn überhaupt nicht leiden!"
    „Hat Chris überhaupt schon mal eine Freundin angebracht?", fragt sie, „Nein? Ich wette mit dir, er macht es bloß, um von dir akzeptiert zu werden! Anfangs war ja alles okay ... aber dann ... Jan, du bist richtig ... schwul geworden", sie sagt es mit einer Grimasse, „du bist nicht mehr wie vorher ... damit will ich nicht sagen, dass du auf einmal ... äh, weibisch wirkst oder so." „Tuntig, meinst du", verbessere ich sie.
    „Ja, das heißt nein, so bist du nicht und Nick natürlich auch nicht, aber ..." Sie windet sich verlegen, „weißt du, du hast dich eben verändert. Am Anfang hat man's gar nicht mitgekriegt, aber jetzt ..." Endlich rückt sie mit ihrer Kernaussage heraus, „auf dem Geburtstag von deinem Vater ist es mir aufgefallen ... du und Nick, ihr haltet ständig Händchen und küsst euch ganz offen!"
    Wie die Eltern auf dem Sportplatz. Schwul sein ja, aber bitte ganz im Geheimen und hinter verschlossenen Türen! Um niemanden abzustoßen?
    „Ja und?", frage ich sie genervt, „natürlich fassen wir uns an! Das haben wir auch mal gemacht - damals, vor ewigen Zeiten!" Sie errötet bei meinem beißenden ironischen Unterton. „Das ist was anderes!", behauptet sie. Ich lache auf. „Du bist albern, Renate, das ist es nicht. Es wäre total verlogen, es zu verbergen ... zufälligerweise liebe ich ihn und ich berühre ihn verdammt gern, genauso wie er mich! Du glaubst ja gar nicht, wie gut es mir in dieser Hinsicht geht ... die Kinder haben übrigens keine Probleme damit, wenn Nick und ich schmusen. Chris ist glücklich", sage ich wütend, „er ist verliebt in seinen Ben und der ist 'n lieber Junge ... und mit Nick und mir hat das nichts zu tun."
     
     
    Total genervt fahre ich mit Lily nach Hause. Als wir in unser Dorf einfahren, fällt mir ein, dass ich vergessen habe, sie und Michael zur Fete einzuladen.
     
     
     
N I C K
     
    Ich habe tatsächlich am Schreibtisch gesessen und was getan. Irgendwann am Nachmittag brachte Chris seinen Ben zum Zug. Patrick war bereits nach dem Frühstück verschwunden. „Ich muss noch was für Mathe tun", hatte mir Katharina gesagt, als er gegangen war und wir gemeinsam die Küche aufräumten. Jan machte mit Arnie einen Gang.
    „Andreas hat gesagt, das Neueste nimmt er noch nicht dran ... er ist echt 'n Schatz ... er meinte, ich könne es ja auch den anderen sagen."
    „Wie ist es mit Patrick?", fragte ich sie, als wir schon auf dem Flur standen. Sie sah mich kurz an, dann auf ihre Füße. „Naja ... der Mann meines Lebens ist er wohl nicht", sagte sie. Wenigstens betrachtet sie es realistisch.
     
     
    Jan ist nachdenklich, als er mit Lily wieder da ist. Die will baden und wir stecken sie bei uns unten in die Wanne. „Was ist?", frage ich ihn. „ Trinkste 'nen Wein mit mir?", fragt er mich stattdessen. Wir lassen Badezimmer- und Wohnzimmertür auf, um Lily zu hören und setzen uns an den Tisch. Er hat die Weißweinflasche geöffnet. Unsere letzte. „Renate war komisch", sagt er, „stell dir vor, sie meint, Chris hätte nur einen Freund, weil er glaubt, nur so würde ich ihn akzeptieren ... was für ein Schwachsinn! Außerdem findet sie, ich sei richtig 'schwul' geworden, weil ich mich nicht mehr so dezent zurückhalte wie in der Anfangszeit ... weil ich öffentlich mit dir rumknutsche." Ich rutsche näher zu ihm, damit ich ihn berühren kann. Wir küssen uns.
    „Schmeckt gut, 'n Kuss mit Wein", sagt er mir zärtlich, „ich küss' dich verdammt gern, Nick!"
    „Ich dich auch", sage ich, „du kannst unheimlich gut küssen ... das hat mich schon immer angeturnt..."
    Er hält mich fest. „Ich will dich auch in der Öffentlichkeit anfassen", sagt er, „nicht bloß zuhause oder in 'ner schwulen Umgebung ... weil ich dich liebe ... ich lieb dich unwahrscheinlich, hörst du?" Ich sitze mittlerweile rittlings bei ihm auf dem Schoß. Er streichelt mich unterm T-Shirt. „Oh Mann, Nick", flüstert er an meinem Hals, „wir zwei, was?" Christoph kommt rein und grinst.
    „Gibt's heute auch was zu essen oder nur Luft und Liebe?", fragt er frech. Jan schubst mich runter.
    „Heute bin ich zu faul zum Kochen. Wir fahren zum Italiener", beschließt er.
    „Au fein", sagt Chris, „dann schmust doch

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