Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Sylora eine Schale des Sehens daraus gemacht.
    Hadencourt schüttelte zweifelnd den Kopf. »Er war einfach nur verschlossener als sie, schätze ich. Aber wer wäre das nicht?«
    Sylora drehte sich um, damit sie Hadencourt ins Gesicht sehen konnte. Ihre Miene drückte den gleichen Argwohn aus wie ihre letzte Frage. Hadencourt war noch nicht lange im Wald von Niewinter, sondern verstärkte die Ashmadai erst seit kurzem. Er konnte Dahlia nicht von hier kennen, denn als er eingetroffen war, war sie bereits fort gewesen. Deshalb hatte Sylora ihn auch als Späher auf der Nordstraße ausgewählt.
    »Ich weiß alles über Lady Dahlia«, räumte Hadencourt ein.
    »Wer bist du?«
    Der hochgewachsene Mann lächelte, wie er es draußen getan hatte, und enthüllte dabei seine langen, spitzen Zähne. Als er die Stirn runzelte, sprossen zwei Hörner daraus hervor.
    »Ich dachte, du wärst ein Ashmadai«, sagte Sylora, die sich um äußerliche Ruhe bemühte – angesichts eines mächtigen Malebranche fiel ihr das gar nicht so leicht.
    »Oh, selbstverständlich bin ich das, meine liebe Lady Sylora«, versicherte Hadencourt. »Und ganz sicher ergebener als diese Tieflinge und Menschen. Sie beten Asmodeus schließlich nur an, während ich seinen Ruhm persönlich genießen kann. Und sei versichert, dass er in jeder Hinsicht so beeindruckend ist, wie seine Scharen von Anhängern euch weismachen wollen.«
    »Weiß Szass Tam von deiner …?«
    »Hältst du mich für so dumm, dem Erzlich etwas derart Entscheidendes zu verheimlichen?«
    »Und er hat dich trotzdem hergeschickt«, folgerte Sylora.
    »Keine Sorge, Herrin«, sagte Hadencourt mit einer tiefen Verbeugung. »Bei diesem Auftrag unterstehe ich Sylora Salm. Ich bin kein Spion, allenfalls der deine. So lautet mein Befehl von Szass Tam, dem ich nur zu gern Folge leiste.«
    Ihr Gesicht verriet ihre Skepsis.
    »Greeth! Greeth!«, meldete Valindra sich zu Wort.
    Sylora sah an dem Teufel vorbei zu der Untoten, und auch Hadencourt drehte sich nach ihr um, und zwar schnell genug, um ganz kurz einen ernsthaften, verständigen Blick von Valindra zu erhaschen, ehe sie zwitschernd davonschwebte.
    Mit einem wissenden Grinsen – Valindra war weniger verrückt, als sie preisgab – wandte sich Hadencourt wieder Sylora zu.
    »Wäre ich ein Dämon aus dem Abgrund, wären deine Zweifel wohl berechtigt«, sagte er. »Aber bedenke meine Herkunft. In den Neun Höllen überlebt man nicht durch Tricks und Finten, sondern durch Gehorsam. Ich akzeptiere meinen Platz als dein Stellvertreter.«
    Sylora zog eine Braue hoch, was den Teufel auflachen ließ.
    »Dann eben als dein oberster Kundschafter?«, begann er zu handeln. »Du erwartest sicher nicht, dass ich mich dem Kommando eines sterblichen Ashmadai unterstelle.«
    »Du hältst dich von den Kriegern hier fern«, stimmte Sylora zu.
    »Nun denn, wenn du gestattest, werde ich mich wieder meinen Pflichten auf der Nordstraße zuwenden.« Er verbeugte sich erneut, und als Sylora nickte, schickte er sich zum Gehen an.
    »Wenn du wirklich mein Stellvertreter werden willst«, bemerkte Sylora und brachte ihn damit wieder zum Stehen, »dann schaffst du mir diese Nervensäge Dahlia vom Hals.«
    Hadencourt grinste. »Szass Tam war in dieser Hinsicht weniger bestimmt.«
    »Dann begreift Szass Tam nicht, wie tief ihr Verrat reicht.«
    Sie nickten einander zu.
    »Mit Vergnügen, Herrin«, sagte der Malebranche.
    Sylora Salm hatte ausreichend Erfahrung mit Teufeln, um zu wissen, dass diese Worte sein Ernst waren.
    »Du willst mir diesen Triumph versagen?«, knurrte der Ashmadai-Krieger Jestry. »Ich habe mir diesen Moment verdient, und du willst, dass ich zurückbleibe und zulasse …« Er brach ab und stieß wütend die Luft aus, während er die von Asche überzogenen Zombies betrachtete, die auf dem Weg zu den Mauern von Niewinter ringsherum durch den Wald wankten. Sie waren aus den unzähligen Opfern entstanden, die bei der Katastrophe umgekommen waren, dem großen Vulkanausbruch, der Niewinter vor zehn Jahren heimgesucht hatte. Viele ähnelten eher den Leichen von Halblingen oder Kindern, weil das Magma ihre Körper hatte schrumpfen lassen.
    »Heute Nacht werden wir nicht siegreich sein«, erwiderte Sylora. »Jedenfalls nicht endgültig. Alle, die wir hinausschicken, werden vernichtet werden.«
    »Ich habe keine Angst vor dem Tod!«, erklärte Jestry.
    »Legst du es denn darauf an, Jestry?«
    Der Ashmadai-Krieger nahm Haltung an. »Wenn der Dienst für meinen Gott

Weitere Kostenlose Bücher