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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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mich für Glenn hübsch machen. Wir sprechen uns bald, HOFFENTLICH!
     
Deine beste Freundin Eve
     
    PS: Arschgesicht vermisst dich wirklich. Er redet die ganze Zeit nur von dir – sogar Gar sieht inzwischen aus, als hätte er Bauchweh, wenn er ihm zuhört.
     
    PPS: ICH HAB DICH FURCHTBAR LIEB.
     
    PPPS: Ich kann nicht fassen, dass dein Geschmack immer das genaue Gegenteil von meinem ist. Christian Slater zuerst und Emilio an letzter Stelle geht definitiv überhaupt nicht, aber wenigstens werden wir uns nie wegen einem Jungen [sic!] streiten.
***
    Eves unerwartetes Date mit Ben half ihr, die Kopfschmerzen loszuwerden, und verlieh ihr genug Schwung, um den Entschluss zu fassen, etwas zu kochen. Also flitzte sie in den Supermarkt und kaufte den halben Laden leer, um eine vernünftige Arbeitsgrundlage zu haben. Bereits vor langer Zeit hatte sie herausgefunden, dass sie viel zu ungeduldig, misstrauisch und möglicherweise auch zu arrogant war, um sich an irgendwelche Rezepte zu halten.
    Vier Stunden? Das ist doch lächerlich! In vier Stunden kann ich in ein anderes Land reisen. Ich versuche es einfach mit zwei Stunden. Was zum Teufel ist Bockshornklee? Drauf gepfiffen, Basilikum tut es genauso gut.
    Sie entschied sich für ein einfaches, bodenständiges Menü und schaffte es trotzdem, alles anbrennen zu lassen, und als sie ins Internet ging, um nach irgendeinem Rezept mit Kartoffeln zu suchen, blieb sie auf YouTube hängen und vergaß, dass sie eigentlich kochen wollte.
    Allerdings kam Ben eine geschlagene Stunde zu spät, und noch ehe er auf der Türschwelle stand, war die Küche wieder geputzt, und sämtliche Rauchschwaden hatten sich verzogen. Es war sieben, als sie mit ein paar Lieferprospekten in der Hand die Tür aufmachte. Er betrat ihre Wohnung, zog sie, ohne stehen zu bleiben, in seine Arme, hob sie hoch, setzte sie sich auf die Hüfte, und ehe sie wusste, wie ihr geschah, lehnte sie mit um ihn geschlungenen Beinen an der Wand und ließ sich von ihm küssen. Er fing an, sie auszuziehen, und trug sie ins Schlafzimmer. Abgesehen davon, dass sie ein bisschen schwankten und er sie einmal versehentlich gegen den Türrahmen stieß, schafften sie es unbeschadet und ohne ein einziges Wort zu wechseln ins Bett. Bei Ben fühlte Eve sich sicher und frei und schön. In seine braunen Augen konnte sie sich einfach hineinfallen lassen. Als er sie berührte, kribbelte es, und als er sie festhielt und sich in ihr bewegte, gab sie sich ihm selbstvergessen hin.
    Eve hatte oft Spaß am Sex, und im Laufe der Jahre waren viele Männer gekommen und gegangen – einige hatte sie einfach nur körperlich anziehend gefunden, einige hatte sie gemocht und einige sogar sehr –, aber es hatte in ihrem Leben nur einen Einzigen gegeben, den sie hätte lieben können, und das war Ben Logan. Du lebst nur in der Vergangenheit, Eve, weil du einfach nicht loslassen willst, sagte sie sich ständig, doch ihr Körper hörte nicht auf sie.
    Sie lagen auf dem Bett und sahen sich an, schweigend, satt, ruhig, verloren in ihrem eigenen kleinen Universum. Er fuhr mit dem Zeigefinger ihr Schlüsselbein nach, und sie hielt seine Wange in ihrer Hand. Ihr war bewusst, dass seine Welt vor dem Zusammenbruch stand, seine Frau irgendwo saß und weinte und dass das, was sie hatten, nur ein Hirngespinst war. Es war nichts weiter als Bens Flucht aus dem Druckkessel, zu dem sein Leben geworden war, und ihre eigene Flucht vor sich selbst und ihrer Vernunft. Sie erwähnte seine Firma mit keinem Wort. Sie sagte nichts, das ihre Blase zum Platzen gebracht hätte. Stattdessen lagen sie einander entspannt in den Armen und sprachen über die Vergangenheit, um nicht an die Gegenwart denken zu müssen.
    «Nenn mich Glenn», sagte er.
    «Glenn», sagte sie.
    «Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als du mich bei meinem richtigen Namen genannt hast.»
    «Wir haben in irgendeinem Park rumgealbert», erinnerte sie sich lächelnd.
    «An dem Abend wusste ich, dass du mir gehörst.»
    Sie lachte. «Dein Ego war schon immer zu groß für deinen Körper.»
    Er zog sie an sich. «Ich habe dich geliebt, Blondie.»
    Eve hätte am liebsten geweint, und um die Stimmung nicht zu ruinieren, wechselte sie das Thema.
    «Gulliver Stood On My Son» , sagte sie lachend. «Gulliver hat meinen Sohn zertrampelt?»
    «Was denn?», antwortete Ben mit gespielter Entrüstung. «Das war ein toller Bandname!»
    «Ja genau, wie gemacht für die Hall of Fame!», kicherte sie.
    Ben liebte es, wenn Eve

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