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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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setzte sich auf die andere Seite. Zu Andreas. Ich fläzte mich stattdessen neben Patrick. Katharina stand nach einer Weile auf und ging raus - wahrscheinlich zum Klo - und Jan redete gerade mit Andreas und Mats, da nutzte ich die Gelegenheit, um ihn anzuzischen: „Wehe, du mischst dich in irgendeine Beziehung von Leuten, die mir lieb und teuer sind..." Er sah mich mit traurigen Augen an. „Ich bin beschissen dran", sagte er leise. In dem Moment tat er mir leid.
     
     
    Unser hübsches Paar ging um halb eins. Ich war zuerst im Bad fertig und ging ins Schlafzimmer. Eigentlich war ich ja schon todmüde, aber trotzdem guckte ich nach, ob alles an seinem Ort lag ... nur für den Fall. Als passiver Part kann man auch bei totaler Erschöpfung noch Liebesdienste für den aktiven Partner leisten.
    Die Gleitcreme war verschwunden.
    Ich suchte unterm Bett und hinterm Bett und unter den Kissen. Sogar die Matratzen hob ich hoch. Nichts.
    „Was machst du denn da?", fragte mich Jan, der mich gerade dabei erwischte, wie ich unter seiner Matratze nachguckte. „Ach ... ich hab' meinen Ohrring verloren", sagte ich und fummelte ihn mir mit einer Hand blitzschnell raus. Tat weh. Aber irgendwie wollte ich meinen Verdacht auch nicht laut äußern. „Ah, da ist er ja!", sagte ich und hob ihn auf. Jan legte sich hin und gähnte.
    „Ich bin total vollgefressen", sagte er, „hab' bitte Erbarmen mit mir ... sonst muss ich Kopfschmerzen vortäuschen!" „Ich auch", sagte ich, „keine Angst, ich hab' keine Gelüste mehr ... Ich geh' noch mal zum Klo!"
    „Grüß schön. Bis dahin schlaf ich, gute Nacht!", murmelte Jan und knipste auf seiner Seite das Licht aus.
    „Gut' Nacht!", sagte ich ebenfalls und ging raus. Bevor ich zum Klo ging, schlich ich in mein Zimmer, wo Norbert gerade einen Wald zu Kleinholz verarbeitete.
    Wie hält Franziska das bloß aus ?, dachte ich, ob er immer so grässlich schnarcht?
    Ich sah in meiner Pariserschachtel nach - die war mittlerweile leer - aber mein Gefühl hatte mich nicht getrogen, hier fand ich noch eine zweite Tube von jenem bewussten Mittel, das den „zwischenmännlichen" Umgang auf angenehme Art und Weise erleichtert.
    Gestern Abend brauchten wir sie dann nicht mehr, aber dafür heute Morgen.
    Die Jungs, dachte ich, schneller, als die Polizei erlaubt...
    Denen konnte es offenbar nicht fix genug gehen! Und wie war das damals mit Mats und mir?
    Ach Gott, das war nun wirklich was anderes! Mats war immerhin nur sechs Wochen in Deutschland und wir mussten schließlich die Zeit ausnutzen.
     
     
     
J A N
     
    Michael humpelt und hat Krücken.
    Bei 'ner Fleischwunde ?, denke ich. Na ja, so ist er eben. „Bleib doch sitzen", sagt Renate besorgt, „du sollst dich schonen!" Mich hat sie nie so verzärtelt.
    „Es gibt was Neues bei uns", sage ich zu ihr, als wir auf der Terrasse stehen. Ich rauche eine und wir sehen Lily zu, die auf der neuen Schaukel sitzt.
    („Hat der nette Tischler auch gleich festzementiert", sagte mir Renate. Klar - für Geld macht er das glatt!)
    Wäre ja auch ein bisschen schwierig geworden, die vier Stütz-und den Querbalken gerade zusammenzukriegen ... und dann auch noch Löcher ausheben und das Ganze einzementieren...
    wer weiß, was Michael dabei alles zugestoßen wäre. Aber sie haben 's ja. Finanziell, meine ich. „Was denn?", fragt sie neugierig. „Chris ist verliebt", sage ich.
    Sie schnappt nach Luft. „Wirklich? Oh, wie schön! Aber das hatte ich mir schon gedacht", sagt sie und nickt wissend, „er war auffallend still in letzter Zeit und wehrte immer gleich ab, wenn ich mal 'ne Bemerkung machte zu diesem Thema ... ist sie nett? Hast du sie schon kennen gelernt?" Ist ja eigentlich auch folgerichtig, dass sie an ein Mädchen denkt. Eben, weil es normal ist. Ich sehe sie an. „Er hat einen Freund", sage ich. Sie starrt mich großäugig an. Sagt nichts.
    „Was ist?", frage ich sie, „du wirst doch wohl nichts dagegen haben, oder?" Sie hat sich abgewandt.
    „Renate ... was ist los?", frage ich. Sie sieht mich nun ganz komisch an.
    „Mein Gott", sagt sie leise, „armer Chris ..." Was ist denn mit der los?
    „Renate! Was soll das?", frage ich sie.
    „Was das soll? Na, hör mal ... findest du das normal?", fragt sie ganz aufgebracht, „das klingt für mich eher so, als wenn er sich nur akzeptiert fühlt, wenn er einen Jungen anbringt, weil es in eurer Atmosphäre gar nicht möglich ist, zuzugeben, dass man sich auch in ein Mädchen verlieben kann ... er tut mir

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