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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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sieht Mats an, der neben ihm Platz genommen hat. Sie halten sich an der Hand.
    „Jan und Nick trauen sich auch", sagt Andreas.
    „Das überrascht mich nicht", sagt Mats und lächelt mich an, „Nick ist verdammt glücklich mit dir, was?"
    „Am 1. April ... wäre das nicht auch ein guter Termin für uns?", fragt Andreas.
    „Eine Doppelhochzeit", sage ich, „na, das wär's doch! Aber nicht in Hamburg ... hier im Nachbarkaff! In Horneburg!"
    „Meinst du echt?", fragt Andreas zweifelnd.
    „Na klar, denk doch mal an deine Schüler - die haben dann nicht so 'ne weite Anreise aus Stade!", sagt Mats begeistert und küsst ihn übermütig, „sag' ja!"
    Frau Bjørlund kommt rein und stellt sich hinter Mats Stuhl. Sie legt ihm die Hände auf die Schultern und sagt etwas auf Schwedisch zu ihm. Der sieht zu ihr hoch.
    „Sie sagt, wir sollten auf jeden Fall nicht zu lange warten ... sie wird nicht jünger!", übersetzt er lachend.
     
     
     
N I C K
     
    Die Getränke sind im Schuppen (Jan hat verdammt lange gebraucht. Er sagt, es war der Teufel los in den Geschäften und auf der Straße ... wenn ich's nicht genau wüsste, dann könnte ich glauben, er hätte einen Liebhaber ... hat er aber nicht, zumindest nicht für unanständige Spielchen, ich nehm' ihn derzeit so ran, dass er den Geliebten wahrscheinlich nur benutzen würde, um sich mal in Ruhe bei dem auf 's Ohr zu legen!) Katharina und zwei Freundinnen stehen kichernd in der Küche und haben beschlossen, noch Käsehäppchen zu machen. Mittlerweile ist es halb sechs.
    Christoph und Ben sind heute Nachmittag nachhause gekommen, als Mats wieder ging und kurz bevor Jan nach Hause kam. Beide guckten reichlich genervt.
    „Was ist?", fragte ich, als ich ihnen die Tür öffnete. „Ach ... Kevin, dieser Oberarsch", sagte Christoph sauer, „der hat uns gesehen ... gestern Abend. Wir waren im Kino ... haben wir gar nicht mitgekriegt, dass der auch da war ... er und Heiko, der ist genauso doof - die passen wirklich gut zusammen! Na ja, nach dem Kino sind wir zum Bahnhof ... vorher sind wir noch ein bisschen spazieren gegangen ..." „Und?", fragte ich.
    „Was? Ach ... wir sind halt ein paar Mal stehen geblieben und haben geknutscht ... und im Zug sind sie dann plötzlich aufgetaucht und haben blöde Sprüche gemacht." Christoph war vor Zorn ganz rot im Gesicht.
    „Die sind echt widerlich! Was die im Kopf haben ... krank! Ich soll auf Benni gut aufpassen, meinte dieser miese Wichser Kevin, sonst würde ich ihn womöglich in deinem oder Papas Bett finden ... findste das normal? Ist das nicht pervers? Würde ich so 'nen Spruch machen? Da würd' ich im Traum nicht dran denken ... mir graut schon vor Montag", schloss er düster. Er und Ben saßen nebeneinander auf der Treppe, sie hatten sich noch nicht einmal ausgezogen.
    Ben legte ihm den Arm um die Taille und Chris erwiderte die Umarmung sofort. Sie legten ihre Köpfe aneinander.
    „War's bei dir damals auch so?", fragte Chris. Ich nickte. „Leider", sagte ich, „und ich hatte zudem noch das Pech, dass ich ganz allein war ... bei mir kam's ja erst raus, als Mats schon nach Schweden zurückgefahren war..."
    „Was ist denn schlimm daran?", fragte Ben und sah mich traurig an. Ich konnte nur hilflos die Schultern heben. „Keine Ahnung", sagte ich, „alles, was den Leuten fremd ist und von der Norm abweicht, finden sie unheimlich. Sie haben einfach Angst ... dass vielleicht auch in ihnen solche Empfindungen aufwachen könnten ... Leute, die anders waren, sind doch schon immer verfolgt worden, zu allen Zeiten!"
    „Morgen muss ich's meiner Mutter sagen", sagte Ben und guckte ganz mutlos, „damit sie's nicht von wem anders hört." „Ich komme mit", sagte Chris liebevoll, „ich lass' dich nicht allein. Niemals." Und er küsste ihn zärtlich auf die Wange. Diese letzten Sätze und den anschließenden Kuss hätte man per Videokamera aufzeichnen sollen und müsste man zwischen den einzelnen Werbeblöcken im Fernsehen ausstrahlen. Als Kampagne für Toleranz. Das war's doch.
    „Das kriegen wir schon hin", sagte ich aufmunternd, „zur Not gründen wir 'ne Schwülen-Kolonie und wandern aus ... dahin, wo 's schön warm ist!"
    „Lauwarm", sagte Christoph frustriert, „werden Schwule nicht immer als lauwarm bezeichnet?"
    „Nö, ich find Schwule eher heiß", sagte ich, „komm', lass dich nicht so hängen! Was soll das? Du bist Gott sei Dank nicht der Erste vom anderen Ufer ... vor dir haben schon andere für deine Rechte

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