Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz
er wirklich nicht ein bisschen eifersüchtig ist auf Andreas? Der wirkt richtig verschossen in seinen Mats ... Wir rauchen schweigend.
Er drückt seine Zigarette aus und steckt die Hände in die Taschen seiner Jeansjacke.
„Mach' hin", sagt er zitternd. Ich rauche zu Ende und er will rein.
„Warte." Ich habe ihn am Ärmel festgehalten. „Komm' mal her", ich streiche ihm durch's Haar und halte sein Gesicht in meinen Händen.
„Nick ... ich bin unheimlich glücklich mit dir", sage ich, „das ist mir so bewusst geworden in den letzten Wochen ... ich liebe dich." Und ich küsse ihn. Er umarmt mich, hält mich ganz fest und sieht mich danach atemlos an.
„Bist du nicht eifersüchtig?", fragt er. Ich verstehe zunächst nicht.
„Wie? Auf wen?", frage ich verdutzt.
„Naja ... auf Mats, wegen Andreas", sagt er leise.
„Was? Aber nein! Ich wünsch' Andreas nur, dass er endlich mal Glück hat und einen netten Typen findet ... eifersüchtig? Hast du das echt geglaubt?" Er sieht mich unsicher an.
„Ein bisschen schon", murmelt er.
„Ach, du", sage ich und zerzause ihm das Haar, „was du aber auch denkst, du Spinner!" Wir gehen wieder rein. Andreas und Mats stehen vorm CD-Regal und überlegen, für welche Musik sie sich entscheiden sollen.
„Irgendein Wunsch?", fragt mich Andreas, als ich die Tür schließe.
„Nö, sucht was aus", sage ich und Nick und ich bringen unsere Jacken auf den Flur.
„Lass sie uns betrunken machen und dann übernachten sie hier", flüstert Nick eifrig, „wir sollten ein bisschen nachhelfen!" „Lass das", sage ich, „das können sie allein!" „Nee ... Mats hat doch noch Arne", sagt Nick genervt, „der ist imstande und erzählt's Andreas."
„Na und?", sage ich. „Erstens hat es Mats auch nicht gestört, als er mit dir schlief, diese Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen, „und zweitens ist Andreas auch nicht gerade schüchtern ... im Übrigen weiß er schon, dass Mats einen Freund hat. Vorhin hat er mich gefragt."
Nick stößt einen Laut aus, der wie ein Grunzen klingt.
„ Hättste ihm nicht sagen müssen", sagt er, verärgert das Gesicht verziehend.
„Ach, komm', Nick, wenn's was wird, ist gut, wenn nicht... wir können das sowieso nicht erzwingen!" „Nein, das nicht - aber wir könnten's ihnen leichter machen!" „Warum bist du so wild drauf?", frage ich ihn, „warum willst du sie jetzt so eilig verkuppeln? Kannst du's nicht ertragen, dass Mats immer noch mit Arne zusammen ist? Oder hast du Angst, dass ich wieder was mit Andreas anfange, weil der immer noch Single ist?" Nick sieht mich prüfend an, dann lächelt er. „Vielleicht beides", sagt er, „ach, Mann, die beiden wären doch echt ein schönes Paar!" Stimmt zweifellos.
N I C K
Schon halb eins. Satt und müde sitzen wir auf dem Sofa. Jan hat seinen Arm ausgestreckt auf der Lehne und massiert meinen Nacken. Ich mag's total gern.
Manchmal im Bett massiert er meine Schultern und meinen Rücken. Wenn ich zu lange vorm Rechner gesessen und gearbeitet habe und mörderisch verspannt bin, dann kommt das unheimlich gut. Er hat ein richtiges Händchen dafür, er macht das ganz professionell. So 'n lecker riechendes Öl haben wir uns auch extra dafür besorgt und meistens geht seine Entkrampfungsmassage gleich nahtlos über in die Behandlung von Verhärtungen in anderen Körperteilen ... die krieg' ich dabei nämlich immer. „Schmeiß' den Job im Baumarkt hin", witzele ich dann, „das wird noch mal deine zweite Karriere. Als Masseur ...! Himmel, ich müsste dann aber Angst haben um dich ... du mit weißem Handtuch um die Lenden, braungebrannt und eingeölt ... die Kunden würden dir die Bude einrennen ... du brauchtest aber eine Spezialliege, damit sie sich nicht wehtun ... so 'n Teil mit 'ner Aussparung, wenn man auf dem Bauch liegt ... wenn du verstehst, was ich meine?"
Das hübsche Paar sitzt nebeneinander, emsig bemüht, sich nicht zu berühren. Mats hat sich vorhin neben Andreas hinfallen lassen und der ist gleich ein Stückchen abgerückt, als wolle er sich nicht verbrennen an dem heißen gutaussehenden Schweden. Trotzdem kann ich ein Gähnen nicht unterdrücken, was Andreas sogleich bemerkt. Verstohlen sieht er auf seine Uhr. „Wird Zeit", sagt er. Mats seufzt und streckt sich. „Stimmt." „Du willst doch nicht ernstlich noch nach Hamburg zurück?", frage ich ihn, „hast du nicht auch Wein getrunken?" „Eineinhalb Glas", sagt Mats, „danach nur noch Wasser!" Aber er wirkt
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