Nie mehr ohne deine Küsse
Finn! Wir führen hier ein Privatgespräch“, grollte Ethan gutmütig.
Finn lehnte sich zu Lily herüber. „Du bist ein wirklich nettes Mädchen, Lily, aber dein Männergeschmack lässt sehr zu wünschen übrig. Ethan ist fast so schlimm wie Brady.“
Brady stand gerade in der Nähe und unterhielt sich mit einem seiner Cousins. Als er seinen Namen hörte, wandte er sich zu ihnen um.
„Was ist mit mir?“, erkundigte er sich.
„Finn ist gerade dabei, mir meine Frau auszuspannen, und bekommt gleich was hinter die Ohren, Geburtstag hin oder her.“
„Aber sie ist doch so hübsch!“ Finn warf Lily ein verführerisches Lächeln zu. „Möchtest du mit mir tanzen, Lily?“
„Du bist ein Idiot, Finn“, riefen Ethan und Brady wie aus einem Mund.
Inmitten dieser brüderlichen Albereien saß Lily still vor sich hinlächelnd auf der Couch und nippte an ihrem Champagner. Sie fühlte sich wie im Himmel.
Als Ethan Lily aus dem Klub zu der wartenden Limousine führte, merkte sie erst, wie wacklig sie auf den Beinen war. Ihre Wangen waren gerötet, und sie strahlte von einem Ohr zum anderen. Die hohen Absätze ihrer Schuhe ließen ihre Beine endlos lang wirken und betonten ihre hübsch geformte Wadenmuskulatur.
Besorgt runzelte sie die Stirn, während Ethan ihr beim Einsteigen half.
„Bist du sicher, dass du nicht noch bleiben willst?“, fragte sie.
„Nein, mach dir keine Gedanken“, versicherte er ihr mindestens zum zehnten Mal.
„Vielleicht hätte ich das letzte Glas Champagner nicht mehr trinken sollen“, murmelte Lily und schüttelte sich.
„Du bist ganz schön beschwipst, was?“
„Beschwipst, aber glücklich.“ Lächelnd schmiegte sie sich an ihn, als die Limousine auf der Klubeinfahrt auf die Straße bog. „Es war ein sehr schöner Abend. Danke, dass ich mitkommen durfte.“
„Ich freu mich, dass du Spaß hattest.“
Ihr Kopf sank auf seine Schulter und sie seufzte.
„Na, da ist wohl jemand müde, was?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich genieße bloß das Gefühl, so ein bisschen beduselt zu sein.“
Ethan schloss die Augen, als Lily ihre Finger langsam über seine Brust gleiten ließ und mit seinen Hemdknöpfen spielte.
„Ich mag deine Familie.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Und sie mögen dich.“
Für einen kurzen Moment hielt Lily inne.
„Ich glaube, Brady mag mich eher nicht so.“
„Oh doch, das tut er. Brady ist nur furchtbar steif, wenn er Menschen noch nicht so lange kennt.“
Offensichtlich beruhigte dieser Satz Lily, denn sie fuhr fort, mit den Fingern an seinen Knöpfen zu nesteln.
„Und Finn?“
„Finn nimmt man am besten nicht so ernst. Er nimmt die Leute gern mal auf die Schippe.“
„Also findet er mich tatsächlich gar nicht hübsch?“, scherzte sie und schob scheinbar enttäuscht ihre Unterlippe nach vorn.
Ethan strich mit einem Finger über ihre Lippe.
„Wenn Finn Komplimente macht, dann meint er es auch so. Er hat nämlich einen ganz ausgezeichneten Geschmack, was Frauen angeht.“
Lilys Mund verzog sich zu einem Lächeln. „Findest du mich denn hübsch?“
„Ahhh, da möchte wohl jemand ein paar Schmeicheleien hören.“
Sie öffnete drei Knöpfe, sodass sie ihre Hand unter sein Hemd gleiten lassen konnte. Als sie mit dem Daumen über Ethans Brustwarze strich, schien ein Stromstoß durch seinen Körper zu gehen.
„Weißt du, was ich schon immer mal ausprobieren wollte?“, fragte sie mit rauer Stimme.
Sofort war Ethans Interesse geweckt.
„Was denn?“
Für einen Moment war er enttäuscht, denn Lily zog ihre Hand weg und rutschte auf den anderen Sitz. Doch seine Stimmung hob sich, als sie mit einem Lächeln hinter sich griff und am Reißverschluss ihres Kleids zog. Der seidige Stoff rutschte über ihre Schultern bis hinab auf ihre Hüften. Ethan spürte, wie das Blut in seinen Schoß strömte.
Mittlerweile hatte Lily das Kleid ganz ausgezogen und rekelte sich verführerisch in ihrer schwarzen Spitzenunterwäsche auf dem Ledersitz.
Ethan konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Seine erregte Männlichkeit drückte gegen den Reißverschluss seiner Anzughose. Er wusste nicht, was er in diesem Moment lieber wollte – mit ihrem Körper verschmelzen oder weiter den reizvollen Anblick genießen.
Lily zeigte ihm eine Seite, die er noch nicht an ihr kannte. Ihr leicht verruchtes Lächeln sagte ihm, wie sehr sie die kleine Show genoss. Er zwang sich mit aller Macht, sitzen zu bleiben und nicht gleich über sie herzufallen.
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