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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Schwall Psi-Energie drang auf den Hexer ein und verwirrte seine Sinne. Instinktiv aktivierte er seine mentale Verteidigung, um dagegen anzukämpfen, und tatsächlich erwies sich die Willenskraft des mächtigen alten Hexers als überlegen. Doch als sein Sehvermögen zurückkehrte, erlebte er einen zweiten Schock, denn jetzt tauchte auf dem Podest Guenhwyvar auf und brachte es mit ihrem geballten Raubtiergewicht ins Wanken. Der glühende Hass in den Augen des Panthers war unverkennbar, und als das Tier lossprang, glaubte der Zauberer, er wäre verloren.
    Aber mitten im Satz löste Guenhwyvar sich auf, und dieser Nebelwirbel verflog und beförderte den gequälten Panther nach all der Zeit endlich wieder in ihre Heimat, die Astralebene.
    Die beiden Illithiden wandten sich Draygo Quick zu, und in den Händen des zweiten sah er die Pantherskulptur. Beide deuteten mit ihren hässlichen Tentakeln in seine Richtung, und beide verschwanden gleichzeitig im Äther.
    Überwältigt wich Draygo Quick zurück. Er kochte vor Zorn und bebte vor Entsetzen.
    Aus den brechenden Geländern schossen die winzigen Drachen und aus den knarrenden Deckenbalken die Gargylen. Sie alle wurden vom Turm mit Drow-Feuer, Blitzschlägen, magischen Geschossen und Armbrustbolzen eingedeckt.
    Weiter unten traf der Blitzpfeil Jarlaxle in die Brust, und die Explosion tauchte den ganzen Raum in ein gleißendes Licht. Noch ehe sich seine Drow-Augen von dieser Helligkeit erholt hatten, bohrte sich ein zweiter Pfeil gleich neben den ersten.
    Jarlaxle warf einen Blick auf seine Brust, dann einen auf den Schützen, der gerade zum dritten Mal auf ihn zielte.
    »Guter Schuss«, gratulierte er ihm. Der verwirrte Schatten löste vor lauter Schreck den nächsten Schuss aus und traf sein Ziel erneut.
    Doch wieder schien Jarlaxle den Treffer ungerührt hinzunehmen. Diesmal schenkte er ihm keinerlei Beachtung, weil er gerade die Schlagkraft seiner Armee und die makabre Schönheit der qualmenden kleinen Drachen bewunderte, die abwärts trullerten.
    Da sprang der Schwertkämpfer heran, der Blaues Licht erhoben hatte. Die Waffe leuchtete strahlend hell. Mit einem kräftigen Schlag zog er sie dem abgelenkten Jarlaxle quer übers Gesicht.
    Doch die Klinge hinterließ keine Spur, nicht einmal einen Blutstropfen.
    »Schon mal was von einer kinetischen Barriere gehört?«, fragte der Drow unschuldig.
    Der Schatten heulte auf und hob erneut den Säbel, aber Jarlaxle setzte gar nicht erst zur Verteidigung an. Die Klinge traf ihn nur einen Moment, nachdem er die Wache berührt hatte, und in diese Berührung legte er die gesamte vernichtende Energie der drei Pfeile und des ersten Säbelstreichs, die von Kimmuriels kinetischer Barriere abgefangen worden waren.
    Das Gesicht des Schattens klaffte auf. Sein Oberkörper explodierte dreimal in Folge, und dann flog er inmitten einer tiefroten, sprühenden Blutwolke nach hinten.
    Blaues Licht hatte zwar getroffen, aber keinen Schaden angerichtet. Jarlaxle war äußerst erleichtert, als ihm klar wurde, dass Kimmuriels Schutzschild nach wie vor wirkte.
    Mit einem trockenen Grinsen auf dem Gesicht wandte sich der Drow-Söldner dem Schützen zu. Jarlaxle brach seine Levitation ab, setzte auf dem Boden auf und sprang los. Dabei rief er erneut den Schwebezauber zu Hilfe, und nun hob ihn sein Satz zum Balkon empor.
    Der erschrockene Schütze war dumm genug, zwei weitere Schüsse abzufeuern, so dass Jarlaxle spürte, wie die Energie, die ihn umgab, wieder anstieg.
    Aus der Grube flog ein Shadovar-Körper nach oben und landete auf dem Boden. Kurz darauf folgte der zweite tote Türwächter. Beide waren in ein dünnes Elfenseil verschnürt.
    Jetzt dienten sie als Anker, und aus dem tragbaren Loch kletterte Athrogate, der die Yochlol-Verkleidung abgeschüttelt hatte. Der grimmige Zwerg war gerade aufgestanden, als die Außentür aufflog und weitere Wachen hereinstürmten.
    »Nehmt euch nur Zeit!«, brüllte der Zwerg strahlend, während seine Morgensterne den erstbesten Schatten zur Seite fegten.
    Kurz darauf jedoch stöhnte Athrogate auf und warf einen Blick auf seinen Arm, in dem ein Bolzen steckte.
    »Hmm«, grollte er. »Verdammte Drow.«
    Ringsumher sirrten immer mehr solcher Pfeile heran, die in der Regel die Shadovar vor ihm trafen.
    »Gift«, stieß einer von ihnen schleppend hervor. Athrogate sah den Bolzen in seiner Wange, dicht unter dem linken Auge des armen Narren.
    Der Zwerg griff nach oben und zog dem Shadovar den Bolzen aus dem Gesicht,

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