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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Quenthel.
    Mit Quenthel nicht, erwiderte Jarlaxle wortlos. Er hat keine Möglichkeit, sie jetzt zu erreichen. Habt Ihr sie gefunden?
    Ja.
    Alle?, fragte Jarlaxle und konzentrierte sich ganz auf dieses eine Wort.
    Zwei lebend, drei aus Stein, antwortete Kimmuriel.
    Jarlaxle seufzte bekümmert.
    Wenn Draygo Quick Drizzt freilässt, werdet Ihr keinen Angriff starten, wies Kimmuriel ihn klar und deutlich an. Nicht für Menschen und eine Elfe!
    Jarlaxle seufzte erneut. Dann setzte er ein entwaffnendes Lächeln auf, weil ein Diener mit einem Tablett hereinkam.
    Verstanden?, vergewisserte sich Kimmuriel.
    »Ja«, sagte Jarlaxle begeistert. »Ich habe gar nicht gewusst, wie hungrig ich bin!«
    Kimmuriel zeigte, dass er die doppelte Bedeutung dieser Aussage verstanden hatte. Dann löste er sich von Jarlaxles Gehirn, um seine körperlosen Gedanken wieder durch Burg Draygo wandern zu lassen.
    Jarlaxle konnte nur – genau wie Kimmuriel – hoffen, dass der mächtige Nesser-Hexer mit den Möglichkeiten von Psi-Kräften nicht vertraut war. Bisher schien alles gut zu laufen. Angesichts von Kimmuriels letzter Anweisung musste Jarlaxle jetzt nur dafür sorgen, dass Fürst Draygo seinen Gefangenen nicht kampflos ziehen ließ.
    »Die Zofe war eine Illusion«, teilte Draygo Quick dem Fürsten Parise Ulfbinder über die Kristallkugel mit.
    »Das heißt, Jarlaxle hat gelogen, und zwar für Drizzt Do’Urden«, erwiderte Parise.
    »Aber warum? Steht Drizzt Bregan D’aerthe näher, als wir dachten?«
    Parise schüttelte den Kopf. »Ich schätze, Jarlaxle hat eher persönliches als professionelles Interesse an dieser Sache. Er ist neugierig und verfolgt zahllose Intrigen gleichzeitig, aus denen er sehr sorgfältig sein Netz webt. Bregan D’aerthe ist in erster Linie pragmatisch. Es heißt, die Organisation sei ebenso professionell wie brutal. Deshalb glaube ich einfach nicht, dass sie etwas derart Lukratives wie den Vertrag, den wir unterzeichnet haben, für Drizzt Do’Urden aufs Spiel setzen würden.«
    »Aber genau das hat er getan«, sagte Draygo Quick. »Ich habe meinen Ärger deutlich zum Ausdruck gebracht, aber er bestand darauf.«
    »Dann steckt noch mehr dahinter.«
    Draygo Quick zuckte mit den Schultern, ohne zu widersprechen.
    »Diese Drow sind gefährliche Geschöpfe«, fügte Parise Ulfbinder hinzu.
    »Soll das heißen, dass ich ihnen Drizzt aushändigen sollte?«
    »Nein!«, antwortete Parise prompt. »Ich würde das Gegenteil empfehlen: nichts zugeben und niemanden freilassen. Dann werden wir ja sehen, wie Bregan D’aerthe reagiert. Wenn Jarlaxles Aussagen auch nur entfernt der Wahrheit entsprechen, wird sein Scheitern bei der Befreiung von Drizzt wahrscheinlich von höherer Warte aufgegriffen.«
    »Haus Baenre«, überlegte Draygo Quick.
    »Immerhin steht für dieses Haus mehr auf dem Spiel, da Tiago Baenre in die Sache verwickelt ist.«
    »Sie sollten mir dankbar sein, wenn ich Drizzt von ihm fernhalte.«
    »Bei diesen Drow weiß man nie«, erklärte Parise. »In erster Linie wollen wir Informationen, und wenn wir unsere Karten nicht aus der Hand geben, dürfte das am meisten enthüllen, schätze ich.«
    »Enthüllen oder Feindschaft schüren?«, gab Draygo Quick zu bedenken.
    »Wie auch immer, wir werden viel erfahren. Wenn sie mehr Druck machen, können wir ihn immer noch ausliefern und erfahren bei den nachfolgenden Ereignissen vielleicht sogar noch mehr. Wenn Haus Baenre sich die Mühe macht, nach ihm zu fragen, können wir davon ausgehen, dass die Spinnenkönigin im Spiel ist, und dann dürfte dieser Kampf zwischen Drizzt und Tiago Baenre, den Jarlaxle angedeutet hat, in der Tat aufschlussreich werden.«
    »Bis dahin sind wir im Vorteil«, bemerkte Draygo Quick.
    »Sind wir das?«, fragte Parise prompt. »Du hast doch das Sonett gelesen.«
    Draygo Quick wollte etwas erwidern, zuckte aber lieber mit den Schultern.
    Der alte Schatten warf ein Tuch über die Kristallkugel, um die Verbindung zu trennen. Dann setzte er sich und betrachtete nachdenklich den leuchtenden Käfig mit der geschrumpften Guenhwyvar.
    Ihm kam es so vor, als hätten sich viele seiner Erfolge als reine Illusion erwiesen.

Kapitel 23
    Ein haushoher Sieg
    »Du solltest ihn einfach gehen lassen«, riet Jarlaxle dem Fürsten, als sie in der großen Halle auf dem Schachbrettboden standen.
    Draygo Quick wirkte belustigt. Er hatte Jarlaxle gerade Lebewohl gesagt, nachdem er dem Drow mitgeteilt hatte, dass es nichts mehr zu besprechen gäbe.
    »Dann

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