Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz
„Doch, natürlich ... ich wunderte mich nur ... Ein schönes Paar übrigens", sagte sie lächelnd. Aber das geht jedem so, der sie zusammen sieht. Christoph und Ben tauchten neben uns auf und machten schnell Inventur, was das kalte Büfett noch hergab.
„Siehste", sagte Chris kauend zu seinem kleinen hübschen Freund, „Andreas traut sich doch! Ich hab' gewonnen ... und gleich tanzt du mit mir, ist das klar?" Was für ein rüpelhafter Ton! Na, wenn Ben dabei nicht schwach wurde! Doris sah mich fragend an.
„So schon mal nicht ... ich tanze, wenn ich will", gab Ben genauso rüde zurück und sah ihn herausfordernd an. Chris begann zu grinsen und stellte seinen Teller ab.
„Und wenn ich dich ganz lieb bitte?", fragte er sehr zärtlich und legte seine Hand auf Bens Schulter. Der schluckte und dann starrte er verlegen zur Seite.
„Na los ... trau dich ... sie wissen es doch alle ...", bat Chris eindringlich. „Okay ... beim nächsten Langsamen, ja?", sagte Ben hastig, als Chris ihn gleich mit sich ziehen wollte.
„Versprochen?", drängte der und Ben nickte.
„Was denn ... auch Christoph?" Doris kriegte ihren Mund gar nicht zu.
„Chris schlägt ganz nach seinem Vater", sagte ich und amüsierte mich im Stillen über ihren Gesichtsausdruck. Wir hatten unseren neuen Nachbarn 'ne gehörige Stange (?,!) zugemutet an diesem Abend.
„Ach, Schatz", sagt Jan, „lass uns ins Bett gehen ... Lily schläft bestimmt nicht lange, das weißt du doch noch von Sylvester." Er nimmt mich in den Arm und ich vergrabe meinen Kopf in seiner warmen Nackenbeuge. Seine Haut schmeckt salzig. „Ich will dir endlich diese Hose ausziehen", sagt er in mein Ohr und lacht leise, „bestimmt hast du schon Druckstellen!" „Das hat Mats auch gesagt", kichere ich.
„Schon wieder Mats ... jetzt sei mal ehrlich ... was würde passieren, wenn du mit ihm auf 'ner einsamen Insel wärst, hm?" Dämliche Frage.
„Dasselbe, was du mit Andreas anstellen würdest! Sei nicht fies! Und ich behaupte sogar, du würdest mich auch mit Mats betrügen ... vorausgesetzt, wir haben die Insel- Situation'...", sage ich. Empört macht er sich von mir los. „Würde ich nicht!", sagt er.
„Warum nicht? Mats ist bildschön, sag' nicht, du findest ihn nicht gut!" „Ich steh' nicht auf behaarte Kerle", sagt er abfällig. „Komm', spinn nicht rum ... Insel! Und nur du und Mats!"
„Ach, hör auf!" „Er kriegt dich rum", behaupte ich, „nach dem ersten Kuss bist du fällig!
Er küsst fantastisch!" Jan sieht mich genervt an. „Du hast heute genug von Mats geredet", sagt er, „ich bin das ganze Gequatsche leid ... lass uns endlich hinlegen. Stört es dich, wenn ich jetzt nur noch die Zähne putze, aber zum vorher Duschen habe ich keinen Bock mehr ...?" „Nee ... wenn's dich auch nicht stört ... ich hab' ganz schön geschwitzt ..." „Du hast aber auch scharf getanzt mit Mats", grinst er, „ich glaube, ich hab' schon den ganzen Abend einen stehen." „Nicht mehr lange", prophezeie ich und wir gehen Arm in Arm rein.
„Gute Nacht", sagt Chris gerade. Ben ist wohl schon nach oben gegangen. „Wir haben noch die Matratze runtergebracht..." Für Mats und Andreas. Die nächtigen hier.
„Nacht, Chris", sagen Jan und ich gleichzeitig. „Ich glaube, ich bin ganz schön blau", sagt Andreas und wenn man ihn sprechen hört, glaubt man's sofort. Mats drückt ihn auf 's Sofa, setzt sich neben ihn und umarmt ihn. „Ich zieh' dich aus", sagt er zärtlich, „du musst nichts mehr machen!" Er sieht hoch und zwinkert mich an. Ich werfe ihm einen Luftkuss zu. Ich spüre Jans festen Griff an meinem Arm und er zieht mich energisch aus dem Wohnzimmer direkt ins Schlafzimmer. „Gute Idee von Mats", sagt er, „das mach' ich jetzt auch ... wie war das - keinen Slip? Zeig her!"" Tut das gut, die enge Hose loszuwerden!
„Na, mein Freund?", sagt Jan zu ihm, „warst du eingesperrt?"
J A N
Ich fahre auf meinem Motorrad und muss plötzlich scharf abbremsen, weil vor mir Renate auftaucht, die über die Straße geht. Sie schiebt einen großen Kinderwagen und unterhält sich lachend mit dem, der darin sitzt. Es ist Michael! Von vorn sehe ich Patricks alten Mercedes heranfahren - aber Chris sitzt am Steuer! Der hat doch noch gar keinen Führerschein !, denke ich verwundert. Dicht hinter mir spüre ich Nick, der durch's Bremsen nah an mich herangerutscht ist.
„Hup doch!", sagt er und ich schraube den Tankdeckel auf, weil ich nachsehen will, ob noch
Weitere Kostenlose Bücher