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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wütend?«
    »Auf die Situation. Auf mich. Ich hätte sie beschützen sollen, aber das habe ich nicht. Aber mit dir hat das nichts zu tun. Du bist für all das nicht verantwortlich.«
    »Du sagst das auch nicht nur so, damit ich bleibe und für dich koche?«
    Ein Mundwinkel wanderte aufwärts. »Jetzt, da du es erwähnst … die Cannoli sind weg.« Er küsste sie sanft, und sie schmiegte sich an ihn. »Bleib bei mir, Tess.«
    »Ja. Wenn du etwas für mich tust.«
    Er warf einen Blick zum Bett. »Geht leider nicht. Murphy kommt gleich.«
    Sie grinste. »Das meinte ich nicht, Aidan. Ich bin Psychiaterin, keine Gedankenleserin. Den Unterschied kennst du doch, oder?«
    Sein Daumen strich über ihren Mund. »Ich bin noch immer beim Bett. Tut mir leid.«
    Sie kicherte. »Meine Güte, Männer sind doch alle gleich.« Ernüchtert fuhr sie fort: »Ich habe keine Ahnung, was du fühlst, wenn du es mir nicht sagst, Aidan. Mein Job ist es, die Leute dazu zu bringen, mit mir zu reden, so dass ich verstehe, was in ihrem Kopf vor sich geht. Du aber redest nicht mit mir.«
    »Ich rede die ganze Zeit.«
    »Aber nicht über das, was wichtig ist. Ich habe dir alles über mich gesagt, aber wenn ich dich frage, weichst du mir aus.«
    »Du willst, dass ich rede … jetzt gleich?«
    »Nicht jetzt gleich. Aber ganz sicher später. Warum bist du überhaupt gekommen?«
    »Ich wollte Murphy hier treffen. Wir durchsuchen das Haus von einem der Arschlöcher aus Rachels Schule. Danach treffe ich mich mit einer Zeugin.« Er küsste sie fest. »Ich bin rechtzeitig zu Ernsts Totenwache zurück.«
    Tess packte sein Hemd und hielt ihn fest, als er weggehen wollte. »Du bist auch jemand, der mit mir verkehrt«, sagte sie eindringlich.
    »Ich weiß. Ich passe auf.«
    »Ich überlege die ganze Zeit, wer mich bloß so hassen kann, aber mir fällt niemand ein.«
    »Ich weiß, Tess.«
    »Ich überlege, ob er wohl zu Harrisons Totenwache heute Abend kommt.« Sie packte sein Hemd fester. »Aber wenn ich hingehe, wird jeder, der dort anwesend ist, ein potenzielles Ziel. Wenn ich einkaufen gehe, sind andere Leute potenzielle Ziele. Du bist eins. Deine Familie. Meine Familie.« Sie schloss die Augen. »Ich werde langsam wahnsinnig.«
    »Und genau das will er«, murmelte Aidan. »Aber die Befriedigung geben wir ihm nicht.« Er küsste sie wieder, dieses Mal langsam und gründlich, bis sie sich schwer atmend voneinander lösten. »Jetzt muss ich gehen. Bring mich zur Tür und verriegele sie hinter mir.«
    Sie brachte ihn zur Eingangstür und winkte, als er in Murphys Wagen stieg, ihr Körper ein einziges sehnsuchtsvolles Pochen. Dann schloss sie die Tür, drehte sich um und stand einem knurrig aussehenden Vito gegenüber. »Lass es«, sagte sie. »Lass es einfach.«
    Er folgte ihr in die Küche. »Der muss dich ja toll bequatscht haben da drin«, sagte Vito sarkastisch, und Tess knallte das Katzenhalsband auf den Tisch.
    »Was ist eigentlich dein Problem, Vito? Spuck’s aus.«
    »Okay. Du kennst diesen Kerl seit drei Tagen.«
    Sie nahm ein Schälmesser und begann, Tomaten zu malträtieren. »Vier, aber ich verstehe schon, was du meinst. Ich bin ein Flittchen, das sich viel zu schnell flachlegen lässt. Das ist es doch, was du denkst. Also sag es.«
    »Fein. Es geht zu schnell.«
    Tess fuchtelte mit dem Messer vor seiner Nase herum. »Du schläfst mit Frauen, die du nur ein paar Tage kennst. Und sag mir bloß nicht, dass das nicht stimmt.«
    Vito funkelte sie böse an. »In letzter Zeit nicht mehr.«
    »Na, dann such dir doch mal wieder eine. Vielleicht bist du ja dann besser drauf!« Sie legte das Messer weg und versuchte, sich zu beruhigen. »Vito, es geht dich im Grunde überhaupt nichts an, aber ich liebe dich, und es ist mir wichtig, was du von mir denkst, also sage ich es dir trotzdem. Ich habe vier Männer in meinem Leben gehabt. Vier. Ich habe jeden Einzelnen höllisch lange warten lassen, bis auf Aidan. Aber es lag nicht an ihm. Sondern an mir. Ich brauchte es. Und ich brauche es jetzt. Also sei nett zu ihm. Tu’s für mich.«
    »Ist es dir egal, dass er versucht hat, dir wehzutun?«
    »Wann? Bei der Polizei? Das war ein Missverständnis.«
    »Wegen eines Missverständnisses hast du dich bei Dad fünf Jahre lang nicht gemeldet. Dieser Typ braucht nur daherzukommen, und plötzlich ziehst du bei ihm ein. Er tritt dir auf die Zehen, und du verzeihst es ihm einfach so.« Er schnippte mit den Fingern.
    »Vielleicht hat mir das Missverständnis mit Dad ein

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