Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
Vom Netzwerk:
ansieht, habe ich Wackelpudding in den Beinen. Ich weiß auch, dass zwischen uns ein beträchtlicher Größenunterschied besteht, aber das ist mir echt egal. Ich habe immer gesagt, dass ich ein Mensch bin, der sich nicht verliebt, aber ich glaube, in ihn könnte ich mich verlieben, Lily! Ich habe echt das Gefühl, dass er die Welt besser macht. SCHRECKLICH, ICH WEISS! Heute Abend sehen wir uns wieder, und ich zähle schon die Stunden. So jämmerlich es klingt, ich kann es kaum erwarten.
    Was gibt’s sonst noch Neues? Clooney hat sich von der haarigen Tante getrennt. Ich glaube, er hat was mit V Kill P, was ich ziemlich gefährlich finde, vor allem weil ich davon überzeugt bin, dass sie eine Lesbe ist, und falls es schiefgeht, bedeutet das vielleicht das Ende ihrer Radiosendung. Das wäre zwar kein unverwindbarer Verlust für die Welt, aber andererseits könnte Clooney jedes Mädchen kriegen, das er will, warum muss er also so dämlich sein? Jedenfalls hängt sie in letzter Zeit ziemlich viel bei uns rum, und obwohl er mit ihr nicht ganz so offensichtlich rummacht wie mit dem explodierten Handfeger, finde ich, dass sie viel mehr miteinander flirten als früher. Sie hat noch nicht bei uns übernachtet, aber schließlich ist Dad auch zu Hause. Noch habe ich sie nicht beim Küssen erwischt, aber andererseits ist V Kill P auch viel cooler als die Haartante und würde sich wahrscheinlich nie erwischen lassen. Ich halte dich auf alle Fälle auf dem Laufenden.
    Neulich habe ich Paul getroffen. Er war auf dem Weg in die Stadt, um sich mit einem Mädchen zu treffen. Sein Rugbyteam hat Freitag ein Spiel, und ich habe versprochen zu kommen. Vielleicht lerne ich dann ja seine neueste Freundin kennen. Er ist gut in Form, aber er ist ziemlich nervös, was seine Noten betrifft, weil er nicht weiß, ob sie für ein Jurastudium reichen. Ich habe ihm gesagt, er soll sich keine Sorgen machen und dass er es sicher mit links schafft, aber er meinte, er wäre schließlich nicht du. Er sagt, du kriegst deinen Studienplatz für Medizin, ohne einen Finger krumm zu machen. Er müsste sich den Hintern aufreißen und wäre sich trotzdem nicht sicher, ob er es geschafft hat. Ich sagte ihm, ich wäre überzeugt davon, dass ihr beide an der Uni landet, um eure Angeberfächer zu studieren, während ich in London an der Nähmaschine sitzen werde. Er meinte, er wäre sich auch nicht so sicher, ob Arschgesicht wirklich einen Platz für Medizin kriegt (nicht mal in Cork, von Trinity ganz zu schweigen). Ich verspreche dir, dass ich ihn in meinem nächsten Brief nicht mehr so nennen werde, aber dieses eine Mal musst du mir noch gönnen. Ich finde, das ist das Mindeste, was du mir unter diesen Umständen zugestehen musst. Ich habe nichts dazu gesagt, aber es wäre schon verrückt, wenn du einen Platz für Medizin bekommst und Arschgesicht nicht.
    Wie auch immer. Nur noch ein paar Wochen, dann wissen wir alle, wie es mit uns weitergeht. Wo wir gerade dabei sind: Montag habe ich im Coffeeshop Gina Daly getroffen. Sie geht in Galway aufs College und ist gerade zu Besuch. Sie hat gefragt, ob ich mich zu ihr setzen will, und dann hat sie erzählt, wie es so ist, im Studentenwohnheim zu wohnen, von den Partys und so weiter. Es klang echt toll. Wenn man also nach deinen neuen Freunden geht, die es in Cork krachen lassen, nach Ginas Bericht aus Galway und nach Clooney, der inzwischen wie ein Rockstar lebt, hört sich das Collegeleben doch ziemlich gut an. Ich hoffe nur, dass es in London auch so gut wird. Ich werde langsam ein bisschen nervös, aber das kriege ich schon hin. Tue ich schließlich immer. Jedenfalls haben Gina und ich uns super verstanden, und mir ist wieder eingefallen, wie viel Spaß wir drei immer hatten, als wir noch kleiner waren, ehe sie auf einmal fand, sie wäre zu erwachsen, um sich noch mit uns abzugeben. Sie arbeitet den Sommer über bei ihrem Vater in der Kneipe, und wir treffen uns morgen wieder zum Kaffeetrinken. Außerdem überlegt sie sich, ob sie Samstag mit in die Stadt kommt, um sich Glenns Band anzusehen. (Ich muss wirklich aufhören, ihn ständig Glenn zu nennen – ich habe Gina darauf angesetzt.)
    Erzähl mir von deinem Leben. Wie geht es Colm? Er klingt interessant, als wäre er genau dein Typ, und ich will damit nicht sagen, dass du was mit ihm anfangen sollst. Dabei fällt mir ein, dass du schließlich nicht verheiratet bist, und die Welt würde auch nicht davon untergehen – aber hey, nur ein Gedanke.
    Ich muss los und

Weitere Kostenlose Bücher