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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Blitze von sich geben konnte, schnappte ungläubig nach Luft.
    Und Drizzt Do’Urden konnte nur den Kopf schütteln.
    Hoch oben im Schatten beobachtete ein anderes Augenpaar den Kampf in der Hoffnung, die Untertanen des Urelementar würden ihm seine Arbeit abnehmen. Vielleicht konnte er, Dor’crae, dann einfach in die Höhlen zurückfliegen und Valindra und den Ashmadai mitteilen, dass sie in den Niewinterwald zurückkehren durften.
    Darauf hoffte er inständig.
    Dann aber sah Dor’crae fassungslos zu, was der von göttlicher Macht erfasste Bruenor Heldenhammer dort anrichtete, und beobachtete, wie die Schlacht umschlug. Als er zum Thron zurückblickte, bekam er Angst. Die Ereignisse schienen ihn zu überrollen, erst mit Valindra und dem mächtigen Geschenk, das Sylora ihr gemacht hatte, dann der Anblick des mächtigen Zwergs …
    Er blickte in die Höhle von Gauntlgrym zurück, wo bald die Ashmadai mit Valindra eintreffen würden, und dachte an Syloras warnende Worte und die Macht, die sie dem Lich übertragen hatte. Der Gedanke, Valindra, insbesondere aber der ihr verliehenen Macht vertrauen zu müssen, erweckte in Dor’crae den Wunsch, nach Tay zu fliehen. Vielleicht würde Szass Tam Gnade walten lassen.
    Er konzentrierte sich wieder auf den Kampf, denn er hoffte entgegen aller Vernunft, dass die Gefolgsleute des Urelementar irgendwie einen Weg finden würden, dieser Bedrohung für die Pläne seiner Herrin ein Ende zu setzen.
    Die Explosion gottgleicher Macht beendete den Angriff. Die Salamander stoben in alle Richtungen auseinander und hinterließen Feuerspuren zu den verschiedenen Ausgängen.
    Bruenor setzte einer Gruppe nach, sprang dabei hoch und landete fast dreißig Fuß weiter mitten unter ihnen, wo seine Axt einen nach dem anderen gnadenlos niedermetzelte. Bei diesem Berserkerangriff schien der Zwerg etliche Verletzungen einzustecken, die Drizzt jedes Mal einen Schmerzensschrei entlockten.
    Bruenor hingegen registrierte sie überhaupt nicht.
    Bis die anderen vier eintrafen, stand der Zwergenkönig zwischen sechs erschlagenen Salamandern. Der Rest der Biester war geflohen, und die Zwergengeister hatten sie verfolgt.
    Bruenor blinzelte mehrfach, als ihm seine Freunde wieder bewusst wurden.
    »Was war das denn?«, fragte Jarlaxle.
    Der König konnte nur mit den Schultern zucken.
    Drizzt musterte seinen Freund eindringlich und zog sogar seinen Kragen zurück, konnte aber keine Wunden entdecken.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Dahlia. »Du hast mit dem Fuß aufgestampft, als wärst du ein Gott der Blitze?«
    Bruenor zuckte erneut mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Er wirkte selbst ziemlich durcheinander, beließ es jedoch schließlich dabei und wandte sich Jarlaxle zu.
    »Ich weiß, wo deine Schalen hingehören«, teilte er dem Drow-Söldner mit.
    »Wie kannst du das wissen?«
    Bruenor überlegte kurz. Ja, wie?
    »Gauntlgrym hat es mir verraten«, antwortete er grinsend.

20
    Ältere Mächte, tiefere Mächte

    Die Ashmadai betraten den runden Saal mit zögernden Schritten, obwohl die Kampfgeräusche schon längere Zeit verklungen waren. Valindra Schattenmantel ging voran, doch sie ließ sich von vierzig der besten Krieger von Sylora flankieren. Fast augenblicklich fühlte sich der Lich zu dem Thron hingezogen und schwebte auf ihn zu, während ihre Begleiter die auf dem Boden liegenden Toten untersuchten.
    Vor dem Thron blieb Valindra stehen, weil sie seine enorme Magie spürte. Ihr Leben lang hatte die Zauberin im berühmten Hauptturm des Arkanums die magischen Künste studiert. Vor der Zauberpest und bevor Arklem Greeth sie erst getötet und dann als Untote wiedererweckt hatte, war Valindra eine mächtige Magierin von beträchtlichem Ruhm gewesen, die sich auf ihrem Gebiet bestens auskannte.
    Als Lich hatte Valindra zwar die Zauberpest überstanden, doch diese hatte ihrem Verstand erheblich zugesetzt. Inzwischen aber war sie wieder einigermaßen Herrin über ihre Sinne und fand sich zunehmend auch mit unbekannten magischen Energien der neuen Zeit zurecht.
    Der Thron, dessen Kräfte all den dramatischen Ereignissen auf Faerûn getrotzt hatten, warf sie wieder in die Vergangenheit zurück. Die Magie darin war so alt, dass sie in Valindra etwas zum Klingen brachte und ein angenehmes Gefühl erweckte, das sie seit Jahrzehnten nicht mehr verspürt hatte.
    Deshalb brach sie vor dem Thron in beglücktes Staunen aus. Ihre bleichen, ausgezehrten Hände reckten sich nach dem mächtigen Ding, ohne es zu

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