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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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erzählen«, erklärte er.
    »Aye.« Die Zwergin nickte.
    »Aber vorher beendest du deine Geschichte. Warum hast du gesagt, es wäre ohne Bedeutung?«
    »Fürst Draygo kennt keine Gnade.«
    Jarlaxle nickte. »Aber soweit du weißt, waren sie noch am Leben, als du aus der Burg geflohen bist?«
    »Aye«, antwortete Ambergris und senkte den Blick. Wenn er es so ausdrückte, hörte sie sich richtig feige an.
    Jarlaxle nickte nachdenklich.
    »Was denkst du?«, fragte Athrogate.
    Das riss den Drow aus seinem Grübeln. Er stand auf und nickte erneut. »Sieh zu, dass sie alles Nötige hat«, wies er Athrogate an, um sich dann Ambergris zuzuwenden. »Das hast du gut gemacht, meine Liebe. Du hast überlebt, wo viele umgekommen wären, und es war klug von dir, mir zu vertrauen. Ich weiß deine Informationen sehr zu schätzen. Wir sprechen uns bald wieder.«
    »Bin ich deine Gefangene?«, wollte sie wissen.
    »Du solltest hierbleiben«, sagte Jarlaxle. »Ich bestehe sogar darauf. Die drei, die dich verfolgt haben, sind ungemein hartnäckig, das versichere ich dir, und du kannst dich nicht gegen sie zur Wehr setzen.«
    »Du bittest mich also hierzubleiben?«, fragte Ambergris ungläubig. »Sie sind Drow. Du bist ein Drow …«
    »Hierher kommen sie nicht«, sagte Jarlaxle. »Und selbst wenn, können sie nicht ahnen, dass du hier bist, und würden an diesem Ort garantiert nichts gegen dich unternehmen.«
    »Es haben aber auch andere gesehen, wie ich kam.«
    »Vertrau ihm«, riet Athrogate und tätschelte ihr den Arm.
    Jarlaxle nickte seinem Begleiter zu, grüßte Ambergris, indem er seinen Hut berührte, und verschwand eilends.
    »Parise Ulfbinder hat sich gezielt nach Drizzt erkundigt«, sagte Jarlaxle eine Weile später zu Kimmuriel. Sie befanden sich in einem anderen Raum, aber immer noch in den Eingeweiden von Illusk. »Das ist kein Zufall mehr.«
    »Trotzdem«, erwiderte Kimmuriel mit erkennbarer Skepsis. Jarlaxle hatte ihm gerade eine Menge Informationen präsentiert und einen ziemlich riskanten Vorschlag gemacht – der nicht nur für Jarlaxle riskant war!
    »Das hier ist größer als Drizzt«, sagte Jarlaxle. »Die Fürsten von Nesseril gehen davon aus, dass etwas Bedeutendes dahintersteckt, und sie zeigen besonderes Interesse an denen, die ihrer Meinung nach von den Göttern begünstigt sind. Sie glauben, Drizzt könnte einer von ihnen sein, ein Auserwählter der Herrin Lolth.«
    Bei diesem Gedanken lachte Kimmuriel laut auf, was bei ihm wahrlich selten vorkam.
    »Ich weiß, Ihr haltet das für völlig abwegig«, sagte Jarlaxle. »Es mag auch so erscheinen, aber ist Drizzt Do’Urden letztlich nicht der perfekte Auslöser für das, was Lolth am innigsten ersehnt? Schließlich hat er in Menzoberranzan schon jede Menge Chaos angerichtet. Außerdem spielt es nicht einmal eine Rolle, ob diese spezielle Theorie bezüglich Drizzt der Wahrheit entspricht oder nicht«, fügte er hinzu. »Wichtig ist nur, dass die Shadovar glauben, dass sie wahr sein könnte, und angesichts der aktuellen Meldungen über die Spinnenkönigin sollten wir diese Chance nutzen.«
    »Wenn Ihr aber auszieht und feststellt, dass Drizzt noch lebt, und ihn irgendwie zurückholen könnt, müssten wir ihn dann nicht Tiago Baenre übergeben? Oder Eurer Schwester, die über Menzoberranzan herrscht?«
    »Selbst wenn wir dazu verpflichtet wären, würde ich das nicht tun«, erwiderte Jarlaxle geradeheraus. »Und ich würde es auch Euch nicht gestatten.«
    »Und dennoch verlangt Ihr so viel von mir und Bregan D’aerthe.«
    »Ja«, antwortete Jarlaxle schlicht.
    »Ihr seid verrückt. Das wird uns unglaublich viel kosten – seid Ihr bereit, das für Iblith zu zahlen?«
    »Ja. Doppelt ja. Denn ich bin auch wütend.«
    »Dann sollte ich Euch von jedem Kommando entbinden.«
    »Nein. Ihr solltet mir die volle Unterstützung von Bregan D’aerthe zusichern.«
    »Und was sagen Haus Baenre und der Rat von Menzoberranzan dazu?«, fragte Kimmuriel.
    »Draygo Quick hält ihn fest, weil er Drizzt für den Auserwählten von Lolth hält. Stünde es Bregan D’aerthe als Teil der Bürgerschaft von Menzoberranzan dann nicht gut an, dagegen vorzugehen?«
    Jarlaxles Unbeugsamkeit brachte Kimmuriel erneut zum Lachen.
    »Schickt mich zu Gromph. Ich bitte darum«, sagte Jarlaxle.
    Kimmuriel sah ihn zweifelnd an. »Was Ihr von Eurem Bruder wollt, geht über Eure Argumentation hinaus.«
    »Ich verlange es«, stellte Jarlaxle klar. »Und ich werde meinen lieben Bruder aus dem eigenen

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