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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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hatte wie gehofft den Anführer der Untoten ausfindig gemacht. Effrons Augen funkelten, als er den Knochenstab des Schädelfürsten bemerkte, der vor Nekromantenmagie nur so glühte.
    Drizzt sprang hin und her, warf sich hin, rollte sich ab, kam auf der anderen Seite wieder hoch und schoss dabei einen Pfeil nach dem anderen ab. Offenkundig hatte er es auf den Schädelfürsten abgesehen, wurde aber von den Ghulen und anderen, unter ihnen ein Gruftschrecken-Krieger, derart bedrängt, dass er immer wieder auch auf die Vordersten von ihnen schießen musste.
    Die ganze Zeit musste er dabei dem dreiköpfigen Anführer mit seinem Stab ausweichen, dessen Flammenstöße Drizzt von einem Punkt zum anderen jagten. Nur die Schnelligkeit und Wendigkeit des Drow retteten ihn vor den Angriffen.
    Effron wusste, dass Drizzt das nicht lange durchhalten konnte.
    Der Zauberer schlüpfte aus dem Baum, wurde dreidimensional und begann sofort mit einem hinterhältigen Angriff. In der Sprache von Nesser flüsterte er auf den fernen Schädelfürsten ein und nutzte seine eigene Willenskraft gegen die des Untoten.
    Die Kreatur drehte sich zu ihm um. Ihre drei Schädel zischten einstimmig, und sie wollte ihren Stab auf Effron richten. Aber der Hexer hielt sie davon ab und setzte seinen Willen durch.
    »Blas sie weg!«, rief er Drizzt zu, der die Ablenkung des Schädelfürsten bereits nutzte.
    Effron sah zu, wie ein knisternder Pfeil den Gruftschrecken-Krieger durchbohrte. Ein zweites Geschoss sprengte ein weiteres Loch in das Wesen und hinterließ große Austrittswunden, die vom Blitz noch glühten.
    Ein Ghul flog zurück, dann ein zweiter, und der Drow fuhr herum und bedachte den Krieger mit einem neuen Volltreffer. Der Gruftschrecken wankte rückwärts. Beim nächsten Treffer explodierte sein Kopf, und der Drow stieß ihn um, sank auf ein Knie und machte sich für einen Schuss auf den wichtigsten Feind bereit.
    »Die Schädel!«, rief Effron.
    Aber der Knochenstab sandte dem jungen Tiefling eine Woge Nekromantenfeuer entgegen. Stöhnend stählte er sich gegen diesen Angriff, obwohl die zerstörerische Energie ihm heftige Schmerzen bereitete, und versuchte mit klappernden Zähnen, den nächsten Zauber auszulösen.
    Der rechte Kopf des Schädelfürsten zerbarst unter einem silbernen Aufblitzen.
    Der Anführer schwankte und fuhr zu Drizzt herum, so dass er den nächsten Pfeil in die Brust bekam. Dennoch konnte er noch einen mächtigen Angriff führen.
    Da griff Effron auf die mystische Energie des Feenreichs zu, verwob sie zu einer weißen Flamme und nutzte seine telepathische Verbindung zum Schädelfürsten, um dieses Feuer direkt in dessen untotes Gehirn zu leiten. Sofort begannen die vier Augenhöhlen der restlichen zwei Köpfe von innen heraus zu leuchten. Silbernes Feuer strömte aus jeder Öffnung der zwei Schädel, loderte in die Nachtluft und verlieh dem Fürsten eine feurige Aura.
    Das machte ihn für Drizzt zur perfekten Zielscheibe.
    In rascher Folge flogen seine Pfeile auf die Kreatur zu. Der zweite Schädel platzte, und die Krone des Monsters fiel in den Sumpf.
    Effron verlagerte seinen magischen Angriff, worauf das kalte Licht der Sterne von oben auf die taumelnde Kreatur herabfuhr.
    »Jetzt, Ambergris!«, schrie er und hörte, wie die Zwergin im Lager noch einmal Dumathoin anrief, was diesmal, nachdem die Gegenkraft des Schädelfürsten vernichtet war, eine noch größere Wirkung entfaltete. Der Ruf der Zwergin war so mächtig, dass zahlreiche Ghule vor ihr zu Staub zerfielen und nicht einmal die Gruftschrecken der heiligen Energie standhalten konnten.
    Auch der Schädelfürst vor Effron sank zusammen.
    Weitere Explosionen machten ihn wieder auf Drizzt aufmerksam, der gegen eine Gruppe gefräßiger Ghule focht. Erst da wurde Effron die wahre Schönheit von Drizzts Tanz bewusst, denn nun legte der Drow seinen Bogen ab und führte seine Klingen so schnell, dass Effron den Bewegungen kaum folgen konnte.
    Drizzt sprang vor, stach zweimal nach dem vor ihm stehenden Ghul, zog dann die Waffen zur Seite, nutzte den Gegenschwung und köpfte den Ghul wie mit einer Schere. Kaum langsamer werdend stach der Drow nach beiden Seiten, womit er zwei Ghule gleichzeitig aufspießte. Fast genauso rasch, wie er zugestoßen hatte, zog er die Säbel wieder zurück, brachte sich mit einem schnellen Rückwärtsüberschlag in Sicherheit und sprang beim Landen schon wieder so plötzlich vor, dass er einen vernichtenden Abschlussangriff gegen die verletzten

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