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Nie wirst du vergessen

Nie wirst du vergessen

Titel: Nie wirst du vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Füße flogen nur so über den feuchtkalten Sand, doch
mit wenigen langen Schritten holte Zachary sie ein.
    Lauren lief noch schneller. Aber er hatte keine Mühe
und griff nach ihr. Lauren stolperte, riss Zachary mit, und beide fielen hin.
    „Spielverderber!" Lauren lachte und warf mit einer
Kopfbewegung das Haar aus dem Gesicht.
    „Du kannst nicht gewinnen", sagte er schmunzelnd.
„Ich laufe wöchentlich viermal sieben Meilen."
    „Glaubst du etwa, dass du der Einzige bist, der sich
fit hält?", neckte sie ihn. „Du alter Chauvinist."
    Zachary küsste sie zärtlich. „Ich dachte, dieser
Ausdruck wird seit den Siebzigerjahren nicht mehr gebraucht. Heißt das
heutzutage nicht Machotyp?"
    „Beides gilt." Sie schlang die Arme um seinen
Hals, und ihre Augen funkelten fröhlich. „Weißt du was, Herr Rechtsanwalt? Ich
glaube, ich bin im Begriff, mich ernsthaft in dich zu verlieben. Aber ich bin
mir nicht sicher, ob das so gut für mich ist."
    „Verlass dich am besten auf deinen Instinkt",
sagte Zachary leise und drückte sie in den Sand. „Ich bin ein sehr begehrenswerter
Mann."
    „Du bist ein freches, eingebildetes, liebenswertes
Scheusal", flüsterte Lauren lachend und zerstrubbelte zärtlich sein Haar.
    „Und das alles liebst du?" Zachary zog sie mit
sich hoch und legte den Arm um ihre Schultern. Auf das verwitterte Haus auf der
Klippe deutend sagte er: „Gehen wir hinein. Wir können unser Gespräch auch
hervorragend im Bett fortsetzen."
    Die übrige Zeit des Wochenendes, die Lauren und Zachary
noch blieb, war vollkommen. Sogar die Sonne lugte durch die Wolken und erwärmte
den weißen Sand. Lauren begriff, dass sie Zachary aus tiefstem Herzen liebte
und nie mehr einen anderen Mann haben wollte.
    Die letzte Stunde vor der Heimfahrt verbrachten sie
vor dem erlöschenden Kaminfeuer. Es fiel Lauren sehr schwer, das rustikale
kleine Haus zu verlassen und nach Portland zurückzukehren. Denn dort warteten
die Probleme in der Bank und die Aufgabe auf sie, ihre Kinder wiederzufinden.
    Die Uhr schlug gerade neun, als sie mit Zachary in ihr
Haus in Westmoreland eintrat. Lauren warf einen Blick auf die Post, stellte die
Kaffeemaschine an und hörte den Anrufbeantworter ab. Bei der dritten Nachricht
setzte ihr Herz einen Schlag aus.
    „Hier spricht Sherry Engles", sagte eine hörbar
nervöse Frauenstimme. „Sie kennen mich nicht, aber ich kann Ihnen vielleicht
helfen, Ihren Mann zu finden. Ich war vor einigen Jahren mit ihm ganz gut
bekannt. Meine Nummer ist ..." Die Frau nannte eine lange Fernwahlnummer.
Lauren wurde kreidebleich.
    „Was ist?", erkundigte sich Zachary betroffen,
als er ihr Gesicht und ihre Hände sah, die sich um die Stuhllehne krampften.
    „Diese Frau ...", flüsterte Lauren, „von damals
... sie hieß auch Sherry."
    Zachary wartete.
    „Das war der Name. Jetzt entsinne ich mich wieder. So
hieß die Frau, mit der Doug etwas hatte. Das war damals, als er in der
Investmentfirma arbeitete ... Oh Himmel ..." Lauren konnte nicht mehr
weitersprechen. Sie barg das Gesicht an Zacharys Schulter.
    Er atmete tief durch. „Bist du sicher, dass es sich um
ein und dieselbe handelt?"
    Lauren richtete sich auf und griff nach dem Telefon.
„Ja, absolut."
    „Das letzte Mal konntest du dich doch nicht an ihren
Namen erinnern."
    Lauren hob den Hörer und lehnte sich an den
Schreibtisch. Ihre Knie zitterten. „Als sie sprach, fiel es mir wieder
ein."
    Zachary nahm ihr den Hörer aus den verkrampften
Fingern. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich sie anrufe."
    „Warum?"
    „Weil du schon einige Enttäuschungen erlebt hast.
Weißt du noch, wie du auf Dave Parkers Kinder reagiert hast?" Sanft
umfasste er ihr Kinn.
    „Zachary, du kannst mich nicht immer beschützen.
Eines Tages muss ich mich dieser Frau stellen. Warum dann nicht gleich?"
    Nach kurzem Zögern gab er Lauren den Hörer zurück.
„Also gut." Er ging zum Kamin.
    Mit zitternden Fingern wählte Lauren die Nummer.
    Zachary blickte besorgt in ihr verzerrtes Gesicht.
„Soll ich nicht doch lieber mit ihr sprechen?"
    „Nein, das schaffe ich schon, Zachary."
    „Wie du willst. Aber falls du mich brauchst, ich
bleibe hier." Er lehnte sich an den kalten Kamin und beobachtete Lauren.
Sie wandte sich um und wartete darauf, dass sich jemand meldete.
    An der Vorwahl hatte Zachary erkannt, dass die Frau im
Staat Washington wohnte. Sonst wusste er nichts über diese geheimnisvolle
Sherry Engles.
    Am anderen Ende der Leitung klingelte es dreimal,
dann ein viertes

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