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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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der Magen umgedreht, bis mir richtig schlecht war. (ICH SCHWÖRE!) Also bin ich schließlich zu ihm rübergegangen. Natürlich habe ich versucht, schön cool zu bleiben. Ich habe es kurz gemacht, weil ich Angst hatte, dass ich mich übergeben müsste, wenn ich zu viel rede. Ich bin also genauso zu ihm rüber wie Tom Cruise in Top Gun zu Kelly McGillis. (Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich finde den Film immer noch voll peinlich, aber zur Veranschaulichung ist er trotzdem gut geeignet.) Er drehte sich also von seinen Freunden weg, um mich anzuschauen, und sah dabei ein bisschen eingebildet aus, aber das ist schon okay, er darf ein bisschen eingebildet aussehen. Ich musterte ihn langsam von Kopf bis Fuß, sagte: «Gern geschehen», drehte mich um und ging davon. Seine Freunde haben sich nicht mehr eingekriegt. Ich hab mich nicht umgedreht, aber als ich zu den Jungs zurückkam, sagte Paul, er hätte die ganze Aktion beobachtet und Glenn hätte breit gegrinst. Jedenfalls bin ich dann mit Gar nach draußen gegangen, um eine zu rauchen. (Er weigert sich immer noch, im Pub zu rauchen, aus Angst, dass Mr.   Duffy ihn sieht und es seinem Vater erzählt – dieser Hosenscheißer!) Und ehe ich überhaupt die Chance bekam, ihm zu sagen, dass ich es besser fände, wenn wir nichts mehr miteinander anfangen, weil ich doch nach London gehe und er in Dublin bleibt (wie du mir geraten hast), erzählte er mir, dass er sich total in ein Mädchen aus Bray verknallt hat. KANNST DU DAS FASSEN? Ich wusste nicht, ob ich froh oder beleidigt sein sollte. Am Ende entschied ich mich für Möglichkeit Nr.   1. Erleichterung. Ich habe ihm viel Glück gewünscht, und er war wirklich sehr süß. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon drei Flaschen Ritz intus und wollte ihm eigentlich noch den guten Rat geben, nicht so an ihr rumzuschlabbern, aber dann ist mir gerade noch eingefallen, was du mir gesagt hast, und ich habe den Mund gehalten. Als er wieder reinging, sagte ich, ich bräuchte noch ein bisschen frische Luft, und blieb draußen, um zu sehen, ob Glenn was merken würde. Er war draußen wie der Blitz. BEGEISTERUNG! Natürlich war es ihm todpeinlich, weil ich nämlich auf der Mauer saß und ihm dabei zusah, wie er rausgerannt kam und hektisch die Straße rauf und runter schaute. Er setzte sich zu mir auf die Mauer, und als ich ihn Glenn nannte, erinnerte er mich daran, dass er Ben Logan hieß. Ich erklärte ihm, dass er für mich immer Glenn Medeiros sein würde, egal, wie süß ich ihn fände. Er lachte und ritt natürlich darauf herum, dass ich ihn süß fände, aber ich wechselte das Thema, indem ich ihn davor warnte, dass ich ihn furchtbar unattraktiv finden würde, wenn er sich weiter an Straßenecken herumtreiben und diese schlimmen Gedichte aufsagen würde. (Ich weiß, flipp nicht gleich aus, aber für mich ist Ehrlichkeit einfach immer noch die beste Strategie.) Er hat es nicht allzu schlimm aufgefasst. Er fragte, ob es okay wäre, wenn er mit seiner Band weitermacht. Ich wusste gar nicht, dass er in einer Band spielt. Jedenfalls meinte ich, das wäre in Ordnung, solange die Band besser wäre als seine Gedichte. Er sagte, das wäre sie, und dann hat er mich, völlig aus dem Nichts, einfach geküsst. ICH WÄRE FAST GESTORBEN! Er ist ein unglaublicher Küsser. Ich kann es überhaupt nicht beschreiben, und es war so romantisch. Der Mond stand am Himmel, und obwohl wir auf einem Parkplatz waren, konnte ich in der Ferne das Meer glitzern sehen. Und wie er mich zwischen den Küssen angesehen hat! Sagen wir’s so: Glenn Medeiros ist echt heftig. Wir blieben mindestens eine Stunde draußen. Paul kam irgendwann raus, um mich zu suchen, und als er uns zusammen sah, habe ich ihn gerufen und ihn gebeten, Gar nichts zu erzählen, und er hob den Daumen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass er froh ist, Gar nichts sagen zu müssen, andererseits ist Paul ja selbst ein ziemlicher Stecher, und er hält sich bestimmt nur an irgendeinen geheimen Stecher- und Schlampenehrenkodex. Ist ja auch egal, ich bin ihm jedenfalls dankbar. Ich habe mich inzwischen zweimal mit Glenn getroffen, und am Samstag gehe ich zu seinem Auftritt in der Stadt. Ich berichte dir dann in meinem Sonntagsbrief davon, es sei denn, du schickst mir eine Telefonnummer und eine Uhrzeit, damit wir richtig miteinander sprechen können. Ich weiß, es ist verrückt! Letzte Woche um diese Zeit habe ich ihn noch für einen Irren gehalten, und jetzt stehe ich total auf ihn. Wenn er mich

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