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Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Titel: Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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alles in Ordnung war und sie keinen Verdacht geschöpft hatte.
    â€žHast du ein paar Pillen dabei?“, fragte sie.
    Er antwortete nicht. Der Weg war eng und kurvig, er fluchte, als ein Ast über den Lack kratzte.
    â€žHast du was dabei, oder nicht?“
    â€žJa.“ Er reckte den Hals, als versuchte er, um die Kurve zu gucken. Es sah komisch aus. Benedicte lachte. „Nerv nicht“, sagte er. „Wir sind gleich da.“
    â€žDu hörst dich an wie mein Vater“, sagte sie.
    Dabei stimmte das nicht. Er hörte sich an wie ein normaler Vater, in einer normalen Familie, bei einem Ausflug mit den lieben Kleinen. Ruhig, wir sind gleich da .
    Aber Benedictes Vater war nie normal gewesen und würde es auch nie sein.
    â€žDann benimm dich einfach nicht wie ein dummes Kind“, sagte Wolff.
    Und schließlich waren sie wirklich da. Der Wald öffnete sich und er lenkte den Wagen nach links in einen Stichweg. Von dort ging es zum Aussichtspunkt, wo man einen Blick über das gesamte Tal hatte, grün und wunderschön. Hier war ihr Stammplatz.
    Sie stiegen aus. Im Westen brannte schon der Sonnenuntergang und im Wald um sie herum summte und brummte es. Wolff nahm die Decke, die er immer im Wagen hatte. Während er die Kühltasche mit Wasser, Bier – und Pillen – holte, breitete Benedicte sie aus.
    Sie setzten sich.
    â€žLange her“, sagte Benedicte.
    â€žJa“, sagte er. „Es war eine Menge los, Polizei und so. Wir müssen vorsichtig sein. Und die Sache mit Nick muss warten.“
    â€žNa gut“, sagte sie. „Aber du hast mich doch vermisst, oder?“
    Er antwortete nicht. „Hier.“ Er schüttete ein paar Tabletten aus der kleinen weißen Plastikdose auf die Decke. „Bedien dich.“
    Benedicte lachte, streckte eine Hand aus und strich ihm über die Finger. „Du bist so lieb zu mir.“ Sie nahm sich eine Pille und eine Dose Bier. Sie hielt die Kapsel in der Hand, die weiter von ihm weg war, und hob sie an den Mund, damit es aussah, als würde sie das Ding schlucken, dann trank sie gierig ein bisschen Bier.
    Er sah ihr beim Trinken zu und lächelte. Plötzlich wirkte er viel entspannter.
    Du glaubst, ich hätte die Pille genommen , dachte Benedicte. Du glaubst, dass ich jetzt total lull und lall werde . Auf der Decke, von ihrem Körper verdeckt, öffnete sie die Faust und schob sich die Pille unter den Po, während sie so tat, als würde sie sich den Rock zurechtziehen.
    â€žSie haben dich verhört“, sagte er.
    â€žMm.“ Sie legte sich hin.
    â€žWas haben sie gefragt?“
    â€žNichts.“
    â€žAch komm.“ Er versuchte, nett zu lächeln, als würde er sagen: Red keinen Quatsch, mein Häschen . „Also, was wollten sie von dir wissen?“
    â€žAch, nur so Kram.“ Benedicte machte eine wegwerfende Handbewegung.
    â€žZum Beispiel?“
    â€žDinge über Trine natürlich. Wie sie war und so.“
    â€žAha. Und weiter?“
    â€žWas sie noch gefragt haben?“ Benedicte setzte sich auf. Sie zog ihre Jacke aus und legte sie vorsichtig in die Mitte, sodass die Tasche mit dem MP3-Player oben lag. Sie versuchte, ihre Bewegungen schwer und träge aussehen zu lassen, als ob die Pille schon wirkte.
    Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen. „Ja“, sagte er. „Was haben sie sonst noch gefragt? Haben sie nach euren Männerbekanntschaften gefragt … oder Jungs?“
    â€žNee, eigentlich nicht, nur am Rande.“
    â€žWie am Rande?“
    â€žSie haben nach einem Jungen gefragt, mit dem sie mal rumgeknutscht hat.“
    â€žTrine? Mit einem Jungen?“
    â€žJa.“
    â€žSonst nichts?“
    â€žSie haben auch noch andere Sachen gefragt.“
    â€žGing’s dabei auch um Jungs oder Männer?“
    â€žIrgendwie schon. Ob da jemand war.“
    â€žUnd was hast du gesagt?“
    Seine Stimme klang wieder gestresst, sie hatte einen harten, bedrohlichen Unterton. Benedicte spürte, wie sie an den Schenkeln und den Armen eine Gänsehaut bekam. Jetzt kam es drauf an, jetzt musste sie die richtigen Worte finden.
    â€žÃœber dich, meinst du? Was ich über dich gesagt habe?“
    â€žHast du was über mich gesagt?“
    â€žSollte ich?“
    â€žVerdammt noch mal …“
    â€žHätte ich von uns erzählen sollen? Dass du mir Pillen gibst und so? Dass du … auf kleine Mädchen

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