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Nie wirst du vergessen

Nie wirst du vergessen

Titel: Nie wirst du vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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ob
sich Doug da noch aufhält oder dort mal gewesen ist. Sowie ich es weiß, komme
ich zurück."
    „Ich fliege mit, Zachary."
    „Nein."
    „Aber ..."
    „Ich möchte nichts davon hören. Du darfst deinen Job
in der Bank nicht vernachlässigen. Außerdem musst du hierbleiben, falls noch
weitere Hinweise eintreffen."
    „Das sind doch nur Ausreden, Zachary. Schließlich
habe ich einen Anrufbeantworter und ..."
    Heftig fiel er ihr ins Wort. „Verstehst du denn nicht,
Lauren? Ich kann nicht riskieren, dass du wieder zusammenbrichst. Erinnere
dich doch nur an den Abend, an dem du glaubtest, die Kinder wären in Gre- sham
bei Dave Parker. Weißt du noch, wie furchtbar enttäuscht du warst? Du kannst
all das nicht noch einmal durchstehen."
    „Ich kann und werde es durchhalten", beharrte
Lauren eigensinnig auf ihrem Wunsch, mitzufliegen. „Es sind meine Kinder."
    „Und ich gebe mir die größte Mühe, sie zu finden. Lass
es mich diesmal auf meine Art tun, Lauren."
    Zacharys
Gesicht war nicht mehr so finster, und er streichelte ihre Wange. „Okay?"
    Es dauerte lange, bis Lauren sich alles genau überlegt
und von allen Seiten her betrachtet hatte. Dann gab sie nach. „Einverstanden.
Diesmal machen wir es so."
     
    11. KAPITEL
    Sherry
Engles war eine kleine Frau mit braunen Locken, sehr nervös und ungefähr im
sechsten Monat. Das Thema Douglas Regis schien ihr äußerst unangenehm zu sein.
Immer wieder schaute sie zu der Uhr über der Couch, als hätte sie Angst, dass
jemand hereinkommen könnte. Und immer wieder wich sie Zacharys Blick aus.
    „Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr helfen",
sagte sie, nachdem sie von Zachary über zwei Stunden ins Kreuzverhör genommen
worden war. „Aber ich weiß wirklich nicht, wo Doug und die Kinder jetzt sind.
Nach der Heirat mit Bill habe ich jede Verbindung zu Doug abgebrochen."
    „Hat er Ihnen nie mehr geschrieben?", erkundigte
sich Zachary bereits zum dritten Mal.
    Sherry schüttelte den
Kopf.
    „Auch nicht
angerufen?"
    „Nur damals, als er mir
die Nummer gab."
    „Wie können Sie sicher sein, dass es die richtige
Nummer ist?"
    Sherry runzelte die Stirn. „Das habe ich jedenfalls
geglaubt. Vielleicht stimmt sie doch nicht."
    „Obwohl Sie nichts mehr mit Doug zu tun haben,
behielten Sie diese Nummer? Das verstehe ich nicht."
    Das Misstrauen in Zacharys Stimme war nicht zu
überhören, und Sherry rutschte unbehaglich auf dem abgenutzten Schaukelstuhl
hin und her. „Ich notierte damals die Nummer auf der ersten Seite des Telefonbuchs
vom vorigen Jahr und habe vergessen, es wegzuwerfen. Es wäre bestimmt besser
gewesen, wenn ich es getan hätte. Dann brauchte ich mich jetzt nicht mit dieser
üblen Geschichte zu befassen."
    Zachary verabschiedete sich und verließ das Haus. Er wusste
nun auch nicht mehr als vor seinem Besuch bei Sherry. Möglicherweise hatte
Doug ihr eine falsche Nummer angegeben. Oder Sherry irrte sich und hatte eine
falsche Nummer notiert. Es sah alles wieder einmal nach einem Schlag ins Wasser
aus, und Lauren würde todunglücklich sein.
    Die Hände um das Lenkrad des Mietwagens geklammert,
fuhr Zachary verärgert durch den dichten Verkehr zum Flughafen. Ihm blieb nur
noch die Hoffnung, dass der Privatdetektiv in Boise einiges herausgefunden
hatte. Irgendetwas, das weiterhalf. Er bezweifelte ernsthaft, dass Lauren noch
eine Enttäuschung würde verkraften können.
    „Darf
ich dir Gesellschaft leisten?"
    Überrascht blickte Lauren auf. Sie saß beim Mittagessen
in der Cafeteria der Northwestern Bank und hatte extra einen leeren Tisch
gewählt, weil sie allein sein wollte.
    Bob Harding stellte das Tablett mit seinem Lunch auf
den Tisch und nahm gegenüber von Lauren Platz. „Wie läuft es?", erkundigte
er sich.
    „Es läuft", antwortete sie ausweichend und rührte
in der heißen Suppe.
    „Tut mir leid", sagte Bob.
    Plötzlich wurde Lauren klar, dass Bob ihre Bemerkung
missverstanden hatte. Offensichtlich plagte ihn immer noch das Gewissen, dass
man ihr den Ma- son-Fonds weggenommen und ihm gegeben hatte. „Bob, ich habe
damit nichts Geschäftliches gemeint. Vor allem nicht die Sache mit dem
Treuhandkonto der Masons. Das ist jetzt dein Problem", sagte sie und
lächelte ihren Freund an. „Um ganz ehrlich zu sein, trauere ich den damit
verbundenen Kopfschmerzen nicht nach. Also sei nicht immer gleich so empfindlich."
    „Du bist eine miserable Lügnerin, Lauren." Bob
nahm den Teller mit seinem Essen und den Kaffee und stellte beides vor sich
hin, bevor

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