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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die Schanzeninsel nichts an!«
    »Offenbar sind wir da anderer Meinung.«
    »Du begibst dich auf gefährliches Terrain, Sohn von Schiff Kurth.«
    Er wollte ihm mit seinem langen, krummen Finger drohen, aber da bäumte sich der Boden mit solcher Gewalt auf, dass Therfus sich gerade noch auf den Beinen halten konnte. Selbst der katzenhaft wendige Beniago musste einen Satz nach vorn machen.
    In Dahlia stieg eine Wut auf, welche die Angst überwog – Wut, dass diese Bauern ihr Ende sein würden, Wut, dass sie diesen neuen Begleiter, der endlich ihrer würdig sein mochte, nicht mehr näher kennen lernen würde, Wut, dass Sylora Salm sie überleben würde.
    Und Wut darüber, dass Kozahs Nadel, ihr mächtiger Stab, sich offenbar die Blitzschlange einverleibt hatte, seine eigene Kraft vervielfachte und damit Dahlia derart schwächte. Sie wollte den Stab wegwerfen, konnte aber nicht die Hände davon lösen.
    Eines jedoch blieb ihr noch!
    Als ihre Angreifer sie erreichten, schlug sie mit dem Ende von Kozahs Nadel fest auf das Pflaster und gebot dem Stab, seine Energie freizusetzen.
    Eine Explosion hob sie empor, brachte die Erde zum Beben, löste große Steine aus ihrer Verankerung und schleuderte die Piraten durch die Luft.
    Drizzt schrie nach Dahlia, als die Veranda über ihr einstürzte, doch die Elfe konnte sich nicht danach umdrehen. Sie fühlte, wie die Energie sie durchströmte, und konzentrierte sich ganz auf ihren Stab, um sie in den Boden zu leiten. Als die Energie aus ihr herausfloss, war es wie ein tiefes Ausatmen und beanspruchte sie so vollständig, dass sie das Ausmaß der Verwüstung ringsumher kaum wahrnahm.
    Als alles abgeklungen war, stand nur noch Dahlia, eine einsame Gestalt mit geschlossenen Augen, die Kozahs Nadel hielt, aus der noch hin und wieder ein Funken drang.
    Schließlich schlug sie die Augen auf. Ein Teil der Piraten kroch herum, andere wanden sich am Boden, einer griff nach seinem Knöchel, den er sich bei seinem Sturz verrenkt hatte.
    Keiner von ihnen schien noch Interesse an Dahlia zu haben – abgesehen davon, möglichst schnell möglichst weit von ihr wegzukommen.
    Neben ihr lagen die Trümmer der Veranda, wo sich unter dem gesplitterten Holz eine dunkle Gestalt zusammengerollt hatte.
    »Bei den Göttern«, murmelte Therfus, der fassungslos nach unten starrte.
    »Ich biete dir die Chance, von hier zu fliehen«, sagte Beniago.
    »Im Namen von Kurth?«, fauchte der Zauberer ihn an.
    »Im Namen von wem du willst.«
    »Weißt du, wer das ist?«, schimpfte der Zauberer.
    »Ein Söldner von Bregan D’aerthe, nehme ich an«, erwiderte Beniago. Sein Grinsen verriet, dass er Therfus bewusst missverstanden hatte.
    »Nicht er – die Frau«, sagte Therfus knapp.
    »Wir wissen es.«
    »Dann wisst ihr auch, was Dahlia meinem Schiff angetan hat. Sie ist eine Mörderin und hat Borlann Rethnor auf dem Gewissen!«
    Beniago nickte.
    »Sie hat meinen Freund umgebracht! Meinen Kapitän!«, grollte Therfus. »Du willst mir diese Rache verwehren?«
    Beniago ließ den gefürchteten, juwelenbesetzten Dolch aufblitzen. Angesichts des Rufs der Klinge wie auch ihres Besitzers begriff Therfus das Ausmaß dieser Drohung vollkommen. Beniago konnte ihn erstechen, noch ehe er auch nur anfing, sich körperlich oder magisch zu verteidigen, und bei dieser Klinge reichte ohnehin die kleinste Wunde, um einen Mann zu töten.
    Therfus blickte sich nach allen Seiten um. Er hörte den schwarzen Panther und blinzelte in die Richtung des Gebrülls auf dem Dach, wo neue Krieger – zweifellos Männer von Kurth – aufmarschiert waren.
    Er sah zu Beniago und dem Messer zurück. »Für diesen Affront wird die Schanzeninsel bezahlen«, versicherte er dem Meuchelmörder, während er sich eilig einige Schritte von ihm entfernte. »Das ist übler Verrat – ich warne euch!«
    Beniago zuckte nur mit den Schultern.
    Dahlia hörte Guenhwyvar hinter sich landen, als sie über die Trümmer der Veranda hetzte. Sie stieß ein Brett zur Seite, ehe Drizzt begann, sich aus dem Chaos zu befreien.
    Er warf einen Blick hinter sie und erstarrte.
    »Ganz ruhig, Guen«, flüsterte er.
    Der Panther reagierte mit einem leisen Grollen.
    Langsam drehte Dahlia sich um.
    Vor ihr stand eine Gruppe Männer. Alle hatten Bogen in der Hand, bis auf einen, der einen Stab auf Dahlia richtete.
    »Halte deine Katze zurück«, warnte der Hexer mit dem Stab.
    »Ja, mach das«, fügte ein groß gewachsener Mann in einem dunklen Mantel hinzu, der direkt gegenüber der

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