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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Dahlia aus dem tranceartigen Zustand zu rütteln, in den sie verfallen war. Sogar im Zwielicht war die Wut zu sehen, die in ihren blitzenden Augen lag. Sie hatte beide Waffen aus dem Gürtel gezogen und umklammerte diese so fest, dass ihre Haut, die selbst im Sternenlicht bleich wirkte, um die Knöchel herum noch heller erschien, als wäre sie weiß vor Wut.
    »Unterstützen wir nicht Sylora, wenn wir mit den Schatten kämpfen?«, fragte er noch einmal.
    Dahlia blieb stehen und sah ihm ins Gesicht. »Die Nesserer und die aus Tay kämpfen im Wald von Niewinter um die Vorherrschaft«, gab sie zu. »Ja, Sylora Salm wäre tatsächlich froh darüber, wenn wir diese Gruppe erschlagen. Bist du jetzt zufrieden? Sie will alle diese stinkenden Grauhäute tot sehen.«
    »Dann gehen wir doch andersherum.« Drizzt machte einen Schritt auf ihr eigenes Lager zu, das bereits ein ganzes Stück hinter ihnen lag.
    Aber das schlug Dahlia ihm lachend ab. »Mein Leben dreht sich nicht nur um die Wünsche von Sylora Salm«, sagte sie und setzte ihren Weg fort.
    Wieder lief Drizzt ihr nach. Dahlias Miene war genauso entschlossen wie zu Beginn.
    Hier gab es nichts zu verhandeln, begriff er. Dahlia hielt quer über die Hügel und durch die Täler genau auf den Ort zu, den Drizzt ihr verraten hatte, das Lager der Shadovar.
    Aus erster Hand wusste Drizzt nur wenig über das Nesser-Reich und hatte auch nicht viel Erfahrung mit den Bewohnern der Schatten. Dieses wenige überdachte er jetzt, weil er wusste, dass er Dahlia nicht allein in diesen Kampf rennen lassen würde. Er war mehr als bereit, sie bei ihrer Jagd nach Sylora Salm zu begleiten, sowohl wegen des Unheils, das Sylora über die Stadt Niewinter gebracht hatte, als auch wegen des Todes von Bruenor. Spielte es da eine Rolle, ob ihr derzeitiges Handeln Sylora einen kurzfristigen Vorteil brachte?
    Drizzt hegte für die Shadovar keinerlei freundliche Gefühle. Ihre bösen Absichten standen außer Zweifel.
    »Es sind mindestens vier«, flüsterte er Dahlia zu.
    Sie waren schon ziemlich dicht am Lager. Dahlia blieb stehen und warf einen Blick auf seine Säbel. Als Drizzt die Waffen zog, lächelte sie, nickte und rannte los.
    Auf der anderen Seite des Hügels sahen sie das Lagerfeuer, und Dahlia wurde nicht langsamer.
    Drizzt blieb einige Schritte hinter ihr, obwohl er sie mit seinen Knöchelbändern und der überlegenen Nachtsichtfähigkeit leicht hätte überholen können. Beides befähigte ihn aber auch, ihr zu folgen und dabei selbst einigermaßen im Verborgenen zu bleiben. Er steckte die Krummsäbel wieder ein und nahm stattdessen Taulmaril zur Hand.
    Bald entdeckte er einen Shadovar in den unteren Ästen eines Baumes, den Dahlia offenbar übersehen hatte. Sie lief direkt unter ihm hindurch.
    Der Shadovar sprang auf sie herab, flog aber mit einem schmerzerfüllten Schrei zur Seite, weil Drizzt ihn mit einem Blitzpfeil durchbohrte.
    Dahlia blieb abrupt stehen und fuhr herum, um dem verletzten Angreifer mit einem Doppelschlag von rechts und links den Schädel zu spalten.
    Dann lief sie weiter. Das Lager war jetzt in Sichtweite – und im Aufruhr.
    »Links runter!«, rief Drizzt ihr zu.
    Dahlia sprang in den Schein des Feuers, wo sie feststellte, dass Drizzt die Anzahl der Feinde unterschätzt hatte, denn trotz des gefallenen Shadovar außerhalb des Lagers sah sie sich immer noch fünf Gegnern gegenüber.
    Sie befolgte Drizzts Anweisung und hechtete nach links, während zwei Pfeile über sie hinwegrasten, die den mittleren Gegner aus dem groben Halbkreis rissen.
    Als Dahlia wieder hochkam, widmete sie sich den beiden linken Shadovar, und als die beiden von rechts sie umzingeln wollten, blitzte ein neuer Pfeil auf, der sie zurücktrieb. Dann sprang eine dunkle Gestalt mit leuchtenden, wirbelnden Krummsäbeln hinzu.
    Dahlia nutzte den ganzen Schwung ihres Angriffs gegen die beiden, die vor ihr standen, holte weit aus und traf ihre Gegner mit großer Wucht. Beide waren auf dem Rückzug, und dabei sollte es auch bleiben. Gnadenlos prügelte sie von rechts und links, von unten und von oben auf sie ein.
    Der Shadovar links von ihr versuchte, nach ihr zu stechen, was ihr linker Flegel jedoch mit einem Rückhandkonter verhinderte. Die obere Stange wickelte sich um das Schwert, dann folgte die rechte Hand mit einem ähnlichen Schlag, und noch ehe der Gegner seine Waffe zurückziehen konnte, schrie Dahlia auf und riss beide Hände weit auseinander, um die Flegel mit derselben Rotation zurückzuziehen.

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