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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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man besser auf den Mond schießt.“
    „Aber nicht alle Leute.“ Sie streichelte seine Wange. „Dich möchte ich gern hierbehalten.“
    Aus Lilys Mund schien das ein großes Kompliment zu sein.

7. KAPITEL
    Fünf Tage später war Ethans Wohnung endlich bezugsfertig. Heute würde er zurück in die Stadt ziehen. Lily hatte die ganze Zeit gewusst, dass der Tag kommen würde, doch sie hatte den Gedanken lieber verdrängt. Ethan hatte nie etwas gesagt, doch Lily wusste, dass ihre beglückende kleine Affäre nun vorbei sein würde.
    Er lebte und arbeitete in Washington. Seine Besuche auf Hill Chase würden sich auf die Wochenenden beschränken, wenn überhaupt.
    Und wenn sie ihre Beziehung einmal kritisch betrachtete, dann beruhte sie wohl doch sehr auf der Bequemlichkeit, dass sie sich eben ständig über den Weg liefen.
    Demnächst wäre sie dann nicht mehr so leicht erreichbar …
    Sie seufzte und strich mit der Bürste über Dukes glänzendes schwarzes Fell. Ethan würde sich bald eben anders beschäftigen beziehungsweise mit jemand anderem. Der Gedanke ärgerte sie. Und tat ihr auch weh. Aber sie war schließlich kein kleines Mädchen mehr und hatte in der Vergangenheit viel Schlimmeres bewältigt. Vielleicht sollte sie einfach dankbar sein, diese schönen Tage mit ihm überhaupt gehabt zu haben.
    „Da bist du ja.“
    Beim Klang von Ethans Stimme zuckte sie zusammen und hätte beinahe die Bürste fallen lassen. Er kam zu ihr und gab ihr hinter Dukes Rücken und verborgen vor den Blicken der anderen Stallarbeiter einen schnellen Kuss.
    „Ich mache mich gleich auf den Weg.“
    Was soll ich jetzt noch sagen?
    „Fahr vorsichtig.“
    „Ich werde morgen wahrscheinlich den ganzen Tag in Besprechungen sein. Das heißt, ich werde es nicht schaffen, zu Finns Geburtstagsdinner hier zu sein.“
    „Wie schade.“
    „Je nachdem, wann du am Samstag fertig mit der Arbeit bist und wann Finn losfährt, kannst du entweder bei ihm mitfahren oder selbst fahren.“
    „Wohin?“
    Er warf ihr einen irritierten Blick zu. „Na zu mir. Finns große Party steigt doch am Samstagabend, schon vergessen? Wir werden von den Limousinen abgeholt.“
    Am liebsten hätte sie einen kleinen Freudentanz aufgeführt.
    „Ach so, ja, ich hatte wohl die Tage durcheinandergebracht“, erwiderte sie atemlos.
    „Also, dann sehen wir uns am Samstag?“
    „Ja.“
    Ethan gab ihr noch einen schnellen Kuss. Vor Dukes Box blieb er kurz stehen.
    „Ich hab noch was vergessen. Umständlich zog er etwas aus seiner Tasche und warf es ihr zu.
    „Was ist das?“ Was für eine dumme Frage!
    „Ein Handy. Du hast doch gesagt, du weißt, wie man damit umgeht. Also müsstest du doch auch erkennen, was du da in der Hand hältst. Da du Handys nicht sonderlich magst, hab ich dir nur ein ganz Einfaches besorgt, mit dem du bloß telefonieren und texten kannst. Meine Nummern sind schon eingespeichert.“
    Ein warmes Gefühl durchströmte sie bei seinen Worten.
    „Danke. Das ist wirklich lieb von dir.“
    „Also, ich ruf dich nachher an. Bis bald.“
    Lily blieb zurück in Dukes Box und genoss das warme Glücksgefühl, das sie durchströmte. Versonnen lächelte sie vor sich hin, bis Duke sie anstieß und nach Aufmerksamkeit verlangte.
    „Ist ja schon gut, alter Junge.“
    Fröhlich steckte sie das Telefon in ihre Tasche und fuhr fort, Duke zu bürsten. Sie hatte Ethan Unrecht getan. Und sie war sehr froh, sich geirrt zu haben.
    Gleichzeitig bedeutete das, dass sie und Ethan von nun an unbekanntes Terrain betreten würden. Sie wusste nicht, wohin sie das führen würde, aber es bedeutete, dass sie eine Entscheidung fällen musste.
    Sollte sie Ethan ihre ganze schmutzige Geschichte erzählen und hoffen, dass er ihre schwierige Situation verstand? Oder würde er sie dafür hassen? Wahrscheinlich würde er sich ziemlich hintergangen fühlen, weil sie ihm nicht gleich reinen Wein eingeschenkt hatte. Aber schließlich hatte sie angenommen, dass ihre kleine Affäre ohnehin nicht weitergehen würde. Also hatte sie auch keinen Anlass gesehen, ihm alles von sich zu erzählen. Aber jetzt …
    Was für eine Zwickmühle.
    Er hatte ihr ein Handy geschenkt. Damit er sie anrufen konnte.
    Es war nicht gerade ein romantisches Geschenk. Aber der rein praktische Grund, der dahintersteckte, machte das Ganze besonders. Da waren sie wieder. Diese albernen Schmetterlinge, die in ihrem Bauch herumtanzten. Doch dieses Mal war da noch mehr – ein ihr völlig unbekanntes Glücksgefühl, das
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