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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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die veränderte Abendplanung ohne Murren.
    »Bitte tu mir den Gefallen und übertreib es nicht. Leg die Füße hoch.« Zack runzelte die Stirn, ein Anzeichen, dass er sich jetzt schon Sorgen machte, ob seine Frau sich wirklich ausruhen würde. »Ich liebe dich.« Nach kurzem Zögern legte er auf.
    Jacob schloss die Hände fest um das Lenkrad, als er an einer roten Ampel hielt, und versuchte sich einzureden, dass für ihn nur ein Leben als Single infrage kam.
    Zack klappte sein Telefon zu. »Sie ist im Frauenzentrum und packt Kartons aus.«
    »Geht’s ihr gut?«
    »Ja, bestens. Ich wünschte nur, sie würde alles lockerer angehen.«
    » Du musst es lockerer angehen.«
    Zack schlug rhythmisch mit dem Handy gegen sein Bein, als würde er mit sich selbst darüber verhandeln, ob er Lindsay noch einmal anrufen sollte. »Du hast recht.«
    Die Ampel wurde grün, und Jacob überquerte die Kreuzung. Zack gab die Adresse des Opfers in den Bordcomputer ein. Sekunden später erschien eine Karte. »Es ist ungefähr acht Kilometer von hier. Und es ist kein Mietshaus, sondern ein Motel.«
    Bevor sie die Adresse erreicht hatten, hatte Zack noch bei der Managerin des Motels angerufen und sie auf ihren Besuch vorbereitet. Das Gebäude bestand ganz aus Backstein. Es war einstöckig, aus einzelnen Quadern zusammengesetzt und ohne jeden Charme. Es sah aus, als wäre es in den frühen Fünfzigern erbaut worden. Vor den Eingängen einiger Motelzimmer standen Autos.
    Jacob parkte auf dem Grundstück, und die beiden gingen zur Wohnung der Managerin. Jacob klopfte. Von innen hörten sie das Geplärr eines Fernsehers.
    Sekunden später ging die Tür auf. Die Frau, die im Türrahmen stand, war um die sechzig. Ein Haarband fasste schütter werdendes, grau meliertes Haar hinten zusammen. Sie hatte sich einen Parka über etwas gezogen, das wie Schlafanzughose und T-Shirt aussah.
    »Mrs Mullin?«, fragte Jacob.
    Ihre Augen verengten sich. »Sie sind die Cops, oder?«
    »Ja, Ma’am. Wir sind hier, um uns Vicky Drapers Zimmer anzusehen.«
    Sie nickte, angelte einen Schlüsselbund aus der Tasche und schloss die Tür hinter sich. »Ich würde Ihnen gern ihr Zimmer zeigen. Aber genau genommen ist es nicht mehr ihr Zimmer, sondern meins.«
    Der Wind blies über den Hof, der von Außenlaternen und dem diffusen Licht aus den Motelzimmern erhellt wurde. »Wie das?«, fragte Jacob.
    »Sie hat seit zwei Wochen ihre Miete nicht gezahlt. Gestern war der allerletzte Termin für sie, entweder zu bezahlen oder zu verschwinden. Heute Morgen habe ich das Schloss ausgewechselt.«
    Jacob unterdrückte einen Fluch. »Haben Sie irgendwelche Habseligkeiten von ihr entfernt?«
    »Das wollte ich morgen als Allererstes tun. Sie haben Glück, dass Sie jetzt kommen. Noch ein Tag länger, dann hätte ich das Zimmer ausgeräumt.«
    »Dann macht es Ihnen nichts aus, wenn wir es durchsuchen?«
    »Nee.«
    Jacob und Zack duckten sich gegen den Wind und folgten der Managerin ein paar Stufen hinauf zum Eckzimmer, der Nummer 4. Die Schlüssel klirrten, während sie nach dem richtigen suchte. Sie versuchte, den Schlüssel im Schloss zu drehen, fluchte, als er sich nicht bewegte, und sperrte dann beim zweiten Versuch auf. Sie öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. »Das ist Ms Drapers Zimmer.«
    Jacob und Zack betraten hinter ihr den winzigen Raum. Auf der linken Seite befand sich ein ungemachtes Bett, das übersät war mit Schokoladenpapier und leeren Schachteln von einem Schnellrestaurant. Der Schreibtisch gegenüber vom Bett war mit Schminksachen, Bürsten, noch mehr Süßigkeitenpapier, Tablettenpackungen und leeren Kaffeebechern aus Pappe zugemüllt. Die Aschenbecher quollen über. Auf einem abgeschabten braunen Teppich lagen Kleidungsstücke herum.
    Das Zimmer roch nach Müll, abgestandenem Zigarettenrauch und Schnaps.
    Mrs Mullin schüttelte den Kopf. »Das Mädchen ist ein richtiges Schwein. White Trash, das ist sie. Ich werde das Zimmer gegen Schaben behandeln müssen, und der Teppich ist so fleckig, dass ich ihn wohl ersetzen muss.«
    Jacob begann den Raum abzugehen, darauf bedacht, nichts zu verändern. Vickys Zimmer trug alle Kennzeichen der Behausung eines Junkies – die Süßigkeitenpapiere, die Kaffeebecher, die Tabletten. »Hatte sie viel Besuch?«
    »Andauernd. Hauptsächlich Männer. Mir hat es nicht gefallen, wie die meisten von denen aussahen, aber solange sie die Miete zahlte und der Lärm sich in Grenzen hielt, habe ich keine Fragen gestellt.«
    Er ging

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